Im dritten Quartal des Jahres 2025 verzeichnete Deutschland laut vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) etwa 228.000 Todesfälle. Die Sterberaten lagen in allen drei Monaten unter den durchschnittlichen Werten der vier vorhergehenden Jahre: Im Juli betrugen sie 1 % weniger, im August waren es 3 % und im September sogar 4 %. Die Sterbefallzahlen in den Sommermonaten der Vergleichsjahre wurden teilweise durch Hitzewellen oder die Auswirkungen der Corona-Pandemie beeinflusst. Solche Faktoren blieben jedoch im Sommer 2025 weitgehend aus, was die relativ niedrigen Sterbezahlen in diesen Monaten erklärt. Lediglich zu Beginn des Julis stiegen die Zahlen während einer Hitzewelle kurzfristig um +5 % im Vergleich zum Durchschnitt von 2021 bis 2024 (Kalenderwoche 27 vom 30. Juni bis zum 6. Juli). Es ist bekannt, dass hohe Temperaturen einen Anstieg der Sterbefallzahlen zur Folge haben können, ein Phänomen, das bereits mehrfach in den Sommermonaten beobachtet wurde.
Entwicklung der Sterbefallzahlen auch in anderen europäischen Ländern bleibt stabil
Das EuroMOMO-Netzwerk zur Überwachung von Mortalitätsentwicklungen analysiert Daten zur Übersterblichkeit auf Grundlage eigener Hochrechnungen unvollständiger Meldungen sowie eines spezifischen Konzepts für Übersterblichkeit und führt europaweite Vergleiche durch. Im dritten Quartal des Jahres 2025 wurden dort für nahezu alle europäischen Länder keine signifikanten Abweichungen von den erwarteten Entwicklungen festgestellt. Lediglich Portugal, Spanien, Dänemark und die Schweiz verzeichneten während dieses Zeitraums eine leichte Übersterblichkeit („low excess“). In Portugal und Spanien wurde zudem Anfang Juli während einer intensiven Hitzewelle eine moderate Übersterblichkeit („moderate excess“) dokumentiert.
Zusätzliche Informationen:
Die aktuelle Analyse der Todesfallzahlen mit tages-, wochen- und monatsgenauen Daten sowie methodischen Erläuterungen finden Sie auf unserer Themenseite „Sterbefälle und Lebenserwartung“.
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