Gemeinsame Pressemitteilung von Greenpeace und Green Planet Energy
Studie warnt: Verzögerungen beim Ausbau Erneuerbarer Energien gefährden Klimaziele
Eine aktuelle Studie zeigt, dass die Bundesregierung den Fortschritt bei erneuerbaren Energien nicht verlangsamen darf, da sonst der Bedarf an grünem Strom für Wärmepumpen, Elektrofahrzeuge und die Industrie nicht gedeckt werden kann. Diese Erkenntnisse erscheinen kurz vor dem neuen Monitoringbericht zur Energiewende. „Wenn Wirtschaftsministerin Reiche jetzt Wind- und Solarenergie ausbremsen will, wäre das eine Bankrotterklärung für die Wärme- und Verkehrswende“, erklärt Nils Müller von Green Planet Energy.
Mögliche zusätzliche 381 Millionen Tonnen CO2 im Verkehrs- und Wärmesektor
Laut einer Untersuchung des Beratungsinstituts Enervis im Auftrag von Greenpeace und Green Planet Energy könnte ein schleppender Ausbau von Wärmepumpen und Elektroautos dazu führen, dass der Stromverbrauch langsamer steigt. Dies könnte kurzfristig positiv wirken, ist jedoch langfristig schädlich für den Klimaschutz. Bis 2035 könnten so bis zu 381 Millionen Tonnen zusätzlicher CO2-Emissionen entstehen – vergleichbar mit Australiens jährlichen Emissionen.
Energiewende muss auf vollständige Klimaneutralität bis 2045 abzielen
„Deutschland bleibt beim Umstieg auf Wärmepumpen und Elektroautos zurück“, kritisiert Sophia van Vügt von Greenpeace. Sie fordert mehr Anreize zur Elektrifizierung statt Rückschritte bei den Zielen. Die Politik sollte sich an das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 halten.
Schnellerer Ausbau erneuerbarer Energien lohnt sich unabhängig vom aktuellen Strombedarf
Die Studie zeigt auch: Wenn der Staat beim Ausbau erneuerbarer Energiequellen bremst während gleichzeitig mehr Wärmepumpen installiert werden sollen, reicht grüner Strom nicht aus. Ein beschleunigter Ausbau würde hingegen zu erheblichen Einsparungen führen – selbst wenn Verkehrs- oder Wärmeumstellungen langsamer erfolgen als geplant.
Nils Müller fragt: „Warum sollten wir uns gegen günstige grüne Energie entscheiden? Eine frühzeitige Produktion ermöglicht es uns doch nur effizienter zu wirtschaften.“
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Studie: Auswirkungen unterschiedlicher Geschwindigkeiten des Ausbaus Erneuerbarer Energien auf CO2-Emission in Verkehr & Wärme (Enervis)
Broschüre: Ökostromlücke droht – Kürzungen gefährden die Wende in Verkehr & Wärme
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Greenpeace
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Pressesprecher Klima/Energieabteilung Tel.: +49(0)1601745772 E-Mail : mweiland@greenpeace.org.