Nach dem Ukraine-Gipfel in Florida ist es für die Europäer an der Zeit, sich von einer Illusion zu verabschieden: dass der russische Angriffskrieg gegen das Nachbarland bald durch Verhandlungen beendet wird. Seit dem erneuten Amtsantritt von Donald Trump schürt der US-Präsident diese Hoffnung mit Aussagen, die von politischer Ahnungslosigkeit zeugen – während er sich vom russischen Präsidenten Wladimir Putin zu dessen willfährigem Werkzeug machen lässt. Es ist eine Scharade, die nur dem Machthaber im Kreml nützt. In all den Monaten der Friedensbemühungen hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ein immer größeres Entgegenkommen gezeigt. Putin hat sich keinen Fußbreit bewegt. Selbst über Weihnachten überzog er Zivilisten in der Ukraine mit Luftangriffen. Statt Diplomatie ist es für die Europäer daher an der Zeit, wieder die Sprache zu sprechen, die Putin versteht: Sie sollten die Sanktionen gegen Russland weiter verschärfen und die Waffenlieferungen an die Ukraine verstärken.
Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau
Ressort Politik
Telefon: 069/2199-3222