Der VAUNET sieht das geplante Upgrade der bestehenden Filmförderprogramme DFFF I+II und GMPF ab 2026 als ein äußerst bedeutendes Signal für die Branche. Es ist erfreulich, dass Medienstaatsminister Wolfram Weimer mit Nachdruck das wichtige Anliegen verfolgt, den Filmstandort Deutschland zu stärken. Allerdings sollte diese Maßnahme lediglich als erster Schritt auf dem Weg zu einem international konkurrenzfähigen Steueranreizsystem betrachtet werden. Zudem muss die in der GMPF-Richtlinie festgelegte Begrenzung des Finanzierungsanteils, die zulasten der Rundfunkveranstalter geht, aufgehoben werden.
Die zusätzlichen Mittel, deren Genehmigung noch aussteht und vom Bundesfinanzministerium abhängt, könnten zumindest vorübergehend für mehr Planungssicherheit in der Film- und Serienproduktion sorgen. Das geforderte „Junktim von Fördern und Fordern“, welches als Hebel zur Einführung einer gesetzlichen Investitionsverpflichtung dient, wird jedoch als äußerst problematisch angesehen. Der VAUNET warnt weiterhin vor staatlichen Eingriffen in den Markt.
Daniela Beaujean, Geschäftsführerin des VAUNET: „Die vorgeschlagene Verknüpfung mit einer gesetzlichen Investitionsverpflichtung steht im Widerspruch zum Ziel verlässlicher Investitionen. Angesichts des herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds sowie der aktuellen Entwicklungen auf dem Medienmarkt wäre dies ein ungünstiger Zeitpunkt dafür. Diese Regelung würde keine zusätzlichen Produktionen in Deutschland garantieren; vielmehr würde sie neue Unsicherheiten schaffen. Zunächst sollten wir die Auswirkungen der Erhöhung abwarten.“
„Wir sind weiterhin bereit, gemeinsam mit Politikern und Branchenvertretern einen konstruktiven Lösungsweg zu finden – dazu könnten auch freiwillige Selbstverpflichtungen oder eine branchenweite Vereinbarung gehören“, fügte Beaujean hinzu.
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