OTTO und LEIPA & OBI haben mit ihren neuartigen Versandkartons in der Kategorie „Nachhaltigkeit: Materialsubstitution“ beim Deutschen Verpackungsinstitut einen bedeutenden Preis gewonnen. Diese Auszeichnung würdigt die wegweisende Arbeit zur Nutzung von Rohstoffen aus wiedervernässten Mooren im Rahmen der toMOORow-Initiative.
Claudia Bühler, Vorständin der Umweltstiftung Michael Otto, äußerte sich erfreut über die Anerkennung dieser Produkte als Musterbeispiele für nachhaltige Wertschöpfungsketten im Bereich Paludi-Biomasse und deren Beitrag zum Schutz von Mooren sowie zur Bekämpfung des Klimawandels.
Der Pflanzentransportkarton wird ab April 2025 in OBI-Filialen erhältlich sein und enthält etwa zehn Prozent Biomasse aus wiedervernässten Moorflächen in Deutschland. Diese spezielle Biomasse wird durch ein neuartiges Verfahren zu stabilisierenden und recycelbaren Fasern verarbeitet, was eine sinnvolle Ergänzung zu herkömmlichen Altpapierfasern darstellt. LEIPA nutzt diese innovativen Fasern bei der Herstellung des Paludi-Kartons.
Ebenfalls ausgezeichnet wurde OTTOs Versandkarton, welcher ebenfalls rund zehn Prozent Paludikultur-Biomasse beinhaltet. Nach einer erfolgreichen Testphase mit über hunderttausend Exemplaren plant OTTO bis Ende des Jahres 2027 eine vollständige Umstellung aller eigenen Versandverpackungen auf einen möglichst hohen Anteil an dieser nachhaltigen Biomasse.
Der Deutsche Verpackungspreis gilt als größte europäische Plattform für innovative Verpackungslösungen und hebt besonders funktionale sowie umweltfreundliche Ansätze hervor. Die erhaltenen Auszeichnungen senden ein starkes Signal dafür aus, dass Paludikultur nicht nur das Potenzial hat, Klima-und Biodiversitätsschutz voranzubringen sondern auch neue Produktideen hervorzubringen.
Für das Projekt PaludiAllianz innerhalb der toMOORow-Initiative stellt dies einen wichtigen Fortschritt dar. Die Allianz unterstützt Unternehmen dabei innovative Wertschöpfungsnetzwerke unter Verwendung von Paludikultur-Biomasse aufzubauen. Ziel ist es auch hierdurch eine Nachfrage nach diesen Rohstoffen zu generieren und damit Landwirte finanziell abzusichern sowie den Moorschutz nachhaltig zu fördern.
Die Wiedervernässung von Moorgebieten spielt eine entscheidende Rolle bei der Erreichung Deutschlands Klimaziele; entwässerte Moore sind verantwortlich für etwa sieben Prozent der jährlichen Treibhausgasemissionen des Landes. Zudem schützt sie einzigartige Pflanzenarten und trägt positiv zum Wasserhaushalt bei.
Weitere Informationen
toMOORow ist ein gemeinsames Projekt zwischen der Umweltstiftung Michael Otto und der Michael Succow Stiftung im Greifswald Moor Centrum. Im März 2024 startete zusammen mit der Universität Greifswald das fast dreijährige Vorhaben namens PaludiAllianz, welches vom Bundesministerium für Landwirtschaft gefördert wird.
Pressekontakt:
Janne Roll
Projektleiterin Kommunikation & Dialogformate
E-Mail: janne.roll@umweltstiftungmichaelotto.org
Telefon: +49 (40)6461–7155
Kristina Huhn
Projektmanagerin toMOORow
E-Mail: kristina.huhn@umweltstiftungmichaelotto.org
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