Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass Psoriasis-Patienten, die mit Glucagon-like Peptide-1-Rezeptor-Agonisten (GLP-1RAs) behandelt werden, ein um 78 % reduziertes Sterberisiko und ein um 44 % verringertes Risiko für schwerwiegende kardiovaskuläre Ereignisse aufweisen im Vergleich zu jenen, die andere Medikamente zur Behandlung von Diabetes oder zur Gewichtsreduktion verwenden.
Diese Studie ist die größte ihrer Art und wurde heute auf dem Kongress der European Academy of Dermatology and Venereology (EADV) im Jahr 2025 präsentiert. Sie ergab zudem, dass GLP-1RAs das Risiko von Alkoholmissbrauch um 65 % und das Risiko von Drogenmissbrauch um fast 50 % signifikant senken können.
Psoriasis ist eine chronische Hauterkrankung, die etwa 2 bis 3 % der Bevölkerung betrifft. Sie geht nicht nur mit sichtbaren Symptomen einher, sondern erhöht auch das Risiko für Herzinfarkte, Schlaganfälle sowie psychische Probleme wie Depressionen und Angstzustände sowie einen Anstieg des Konsums von Alkohol oder Drogen. GLP-1RAs wie Semaglutid und Liraglutid werden häufig zur Behandlung von Typ-2-Diabetes und Fettleibigkeit eingesetzt. Diese neuen Erkenntnisse legen jedoch nahe, dass sie auch für Patienten mit Psoriasis erhebliche Vorteile bieten könnten.
Die Forscher analysierten Daten aus einer umfangreichen Datenbank mit über 110 Millionen Patienten in den USA. Die Ergebnisse wurden bei mehr als 6.000 Psoriasis-Betroffenen verglichen – darunter Personen mit Diabetes oder Übergewicht – über einen Zeitraum von zwei Jahren; dabei wurden jeweils Gruppen gebildet: eine Gruppe erhielt GLP-1RAs (3.048 Patienten), während die andere Gruppe alternative Medikamente gegen Diabetes oder Übergewicht bekam.
Nach Anpassungen hinsichtlich Alter, Geschlecht und Begleiterkrankungen waren die Vorteile der GLP-1RAs in allen Sensitivitätsanalysen klar erkennbar und konsistent; es wurde ein Propensity Score Matching verwendet, um potenzielle Störfaktoren zu kontrollieren.
Professor Ralf Ludwig, Hauptautor der Studie sagte dazu: „Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass GLP-1-Rezeptor-Antagonisten über ihre bekannten Effekte auf Gewichtskontrolle und Blutzuckerregulation hinaus zusätzliche Vorteile bieten können – insbesondere hinsichtlich kardiovaskulärer Gesundheit sowie psychischer Aspekte bei Menschen mit Psoriasis.“ Er fügte hinzu: „Wir vermuten außerdem eine Hemmung proinflammatorischer Mediatoren durch Aktivierung des GLP-1-Rezeptors bei Personen mit dieser Erkrankung.“ Zudem sind diese Rezeptoren in Hirnregionen vorhanden, welche an Stimmungslage sowie Belohnungsmechanismen beteiligt sind; dies könnte erklären warum wir einen Rückgang beim Konsum von Alkohol sowie Drogen festgestellt haben.“
Die positiven Effekte schienen besonders ausgeprägt bei den Psoriasis-Betroffenen im Vergleich zu den Kontrollgruppen zu sein; dies deutet möglicherweise auf eine Synergie zwischen systemischen Entzündungen aufgrund der Erkrankung und den Wirkmechanismen der GLP-1RAs hin. Die Sicherheitsdaten waren vergleichbar mit denen der allgemeinen Bevölkerung ohne signifikante Zunahme unerwünschter Wirkungen wie Hypoglykämie oder Übelkeit.
„Angesichts ihres Sicherheitsprofils zusammen mit dem breiten Spektrum an beobachteten Vorteilen könnten sich GLP-1-Ras als bevorzugte Therapieoption für Menschen entwickeln lassen,“ schloss Professor Ludwig seine Ausführungen ab.
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