Die Gesamtproduktion der deutschen Papier- und Zellstoffbranche ist im Vergleich zum Vorjahr um 3,1 Prozent gesunken / Der Branchenumsatz betrug in den ersten sechs Monaten 7,4 Milliarden Euro und verzeichnete einen Rückgang / Im Gegensatz dazu zeigt das Segment der Verpackungspapiere ein Produktionswachstum von 1,5 Prozent / Verbandspräsident Hans-Christoph Gallenkamp betont: „Die Umsetzung der Koalitionsversprechen zur Senkung der Energiekosten bleibt aus. Eine signifikante und dauerhafte Reduzierung dieser Kosten ist für die stabilen Rahmenbedingungen unserer Industrie von größter Bedeutung.“
Im ersten Halbjahr 2025 wurde in Deutschland eine Gesamtmenge von 9,6 Millionen Tonnen Papier, Karton und Pappe produziert. Dies entspricht einem Rückgang um 3,1 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das größte Segment innerhalb dieser Kategorie – die Verpackungspapiere – zeigte jedoch eine positive Entwicklung mit einem Anstieg von 1,5 Prozent. Diese Zunahme ist vor allem auf den florierenden Online-Handel sowie die steigende Nachfrage nach nachhaltigen Verpackungsoptionen zurückzuführen. Mittlerweile machen Verpackungspapiere etwa zwei Drittel der gesamten Produktion aus und belaufen sich auf rund 6,4 Millionen Tonnen.
Technische Papiere sowie Spezialpapiere erlebten aufgrund wirtschaftlicher Faktoren einen leichten Rückgang in ihrer Produktion; diese fiel auf insgesamt 731 Tausend Tonnen (-1,4 Prozent). Auch internationaler Wettbewerb spielt hierbei eine Rolle. Die Herstellung von Hygienepapieren verringerte sich zwischen Januar und Juni um 3,3 Prozent auf lediglich 675 Tausend Tonnen.
Im Bereich grafischer Papiere setzte sich der Abwärtstrend fort: Von Januar bis Juni sank die Produktion um beachtliche 17 Prozent auf knapp unterhalb von zwei Millionen Tonnen. Hauptursachen hierfür sind die anhaltende Digitalisierung im Medien- und Werbebereich sowie Schließungen von Standorten und Stilllegungen einzelner Maschinen in diesem Sektor. Zudem führt ein Basiseffekt zu dem starken Rückgang: Im ersten Halbjahr des Vorjahres war das Produktionsniveau deutlich höher als im zweiten Halbjahr.
Umsatzrückgang im ersten Halbjahr
In den ersten sechs Monaten des Jahres erzielte die Branche einen Umsatz von nur noch 7,4 Milliarden Euro – dies stellt einen Rückgang um etwa 2,1 Prozent gegenüber dem Umsatz des gleichen Zeitraums im Jahr zuvor dar. Der negative Trend setzt sich somit fort; allerdings fällt dieser weniger stark aus als beim Absatzvolumen selbst. Die Verkaufszahlen sanken ebenfalls auf insgesamt neun Millionen Tonnen – was einem Minus von etwa drei Komma drei Prozent entspricht verglichen mit dem Vorjahr. Besonders stark betroffen war dabei der Inlandsabsatz mit einem Rückgang um vier Komma sechs Prozent; währenddessen fiel der Auslandsabsatz lediglich um ein Komma neun Prozent ab.
Das Exportgeschäft entwickelte sich uneinheitlich: Während Exporte in westliche EU-Staaten um drei Komma sechs Prozent zurückgingen , konnte ein Plus bei Verkäufen an östliche EU-Staaten verbucht werden (plus drei Komma fünf Prozente).
Anzahl angebotener Ausbildungsplätze erreicht Rekordhöhe
Die Unternehmen innerhalb der Papier- und Zellstoffindustrie zeigen durch eine rekordverdächtige Anzahl an Ausbildungsplätzen ihr Engagement für Fachkräftesicherung . Für das aktuelle Ausbildungsjahr wurden insgesamt923 Plätze angeboten – so viele wie seit dem Jahr2004 nicht mehr gesehen wurden . Auch bei den tatsächlich besetzten Plätzen gab es einen Anstieg : Diese stiegen deutlichum rund fünfProzentauf720(2024 :688).
Branche fordert zuverlässige Umsetzung geplanter Energiepreissenkungen
DIE BRANCHE wartet weiterhin darauf , dassdie angekündigten Entlastungsmaßnahmen bezüglichder Energiekostenvonseitender Regierungskoalition umgesetzt werden . Dazu zählen unter anderem di e Abschaffungder Gasspeicherumlage , d ie Deckelungder Netzentgelteund d ie Entfristungdes Stromsteuersenkungsmodells . Obwohl diese Maßnahmen bereits beschlossen sind , sollen sie erst zu Beginndes kommenden Jahreswirksamwerden.
„Die effektive Einlösungder Koalitionsversprechen hinsichtlichders Energiekosten steht nochaus“, mahnt Hans-Christoph Gallenkamp , Präsidentdes VerbandsDIE PAPIERINDUSTRIEund fordertverbesserte Rahmenbedingungen.“ p >
„Die Zukunft Deutschlandsals Industriestandort hängt entscheidendvon wettbewerbsfähigenRahmenbedingungenab.Daher mussseitensd er Politik alles unternommenwerden,d enZiel einesverlässlichen Fahrplansfür energieintensiveIndustrienzu erreichen.Dieser sollte Planbarkeit gewährleistenund internationale Wettbewerbsfähigkeitermöglichen“, ergänztGallenkamp.“Nurso könnennotwendige Investitionenin Energieeffizienz,Nachhaltigkeitund klimaneutraleProduktionsprozesse gezieltrealisiertwerden,wodurchdie industrielleWertschöpfungeinDeutschlandweiterhin wettbewerbsfähigbleibt.“ p >
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