Die Branche für Bioethanol bietet einen stabilen Markt für Getreide, das nicht zur Herstellung von Brot oder Bier geeignet ist und daher schwer zu verkaufen ist. Dieses Getreide wird in umweltfreundliches Bioethanol sowie proteinreiche Futtermittel umgewandelt.
Schwankungen in der Qualität erfordern stabile Märkte
Die Erntebilanz dieses Jahres verdeutlicht erneut: Während die Erntemengen konstant bleiben, schwankt die Qualität des Getreides erheblich. Ein großer Teil des diesjährigen Erntevolumens wird als Futtergetreide klassifiziert. Um Preisverfall und finanzielle Verluste zu vermeiden, benötigen Landwirte hierfür einen gesicherten Absatzmarkt.
Solche Qualitätsschwankungen sind keine Seltenheit; sie treten in jeder Saison auf – mal stärker, mal schwächer ausgeprägt. Aus diesem Grund bleibt die Bioethanolindustrie Jahr für Jahr ein unverzichtbarer Partner der Landwirte, da sie auch diese Ernteanteile zuverlässig abnimmt und sinnvoll verarbeitet. Neben dem Bioethanol, das fossile Brennstoffe ersetzt und somit zur Reduzierung von CO2-Emissionen im Verkehr beiträgt sowie als Rohstoff in der chemischen Industrie Verwendung findet, entstehen bei der Produktion eiweißreiche Futtermittel (DDGS), die Importsoja ersetzen können.
Daher fungiert die Bioethanolwirtschaft nicht nur als Motor des Klimaschutzes, sondern auch als Einkommensgarant für Landwirte. Diese bedeutende Rolle sollte im politischen Diskurs mehr Beachtung finden, insbesondere hinsichtlich der Stabilisierung landwirtschaftlicher Einkommen und der Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten.
Der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe) vertritt branchenübergreifend die Interessen seiner Mitglieder – Unternehmen und Verbände – deren Tätigkeitsfeld von landwirtschaftlicher Rohstoffproduktion bis hin zur industriellen Herstellung und Verarbeitung von Bioethanol sowie aller Nebenerzeugnisse reicht. Zu diesen Nebenerzeugnissen zählen unter anderem Futtermittel wie DDGS und CDS sowie biogenes CO2, Gluten, Biomethan und organischer Dünger. Für verschiedene Anwendungen wie Kraftstoffe oder Lebensmittel wird unterschiedlich klassifiziertes Bioethanol aus Futtergetreide, Zuckerrüben oder biogenen Abfallstoffen produziert. In Deutschland enthalten an Tankstellen angebotene Benzinsorten derzeit zwischen 5 % bis 10 % zertifiziert nachhaltiges Bioethanol.
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