Eine aktuelle Untersuchung von KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und der British Chamber of Commerce in Germany (BCCG) beleuchtet die Erwartungen deutscher Unternehmen hinsichtlich ihrer Beziehungen zu Großbritannien.
85 % der deutschen Firmen prognostizieren eine Verbesserung der Beziehungen mit dem Vereinigten Königreich. Sechs von zehn Unternehmen wünschen sich Handelsvereinfachungen, während 43 % Sicherheit und Verteidigung als zentrale Kooperationsbereiche sehen.
Optimismus herrscht bei Umsatz- und Investitionsprognosen: Fast die Hälfte der deutschen Firmen erwartet im laufenden Jahr steigende Umsätze im Handel mit Großbritannien, bis 2030 sollen es sogar 72 % sein. Rund ein Drittel plant Investitionen über fünf Millionen Euro in UK, wobei 8 % mehr als hundert Millionen Euro investieren wollen.
Viele Unternehmen fordern von ihren Regierungen eine intensivere Handelszusammenarbeit: Eine Mehrheit wünscht sich verbesserte Handelsbeziehungen zwischen Großbritannien und der EU sowie den Abbau von Handelsbarrieren. Deutsche Firmen hoffen auf bessere wirtschaftliche Rahmenbedingungen durch ihre Regierung.
Zunehmende Geschäftsmöglichkeiten zeichnen sich ab: Ein Viertel sieht Vorteile aus neuen britischen Handelsabkommen, während jeweils 30 % Chancen in transformierenden Industrien und weniger restriktiven Regelungen erkennen.
Künftige Kooperationen konzentrieren sich auf Digitalisierung (45 %) sowie Sicherheit und Verteidigung (43 %, ein deutlicher Anstieg). Auch Forschung spielt eine wichtige Rolle für viele deutsche Unternehmen.
Trotz Brexit belasten neue Vorschriften weiterhin die Wirtschaft: Die Einführung elektronischer Reisegenehmigungen („ETA“) wird ab 2025 Auswirkungen auf etwa ein Drittel der Firmen haben. Geänderte Einwanderungsregeln betreffen fast ein Viertel. Das neue Importkontrollsystem zeigt hingegen weniger Belastung als zuvor.
Laut „German-British Business Outlook 2025“ erwarten deutsche Unternehmen engere EU-UK-Beziehungen; geopolitische Spannungen sind dabei treibend. Neue Verträge wie das Sicherheits- und Verteidigungsabkommen zwischen UK-EU schaffen Vertrauen für bilaterale Beziehungen trotz gesunkener Handelsvolumen seit dem Brexit-Referendum.
Handelserleichterungen stehen im Fokus vieler Unternehmenswünsche an politische Entscheidungsträger beider Länder – insbesondere angesichts bevorstehender Überprüfungen des EU-UK-Handelsabkommens im Jahr 2026 zur Schaffung besserer wirtschaftlicher Bedingungen..</</