Die Vorsitzende des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) hat die thüringische Landesregierung dazu aufgefordert, kurzfristige Maßnahmen zur Sicherstellung der pflegerischen Versorgung zu ergreifen. „In Thüringen gibt es keinen Bevölkerungsanteil, der so stark wächst wie die Zahl der Pflegebedürftigen. Daher kann die Politik nicht länger abwarten und zuschauen. Wir benötigen klare Entscheidungen und echte Entlastungen für Pflegebedürftige, deren Angehörige sowie für die Pflegeeinrichtungen“, erklärte Margit Benkenstein während der heutigen Mitgliederversammlung des bpa in Erfurt.
Vorher wurde Benkenstein für eine weitere Amtszeit von zwei Jahren als Vorsitzende bestätigt. Seit 2013 leitet sie den ehrenamtlichen Landesvorstand des Verbandes und ist zudem Vizepräsidentin auf Bundesebene.
Im Hinblick auf die aktuellen Gespräche in der Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Pflegereform äußerte sie zentrale Erwartungen an Thüringens Sozialministerin Katharina Schenk. Besonders wichtig sei hierbei die Anerkennung ausländischer Fachkräfte: „Durch diesen Ansatz wird nicht mehr jahrelang geprüft, ob eine internationale Fachkraft qualifiziert ist; stattdessen kann ihre Expertise schnell in der Versorgung pflegebedürftiger Menschen eingesetzt werden.“ Die Landesregierung forderte Benkenstein auf, sich innerhalb dieser Arbeitsgruppe aktiv für Maßnahmen zur Personalsicherung einzusetzen.
Der bpa wird mit seinen nahezu 450 Mitgliedseinrichtungen in Thüringen als größter Verband im Bereich ambulanter und stationärer Pflege eng an den Reformdiskussionen teilnehmen. „Wir bringen unsere Erfahrungen sachlich, konstruktiv und mit Nachdruck in politische Gespräche ein“, betonte Benkenstein.
Bei den Vorstandswahlen wurden auch Astrid Regel aus Erfurt sowie Helko Richter aus Schwickerhausen, Sascha Zwinscher aus Ilmenau und Petra Seitler-Meisegeier aus Bad Blankenburg erneut in ihren Positionen bestätigt.
Pressekontakt:
Für Rückfragen: Thomas Engemann, Leiter der bpa-Landesgeschäftsstelle, Tel.: 0361/653 86 88