Die ersten drei Quartale des Geschäftsjahres 2024/2025 waren von schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geprägt, insbesondere in der Automobilbranche. In diesem Kontext verzeichnete das Unternehmen sowohl einen Rückgang der Gesamtleistung als auch eine negative Entwicklung des operativen Ergebnisses. Dennoch zeigt die hohe Nachfrage nach Entwicklungsdienstleistungen, dass es mittel- bis langfristig einen erheblichen Bedarf an den Lösungen von Bertrandt gibt. Zudem sind die Maßnahmen des Ergebnisoptimierungsprogramms „Fit for Future“ in vollem Gange, und die jährlichen Einsparungen könnten das obere Ende der prognostizierten Spanne von 70 bis 90 Millionen Euro erreichen. Weitere Schritte zur nachhaltigen Verbesserung der Ergebnisse wurden ebenfalls eingeleitet.
Der Geschäftsverlauf bei Bertrandt während dieser neun Monate war stark durch herausfordernde gesamtwirtschaftliche Bedingungen beeinflusst. Besonders die Automobilindustrie sah sich konjunkturellen und branchenspezifischen Schwierigkeiten gegenüber, was zu sinkenden Verkaufsprognosen, Gewinnwarnungen sowie Unsicherheiten bei den Erwartungen führte und Kostensenkungsprogramme in allen Bereichen auslöste. Darüber hinaus wirkten sich makroökonomische Faktoren wie protektionistische Maßnahmen und geopolitische Spannungen negativ auf den Berichtszeitraum aus; auch Deutschlands strukturelle Wachstumsprobleme trugen dazu bei. Der anhaltende Zollkonflikt zwischen der EU und den USA hatte indirekte Auswirkungen auf das Geschäftsgeschehen, da Projekte verzögert wurden.
Die wirtschaftlichen Herausforderungen sowie Anpassungen in der Kapazitätsauslastung führten zu einem Rückgang der Gesamtleistung auf 741.983 TEUR im Vergleich zu 921.555 TEUR im Vorjahr – einer Zeit ohne diese belastenden Rahmenbedingungen. In dem aktuellen Zeitraum konnten alle Kostenpositionen deutlich gesenkt werden; zudem wurde aufgrund eines geringeren Marktbedarfs die Mitarbeiterzahl angepasst: Am Stichtag 30. Juni 2025 beschäftigte Bertrandt noch 12.672 Personen – ein Rückgang um insgesamt 1.743 Mitarbeiter seit dem Vorjahr (14.415 Personen am selben Datum). Dies geschah hauptsächlich durch planmäßige Abgänge im Rahmen des Programms „Fit for Future“. Das EBIT betrug -38.937 TEUR (im Vorjahr: +15.034 TEUR) und war durch verschiedene Sonder- und Einmalaufwendungen belastet.
Im Berichtszeitraum konnten bereits einige Maßnahmen des Ergebnisoptimierungsprogramms „Fit for Future“, welches im vorhergehenden Jahr ins Leben gerufen wurde, erfolgreich umgesetzt werden; signifikante Einsparungen zwischen jährlich geschätzten 70 bis 90 Millionen Euro sollten erreicht werden können! Um jedoch weiterhin positive Ergebnisse unter diesen Bedingungen zu erzielen, sind zusätzliche Initiativen erforderlich, welche derzeit implementiert werden.
„Eine Kombination aus nachhaltigen Strukturmaßnahmen gepaart mit einem strikten Fokus auf Kosteneffizienz wird uns helfen, unsere Ergebnisse weiter zu verbessern – besonders angesichts einer unsicheren Marktentwicklung für das zweite Halbjahr von 2025″, erklärt Markus Ruf, Finanzvorstand von Bertrandt zur aktuellen Situation abschließend.“ Gleichzeitig beobachten wir ein grundsätzlich hohes Nachfragevolumen nach technologisch vielfältigen Projekten innerhalb unserer relevanten Kundengruppen für Forschung und Entwicklung.“ Trotz aller Herausforderungen treibt Bertrandt seine Diversifizierung in andere Branchen voran sowie eine weitere Internationalisierung; erste erfolgreiche Projektakquisitionen konnten bereits verzeichnet werden.
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