Nach den Gesprächen zwischen der US-Regierung und der EU-Kommission über die von Präsident Donald Trump angedrohten Zölle äußert sich Anna Cavazzini, Mitglied des Europäischen Parlaments und Vorsitzende des Ausschusses für Binnenmarkt und Verbraucherschutz, skeptisch zu dem erzielten Ergebnis. Sie betont, dass der Zoll-Deal nicht die erhoffte Sicherheit für die Zukunft bringe, da Trump erneut mit Zöllen drohe, falls „die Investitionen nicht fließen“, wie sie im Interview mit dem Fernsehsender phoenix erklärte.
Die von der EU angekündigten Investitionen in Höhe von 750 Milliarden Euro über drei Jahre in Energieimporte aus den USA erscheinen Cavazzini problematisch. Einerseits würden diese Mittel eine „riesige Überkapazität“ schaffen, die nicht benötigt werde; andererseits seien sie „äußerst schädlich für das Klima“. Zudem sei es angesichts der schwachen Verhandlungsposition der EU unverständlich, solche Investitionen zu tätigen. Die Abhängigkeit von einem Land unter einer autokratischen Führung werde dadurch nur verstärkt.
„Die EU hätte mehr erreichen können; dieser Deal ist sehr unausgewogen“, sagte die Abgeordnete bei phoenix. Um dies in Zukunft zu verbessern, müsse vor allem die Verhandlungsstärke der EU gestärkt werden. Diese sei durch unterschiedliche Interessen innerhalb der Mitgliedstaaten geschwächt worden. Eine größere Unabhängigkeit von internationalen Autokraten sowie ein Fokus auf den Binnenmarkt seien entscheidend.
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