Immer mehr Kinder und Jugendliche in Sachsen-Anhalt engagieren sich in den Feuerwehren des Landes. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Samstagsausgabe) anhand neuer Zahlen aus dem Landesinnenministerium. Engagierten sich vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie im Jahr 2019 noch 14.700 Mitglieder in den Kinder- und Jugendfeuerwehren, sind es aktuell gut 17.700. In einigen Orten gibt es mittlerweile Aufnahmestopps, weil die Nachfrage so groß ist. „Wir mussten den Stopp leider im ersten Quartal verhängen“, sagte Christian Stude-Verch, Wehrleiter in Freyburg (Burgenlandkreis), dem Blatt. „Wir müssen den Betreuerschlüssel einhalten und können daher nicht unbegrenzt Kinder aufnehmen.“ Zuletzt habe es in der Region auch Neugründungen gegeben.
„Unser Eindruck ist, dass in der Corona-Zeit viele gemerkt haben, dass ihnen etwas fehlt“, sagte der Wehrleiter. „Die Kinder und Jugendlichen merken bei uns, dass es nicht schlimm ist, auch mal Zeit ohne Handy zu verbringen.“
Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) sagte dem Blatt: „Die Kinder- und Jugendarbeit in den Feuerwehren ist für unsere Gesellschaft sehr wertvoll.“ Die Organisationen würden zentrale Werte wie Verantwortungsbewusstsein und Hilfsbereitschaft vermitteln. „Nur mit intensiver Nachwuchsarbeit kann auch die Mitgliederzahl der Feuerwehrfrauen und -männer konstant gehalten werden“, betonte die Ministerin.
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