Die Branche sieht weiterhin Risiken in der Versorgung und bemängelt die mangelnde Planungssicherheit als strategische Herausforderung.
Pharma Deutschland äußert auch nach der heutigen Veröffentlichung einer gemeinsamen Erklärung von EU und USA zu transatlantischen Handelszöllen Bedenken. Die festgelegte Obergrenze von 15 Prozent für Importzölle auf Medikamente aus der EU bietet zwar eine gewisse Planungssicherheit, birgt jedoch gleichzeitig ein neues strukturelles Risiko für die internationale Gesundheitsversorgung sowie die europäische Pharmaindustrie.
„Die Details des Handelsabkommens sind kein Anlass zur Entwarnung oder ein Vorteil. Die Pharmaunternehmen müssen sich an die neuen Handelsbedingungen anpassen, während gleichzeitig weitere Verhandlungen notwendig sind“, betont Dorothee Brakmann, Hauptgeschäftsführerin von Pharma Deutschland. „Der bisherige Nullzoll-Pakt war entscheidend für die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit unserer Branche und hat auch in Krisenzeiten zur Stabilität der europäischen Arzneimittelstrategie beigetragen. Er bleibt die optimale Lösung für alle Beteiligten. Nur so kann echte Stabilität im globalen Versorgungsbereich gewährleistet werden.“
Jetzt sind gezielte Maßnahmen gefragt. Dazu gehört eine selbstbewusste Fortsetzung der Verhandlungen mit dem Ziel, eine vollständige Ausnahme von Arzneimitteln aus den Zollregelungen wiederherzustellen sowie eine Standort- und Handelspolitik zu verfolgen, welche sowohl Versorgungssicherheit als auch Wettbewerbsfähigkeit in Europa berücksichtigt.
Die derzeit laufenden Section-232-Untersuchungen in den USA bezüglich pharmazeutischer Produkte bieten laut dem Verband ein wichtiges Zeitfenster: „Diese Gelegenheit sollte genutzt werden, um klarzustellen, was auf dem Spiel steht – sowohl für Europa als auch für die USA – wenn wir nicht zur Zollfreiheit zurückkehren“, schließt Brakmann ab.
Der Verband Pharma Deutschland e.V. ist Deutschlands größter Branchenverband innerhalb der Pharmaindustrie und vertritt rund 400 Mitgliedsunternehmen mit etwa 80.000 Beschäftigten hierzulande. Diese Unternehmen spielen eine wesentliche Rolle bei der Sicherstellung der Arzneimittelversorgung in Deutschland: Sie stellen nahezu 80 Prozent aller rezeptfreien Medikamente sowie fast zwei Drittel aller verschreibungspflichtigen Arzneien bereit und liefern einen Großteil medizinischer Produkte an Patienten. Weitere Informationen finden Sie unter www.pharmadeutschland.de.
Pressekontakt:
Ihre Ansprechpartner im Pressebüro von Pharma Deutschland:
Hannes Hönemann
Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
T.: +49 171 5618203
hoenemann@pharmadeutschland.de
Anna Frederike Gutzeit
CvD Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
T.: +49 170 4548014
gutzeit@pharmadeutschland.de
Büro Berlin:
Pharma Deutschland e.V.
Friedrichstraße 134,
10117 Berlin
Büro Bonn:
Pharma Deutschland e.V.
Ubierstraße 71-73,
53173 Bonn
Büro Brüssel:
Pharma Deutschland e.V.
Rue Marie de Bourgogne 58,
1000 Brüssel
www.pharmadeutschland.de
LinkedIn: https://www.linkedin.com/company/pharmadeutschland/
X: https://x.com/PharmaDeu p>