Die Einführung von generativer Künstlicher Intelligenz (Gen AI) in Unternehmen hat in den letzten zwei Jahren einen enormen Anstieg erfahren. Laut einer aktuellen Studie des Capgemini Research Institute, die den Titel „Wert der KI nutzen: Skalierbare Vorteile freisetzen“ trägt, zeigen sich signifikante Fortschritte bei der Implementierung und Investition in Gen AI-Tools.
In diesem Jahr haben bereits 30 Prozent der Unternehmen Gen AI vollständig oder teilweise skaliert, während dieser Anteil im Jahr 2023 nur bei sechs Prozent lag. Dies entspricht einer Verfünffachung innerhalb von zwei Jahren. Fast 60 Prozent der befragten Firmen erwarten, dass KI innerhalb eines Jahres als aktives Teammitglied fungiert oder andere KI-Systeme anleitet. Aktuell übernehmen bereits 44 Prozent der Unternehmen diese Rolle durch KI-Technologien.
Trotz dieser Fortschritte stehen viele Firmen vor Herausforderungen hinsichtlich Kostenmanagement, Schulungen und Anpassungen ihrer organisatorischen Strukturen. Zwei Drittel der Befragten glauben, dass sie ihre Teams neu strukturieren müssen – eine grundlegende Veränderung wird als notwendig erachtet.
Steigende Investitionen in Gen AI
Laut derselben Studie haben 88 Prozent der Unternehmen im vergangenen Jahr ihre Ausgaben für Gen AI um durchschnittlich neun Prozent erhöht; mittlerweile fließen zwölf Prozent des IT-Budgets in diesen Bereich. Der Trend zeigt keine Anzeichen einer Abnahme: Über die Hälfte plant eine weitere Erhöhung ihrer Investitionen im kommenden Jahr und erfreut sich dabei an positiven Ergebnissen aus bisherigen Initiativen.
Einerseits berichten jedoch viele Firmen über unerwartete Kostensteigerungen im Cloud-Bereich aufgrund rascher Expansion ihrer Gen-AI-Projekte – mehr als die Hälfte spricht von „Rechnungsschocks“. Um diese finanziellen Belastungen zu verringern, setzen immer mehr Unternehmen auf kleine Sprachmodelle (SLMs).
Zunehmende Bedeutung von KI-Agenten
Die Nutzung von KI-Agenten hat ebenfalls zugenommen und wird voraussichtlich weiter wachsen: In vielen Geschäftsbereichen werden Prozesse zunehmend durch solche Agenten abgewickelt werden – insbesondere in den Bereichen Produktdesign sowie Marketing und Vertrieb. Neun von zehn Führungskräften gehen davon aus, dass innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre mehrere Prozesse durch KI-Agenten übernommen werden.
Zudem entwickeln sich Multi-Agentensysteme zu einem bedeutenden Entwicklungsschritt für Unternehmen; etwa 45 Prozent jener Firmen, die mit einzelnen Agenten arbeiten oder deren Einsatz testen, sind auch an Multi-Agentensystemen interessiert geworden. Nahezu vierzig Prozent glauben sogar daran, dass diese Systeme bald selbstlernend sein könnten mit weniger menschlicher Aufsicht.
Trotz des wachsenden Einsatzes autonomer KI-Agenten zeigt die Studie auch ein gewisses Misstrauen: Eine Mehrheit (71%) vertraut diesen Systemen nicht vollständig im Unternehmenskontext.„Es ist paradox“, sagt Daniela Rittmeier vom Capgemini-Team,„dass trotz steigender Investitionen das Vertrauen abnimmt.“
Mangelnde Governance-Strukturen
Um Vertrauen aufzubauen ist es entscheidend Governance-Lücken zu schließen; dennoch kämpfen viele Organisationen damit klare Richtlinien für den Umgang mit Künstlicher Intelligenz festzulegen – lediglich 46% verfügen über entsprechende Vorgaben und halten sich oft nicht daran.
Methode hinter der Studie
Diese Untersuchung basiert auf Befragungen unter insgesamt 1.100 Führungskräften global agierender Unternehmen mit einem Umsatz ab einer Milliarde US-Dollar durchgeführt im Mai 2025 aus elf Branchen weltweit verteilt auf Nordamerika , Europa sowie dem asiatisch-pazifischen Raum . Die Ergebnisse ermöglichen Vergleiche zur Vorjahresstudie .
Über Capgemini:
Capgemini agiert als globaler Partner für Geschäftstransformation , unterstützt Organisation dabei digitale Lösungen nachhaltig umzusetzen . Mit über fünf Jahrzehnten Erfahrung zählt das Unternehmen rund um seine Expertise zur Entwicklung umfassender Services einschließlich Cloud-, Daten- sowie Generative-KI-Lösungen .
Über das Capgemini Research Institute:
Das Institut widmet sich digitalen Innovationsthemen , veröffentlicht regelmäßig Forschungsarbeiten zum Einfluss digitaler Technologien auf große Organisationseinheiten .
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