- Der KfW-ifo-Geschäftsklimaindex verzeichnet nach fünf Anstiegen einen Rückgang
- Zollabkommen scheinen eine dämpfende Wirkung zu haben, da die Exporterwartungen zurückgehen
- Ein Fiskalpaket könnte bald für Optimismus sorgen
Im August hat sich die Stimmung im deutschen Mittelstand nach einer Reihe von fünf Anstiegen erstmals wieder verschlechtert. Der Geschäftsklimaindex fiel um 0,6 Punkte auf minus 13,1 und liegt damit unter dem langjährigen Durchschnitt. Sowohl die Einschätzung der gegenwärtigen Situation als auch die Erwartungen der kleinen und mittleren Unternehmen für die kommenden sechs Monate sind leicht gesunken.
Diese Ergebnisse stammen aus dem KfW-ifo-Mittelstandsbarometer, das von KfW Research erstellt wird. Hierbei werden Daten aus den Konjunkturumfragen des ifo Instituts analysiert, differenziert nach Unternehmensgrößen und Hauptwirtschaftssektoren.
Besonders stark hat sich im August das Klima im Dienstleistungssektor des Mittelstands eingetrübt. Im Einzelhandel sowie im Verarbeitenden Gewerbe gab es nur geringe Rückgänge beim Geschäftsklima, während in der Bauwirtschaft und im Großhandel ein leichter Anstieg zu verzeichnen war. Insbesondere Entwicklungen im Verarbeitenden Gewerbe könnten Aufschluss über die Wahrnehmung der kürzlich getroffenen Zollvereinbarung mit den USA geben. Der kleine Rückgang bei der Stimmung sowie ein signifikanter Abfall bei den Exporterwartungen deuten darauf hin, dass viele Unternehmen bessere Ergebnisse erwartet hatten; diese sanken um 3,8 Punkte auf minus 13,8.
Im Gegensatz zum Mittelstand verbesserte sich das Geschäftsklima bei großen Unternehmen jedoch um 1,5 Punkte auf minus 18,1. Während diese ihre aktuelle Lage etwas pessimistischer einschätzten als zuvor, stiegen ihre Erwartungen deutlich an.
„Die Stimmung in deutschen Unternehmen ist gemischt“, erklärt Dr. Dirk Schumacher, Chefvolkswirt der KfW. „Der US-Protektionismus stellt exportorientierte Firmen vor Herausforderungen und auch innerhalb Deutschlands gibt es noch Schwächen.“ Er fügt hinzu: „Gegen Ende des Jahres sowie insbesondere in 2026 dürften steigende Staatsausgaben das Wachstum ankurbeln und optimistischere Stimmungen erzeugen.“
Detaillierte Informationen zum aktuellen Mittelstandsbarometer finden Sie hier: KfW-ifo-Mittelstandsbarometer | KfW
KFw unterstützt den Mittelstand durch zahlreiche Förderprogramme im Auftrag des Bundes – weitere Informationen hierzu finden Sie unter Wir stärken den Mittelstand.
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