Am 16. August 2025 äußerte sich Nico Lange, ein Fachmann für Verteidigung von der Münchener Sicherheitskonferenz, äußerst kritisch über das Trump-Putin-Treffen in der vergangenen Nacht und bezeichnete es als Rückschlag für die Ukraine sowie Europa. In einem Interview mit dem Fernsehsender phoenix erklärte Lange: „Putin hat es geschafft, Trump in seine Richtung zu lenken und ihn möglicherweise etwas von den Europäern zu distanzieren.“ Er fügte hinzu: „Es ist besorgniserregend, dass die wenigen verfügbaren Äußerungen auf eine Ungleichheit hinweisen – zum Nachteil der Ukraine und Europas.“ Seit Beginn des Krieges in der Ukraine hegen viele Europäer die Hoffnung, dass die USA zur Lösung ihrer Sicherheitsprobleme beitragen werden. „Die Europäer wünschen sich, dass Trump irgendwie gegen Putin vorgeht. Sie können sich nicht aus ihrer jahrzehntelangen Passivität befreien und agieren deshalb nicht selbstständig – sie sitzen daher nicht am Verhandlungstisch,“ so Lange weiter.
Er bezeichnete es als „absurd“, dass Trump und Putin in Alaska zusammentreffen würden, während gleichzeitig ein Krieg nur wenige hundert Kilometer von Berlin entfernt tobt.
Lange vermutet zudem, dass Putin versuchen könnte, Trump weiterhin zu beeinflussen „und ihn zu seinem Anwalt zu machen“, sodass dieser bei Gesprächen mit Selenskyj sowie den europäischen Staaten zunehmend Putins Standpunkt vertritt. Dies liege auch daran begründet, dass sowohl die USA als auch Russland gemeinsame wirtschaftliche Interessen verfolgen. Laut Lange habe US-Präsident Trump versucht eine Vermittlerrolle einzunehmen: „Er springt von einem Gesprächspartner zum anderen und ist dann überrascht darüber, dass alle an ihren Positionen festhalten. Das kann nicht erfolgreich sein ohne eine eigene klare Position oder Druck auf Putin,“ betonte er überzeugt.
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