Durchschnittliche monatliche Unterstützung für BAföG-Empfänger: 635 Euro
BAföG-Ausgaben sinken um 9 % im Vergleich zum Vorjahr
Neues Förderprogramm: 10.700 Studienanfänger erhalten finanzielle Hilfe durch die Studienstarthilfe
Im Jahr 2024 erhielten insgesamt 612.800 Personen finanzielle Leistungen gemäß dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG). Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) bedeutet dies einen Rückgang von 22.800 Personen oder etwa 4 % im Vergleich zum Vorjahr. Damit ist die Zahl der BAföG-Empfänger auf den niedrigsten Stand seit dem Jahr 2000 gesunken, nachdem sie in den Jahren zuvor leicht angestiegen war.
Die durchschnittlichen monatlichen Zahlungen an BAföG-Empfänger beliefen sich im Jahr 2024 auf rund 635 Euro, was einem Rückgang von fünf Euro gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die staatlichen Ausgaben für die BAföG-Förderung verringerten sich um insgesamt neun Prozent oder etwa 316 Millionen Euro und lagen bei rund drei Milliarden Euro.
Anteil der Studierenden unter den BAföG-Empfängern bleibt hoch
Im Jahr 2024 waren fast acht von zehn geförderten Personen Studierende, was etwa 483.800 ausmachte, während Schülerinnen und Schüler mit rund129.000 Empfängern einen Anteil von etwa21 % hatten. Die monatliche Förderung für Studierende betrug durchschnittlich circa657Euro, während Schülerinnen und Schüler mit539Euro unterstützt wurden. Der individuelle Förderbetrag hängt unter anderem vom Bildungseinrichtungstyp (z.B., Hochschule oder Berufsfachschule), der Wohnsituation (bei Eltern oder außerhalb) sowie vom Einkommen der Empfänger und ihrer Eltern ab.
Frauenanteil unter den geförderten Personen bleibt hoch
Ebenfalls bemerkenswert ist der hohe Frauenanteil unter den BAföG-Geförderten im Jahr2024: Dieser lag bei59 %, während nur41% männlich waren.Darüber hinaus waren viele Empfänger jünger als25Jahreund lebten überwiegend nicht mehr bei ihren Eltern.Zwei Drittel(67%)der Geförderten gehörten zur Altersgruppeunter25Jahrenund71%lebten nicht mehr zu Hause.
Nationale Studienhilfe neu eingeführt – hauptsächlich aufgrund des Bürgergeldes
Pünktlich zum Wintersemester2024/2025wurde das neue Förderinstrument „Studienstarthilfe“ ins Leben gerufen.Dieser einmalige Zuschuss in Höhevon1.000Euro soll insbesondere jungen Menschen helfen,die vor Beginn ihresStudiums bestimmte Sozialleistungen beziehen.Diese Unterstützung wird unabhängig davon gewährt,wenn eine Person bereitsBAföGEmpfang erhält.
Bisher haben10.700Personen eine solcheStudienstarthilfe erhalten,dafür stellte der Bund insgesamt10,7MillionenEuro bereit.Für viele dieserEmpfänger war ein Anspruch auf diese Hilfe meist durchSGB II-Leistungen(„Bürgergeld“) gegeben;61%derGeförderten hatten vor ihrem Studium diese Leistung bezogen.Während21%auf Kinderzuschlag nach demBundeskindergeldgesetz angewiesen waren,betrugder AnteilvonWohngeldbeziehern16%.Ähnlich wiebeiBAföGEmpfängernwar auch hierder Frauenanteilmit57%höherals jener Männer(43%).
Methode zur Datenerhebung:
Abermals gibt es abdemBerichtsjahr2024eine Unterscheidung zwischen zwei Gruppen innerhalb derBAFöGSTatistik:Diejenigen,Bafög-empfangendenPersonen,sowie jene,dienur dieStudienstarthilfe erhalten haben.Erstere umfasst alleEmpfänger monatl.BAfög-Zahlungen,während letztere ausschließlich diejenigen erfasst,diefinanzielle Unterstützung überdie„Studienstarthilfe“bekommen haben.Unabhängig voneinander werden KennzahlenwieZahloderfinanzielleAufwendungenfürbeideGruppen ausgewiesen.
Zusätzliche Informationen:
DetaillierteStatistikenundlangfristigeDatenzurBAFöGSTatistik sindinGENESIS-Online(DatenbankTabellen21411 )einsehbar .
Informationenzu Aufstiegsfortbildungsförderungsleistungen(Aufstiegs- BAFö G )imJahr2024finden Sieinder PressemitteilungNr .229vom26.Juni2025 .
Eine umfassendeÜbersicht überBildungsfrageninDeutschland ,vonderSchuleüberBerufsbildungbis hinzuHochschulen ,könnenSieaufderThemenseite„Bildungsindikatoren “desStatistischenBundesamtesabrufen .
Diese Pressemitteilungwurdegegebenenfalls mitweiterführendenInformationeninFormvonLinksveröffentlichtunterwww.destatis.de/pressemitteilungen .
Berechtigte Anfragen: Ausbildungsförderung Telefon:+49611753737 www.destatis.de/kontakt
Pressekontakt : P >
StatistischesBundesamt
Pressestelle
www.destatis.de/kontakt
Telefon:+49611753444 P >