Im ersten Halbjahr 2025 verzeichneten die Gemeinden und Gemeindeverbände in Deutschland, ausgenommen Stadtstaaten, ein Finanzierungsdefizit von 19,7 Milliarden Euro. Laut vorläufiger Ergebnisse des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hat sich das Defizit im Vergleich zu den Vorjahren weiter erhöht. Im gleichen Zeitraum 2024 lag es bei 17,5 Milliarden Euro und im Jahr davor bei 7,3 Milliarden Euro.
Der Hauptgrund für das Defizit liegt in den kommunalen Kernhaushalten: Hier überstiegen die bereinigten Ausgaben die Einnahmen um insgesamt 19 Milliarden Euro. Im Vergleich dazu betrug das Defizit der Kernhaushalte im ersten Halbjahr 2024 ebenfalls schon beachtliche 17,5 Milliarden Euro. Die Extrahaushalte hingegen verzeichneten ein geringeres Minus von nur noch 0,7 Milliarden Euro nach einem kleinen Überschuss von etwa 35 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
Einnahmenzuwachs hinkt hinterher
Das wachsende Defizit ist darauf zurückzuführen, dass der Anstieg der Einnahmen nicht mit dem Wachstum der Ausgaben Schritt halten konnte: Die bereinigten Ausgaben stiegen um deutliche 6,9 % oder umgerechnet rund zwölf Komma acht Milliarden auf insgesamt fast zweihundert Milliarde an.
Dagegen legten die bereinigten Einnahmen lediglich um sechs Komma zwei Prozent zu und erreichten damit knapp hundertneunundsiebzig Milliarde.
Sämtliche wesentlichen Kategorien wie Personalausgaben (plus sechs Komma drei Prozent), laufende Sachaufwendungen (plus fünf Komma sechs Prozent) sowie soziale Leistungen (plus sechs Komma vier Prozent) trugen zum gleichmäßigen Anstieg bei; ebenso stiegen Sachinvestitionen auf zweiundzwanzig Komma sechs Milliarde (+ fünfkommafünfprozent). Zudem wurden Zuschüsse an nicht-öffentliche Bereiche wie Kindertagesstätten merklich angehoben (+ siebenkommanineprozent). Besonders auffällig war jedoch eine Erhöhung kommunaler Zinsausgabe (+ achtzehnkommachtprozent).
Gewerbesteuer bleibt stabil
Die Steuereinnahmen kletterten nur leicht auf sechsfünfkommavierzigmilliardenEuro(+zweikommaprozent); währenddessen blieben Gewerbesteuern nahezu unverändert(bei dreißigeinhalbmilliardenEuro,+nullvierProzent). Hingegen erfuhren Verwaltungs-undBenutzungsgebühreneinenkräftigenAnstiegvonachtKommazweiProzentauf fünfundzwanzigKommamilliardenEuro .
Kernhaushaltsausgabewachstum schwächt sich ab
Neben Einführung des Deutschlandtickets seit zweitem Quartal zwanzigdreiwurdenrundvierhundertvierzigÖPNV-UnternehmeninBerichtskreisExtrahaushaltaufgenommen,dadurchsichVergleichmitVorjahrenerschwertete.EineisolierteBetrachtungzeigtjedoch,dassAusgabenzwischenerstemHalbjahrenzweidreieinsvierumneunkommazweiprozeentanstiegennahmendannzwischenviertelHalbjahrenzwei-vier-zweifünfaufeinsechssechsab.DieEinnahmenderKernhaushaltestiegendarüberhinausdeutlichvon dreikommadreiprozentenimZeitraumzwei-drei-eins-vier bis hin zusechskommasiebenprozentenimnächstenJahr ,wasteilweisevorgezogenZahlungenverursachte .
Methode:
BedingtdurchDeutschlandticket-EinführungseitdemzweitenQuartalzwei-drei,wurdenzahlreichekommunaleÖPNV-UnternehmenalsExtrahausalteinvierteljährlicherStatistikberücksichtigt.Zuweisungen,ZuschüssevonBundLändernnotwendig,sodassUmsatzerlösegeringerwaren.VergleichemitVorjahrenbeschränkt,jedochabBerichtsjahruneingeschränktwieder möglich . P >
Weitere Informationen : B > P >
DetaillierteErgebnissefürkommunaleHaushaltewerdenvoraussichtlichMitteOktoberveröffentlichtunterStatistische Bericht “ Vierteljährlich Kassenergebnisse “ erhältlichsein.
PressemitteilungzusätzlichenInformationensowieVerlinkungenunterwww.destatis.de/pressemitteilungenzu finden .
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