+++ Wichtiger Hinweis zur Sperrfrist (Print, Radio und Online): 18.00 Uhr +++
Nachrichtendienste: Bitte beachten Sie die Sperrfrist bei der Veröffentlichung.
ARD-DeutschlandTREND: Die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland ist für striktere Sanktionen beim Bürgergeld.
Die Koalition aus CDU/CSU und SPD sucht derzeit nach Wegen, um den Sozialstaat zu reformieren. Ein zentraler Streitpunkt ist das Bürgergeld: Während Uneinigkeit darüber herrscht, ob Kürzungen notwendig sind, haben sich die beiden Regierungsparteien im letzten Koalitionsausschuss darauf geeinigt, dass es strengere Sanktionen für Empfänger des Bürgergeldes geben soll. Dies betrifft insbesondere Fälle von unentschuldigten Terminversäumnissen oder mehrfachen Ablehnungen von Arbeitsangeboten. Laut einer repräsentativen Umfrage von infratest dimap unter 1.342 wahlberechtigten Personen sind fast neun von zehn Befragten (86 Prozent) der Meinung, dass diese Maßnahme sinnvoll ist; lediglich ein Zehntel (11 Prozent) sieht dies anders.
Ebenfalls diskutiert wird innerhalb der Regierung die Zukunftsfähigkeit des Rentensystems. Bereits im August äußerten 49 Prozent der wahlberechtigten Deutschen in einem ARD-DeutschlandTrend den Bedarf an grundlegenden Reformen im Rentensystem. Die Koalition verknüpft dieses Thema auch mit Maßnahmen zur Stärkung des Arbeitsmarktes. Bei ihrer Klausurtagung in Würzburg einigten sich die Parteien auf die Einführung einer Aktivrente: Diese soll Rentnern, die freiwillig weiterarbeiten möchten, eine monatliche Steuerfreiheit bis zu 2.000 Euro ermöglichen. Aktuell unterstützen acht von zehn Deutschen (80 Prozent) diese Initiative; nur 14 Prozent sind dagegen eingestellt.
Trotzdem findet eine generelle Erhöhung des Renteneintrittsalters auf beispielsweise 70 Jahre keine Zustimmung in der Bevölkerung: Nur jeder zehnte Deutsche (13 Prozent) hält dies für einen richtigen Schritt; hingegen lehnen acht von zehn Befragten (84 Prozent) diesen Vorschlag ab – allerdings steht eine solche Erhöhung momentan nicht zur Debatte.
Blickt man auf den Arbeitsmarkt zeigt sich zudem eine Einigung zwischen den Regierungsparteien über zwei weitere Maßnahmen: Künftig sollen Überstundenzuschläge steuerfrei sein – hierzu befürworten aktuell 80 Prozent der wahlberechtigten Deutschen diese Regelung; nur 14 Prozent sprechen sich dagegen aus.
Zudem wurde während der Klausurtagung beschlossen, dass eine Umstellung hin zu einer wöchentlichen Höchstarbeitszeit angestrebt werden soll statt einer täglichen Regelung – hier gehen jedoch die Meinungen innerhalb der Bevölkerung auseinander: Fünfzig Prozent finden diesen Ansatz gut (48 %), während vierzig Prozentsichtweise dem widersprechen.
Eines der aktuellen Hauptthemen sind Steuererhöhungen zur Deckung des Haushaltsdefizits. SPD-Finanzminister Lars Klingbeil bekräftigte nach dem Treffen seine Forderungen nach höheren Steuern für Spitzenverdiener – zwei Drittel aller Deutschen (65 %) halten dies für richtig und sogar zwei Drittel unter den Unionsanhängern stimmen ihm zu (66 %). Eine Anhebung bei hohen Erbschaften betrachten gut fünfzig Prozenz aller Befragten als angemessen; unter Unionsanhängern liegt dieser Wert ebenfalls bei genau fünfzig Prozenz – jedoch lehnt die Union Steuererhöhungen entschieden ab.
Befragungsdaten:
- Zielgruppe: Wahlberechtigte ab 18 Jahren in Deutschland
- Anzahl Befragte: 1.342 Personen
- Datenaufnahmezeitraum: vom ersten bis zum zweiten September 2025
- Methode zur Datenerhebung : Zufallsbasierte Telefon- und Online-Befragung
- Sicherheitsmarge : +/-2* bis +/-3**Prozentpunkte
*bei einem Anteilwert von10% **bei einem Anteilwertvon50%
Fragen laut Wortlaut:
- Aktuell gibt es verschiedene Vorschläge hinsichtlich Änderungen in Bereichen wie Arbeitsmarkt-, Sozial- sowie Steuerpolitik . Bitte geben Sie an , ob Sie denken , dass diese Maßnahmen richtig oder falsch wären .
- Senkung eines steuerfreien Betrags bis maximal2000 EUR pro Monatfür Beschäftigte ,die auch imRenteneintrittsalterweiterarbeiten wollen .
- EinfürhungsteuerfreierÜberstundenvergütunge n .
- Anpassunghinsichtlich täglicher Höchstarbeitszeitenaufwöchentliche Höchstarbeitszeitenfür Beschäftigte .
- AnhebungderSteuernaufhoheEinkommen .
- AnhebungderSteuernaufhoheErbschaften。 li >
- Einführung härtererSanktionenbeimBürgergeldbeimmehrfachabgelehntenArbeitsangebotoderunentschuldigt enTerminversäumnissen。
- ErhöhungdesRenteneintrittsaltersauf70Jahre。
BesuchenSieauchdieWDR-Presse Lounge:presse.WDR.de。 p >
Pressekontakt: p >
WDR Kommunikation
Tel.:02212207100
kommunikation@wdr.de。 p >