In Deutschland bleibt der Anteil junger Menschen auf einem historisch niedrigen Stand. Ende 2024 zählte die Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen etwa 8,3 Millionen Personen, was bedeutet, dass jeder zehnte Einwohner (10,0 %) in diesem Alter war. Diese Informationen wurden vom Statistischen Bundesamt (Destatis) anlässlich des Internationalen Tags der Jugend am 12. August veröffentlicht. Seit Ende 2021 hat sich dieser Anteil stabilisiert und liegt konstant bei besagten 10,0 %. Der Grund für diese Stabilität ist vor allem die Zuwanderung junger Menschen nach dem russischen Übergriff auf die Ukraine im Februar 2022.
Junge Menschen machten in den frühen 1980er Jahren einen größeren Teil der Bevölkerung aus
Der höchste Anteil an jungen Leuten wurde in den ersten Jahren der 1980er Jahre verzeichnet, als viele Mitglieder der geburtenstarken Jahrgänge – auch bekannt als Babyboomer – jugendlich waren. Im Jahr 1983 lebten rund 13,1 Millionen Personen im Alter von 15 bis 24 Jahren in dem Gebiet des heutigen Deutschlands; das entsprach einem Anteil von etwa jeder sechsten Person (16,7 %).
Zuwanderung bremst den demografischen Wandel
Ohne Zuwanderung wäre der Anteil junger Menschen noch geringer ausgefallen. Laut Mikrozensus-Daten von Anfang des Jahres lag dieser bei nur noch etwa 8,6 %, wenn man ausschließlich die Bevölkerung ohne Migrationshintergrund betrachtet. In jener Gruppe mit Migrationsgeschichte hingegen betrug dieser Wert bereits rund zwölf Prozent (12 %), also jede achte Person war zwischen15 und24 Jahre alt.
Besonders hoch war dieser Prozentsatz unter Nachkommen von Einwanderern: Hier lag er bei beeindruckenden20,7 %. Bei Personen mit nur einem eingewanderten Elternteil betrug er ebenfalls hohe20%. Unter den Einwanderern selbst waren es dagegen lediglich9,2%, die zu den Jugendlichen zählten.
Niedrigerer Jugendanteil in ostdeutschen Bundesländern
Die Verteilung des Alters und damit auch der junge Bevölkerungsanteil variiert regional stark innerhalb Deutschlands. Die Stadtstaaten Bremen (11,1 %) und Hamburg (10,5 %) sowie das Land Baden-Württemberg (10,5 %) wiesen Ende2024 die höchsten Anteile an Jugendlichen auf. Im Gegensatz dazu lebten proportionell am wenigsten junge Leute in Brandenburg(8 ,7%), gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt(jeweils8 ,9%).
Anteil junger Menschen in Deutschland unter EU-Durchschnitt
Laut Eurostat lebten zu Beginn des Jahres2024 anteilig weniger junge Leute in Deutschland(10%)als im Durchschnitt aller27EU-Mitgliedsstaaten(10 ,7%). Den höchsten Prozentsatz hatten Irland(12 ,6%), gefolgt von den Niederlanden(12 ,3%)und Dänemark(12 ,2%). Am niedrigsten fiel hingegen der Jugendanteilin Bulgarien(9 ,2%)und Litauen(9 .5%)aus.
Methode zur Datenerhebung:
Die Zahlen zur Gesamtbevölkerung nach Altersgruppen stammen aus fortlaufenden Erhebungen zum Bevölkerungsstand zum Stichtag31.Dezember eines jeden Jahres.Diese Daten beziehen sich speziell auf die Bundesrepublik Deutschland ab1950unter Berücksichtigungder territorialen Veränderungen seitdem3.Oktober1990.Abgesehen davon basierendie Ergebnisse seit2011aufZensusdatenvon2011undseit2022aufErgebnissen vomZensus22.Bedingt durch diese Umstellungen sindVergleiche zwischenDatenvor-und nach2022eingeschränkt möglich.Gleiches gilt für VergleichemitDatenvor2011.
Daten zur Bevölkerung mit Migrationshintergrund stammen aus dem Mikrozensus.Eine jährliche Stichprobe umfasst ca.einenProzentder deutschen Bevölkerung.Wenn man Aussagen überdie Gesamtbevölkerung treffen möchte,wurden diese Daten anhandder EckwerteausdemZensus22hochgerechnet.Die dargestellten Zahlen repräsentieren erste Ergebnisse fürdasJahr2024bezüglichder privaten Hauptwohnsitzhaushalte.
DatenbasisfürEurostatist jeweilsder01.Januar eines Jahres.FürDeutschland entspricht dies somitdemStandzum31.Dezember23.Das vorläufige Ergebnis bezüglichdesAnteilsjungerMenschen innerhalb EuropasfürdasJahr24enthält teilweise Schätzungen.
Zusätzliche Informationen:
Nähere InformationenzurBevölkerungssituationnachMigrationsgeschichteindemStatistischenBericht „BevölkerungnachEinwanderungsgeschichte“sowieimDashboardIntegrationfinden Sie hier: www.destatis.de/pressemitteilungen .
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