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- Unternehmen dämpfen die Begeisterung für das Sondervermögen
- Nur ein Drittel der Befragten hält die Maßnahmen für ausreichend
- Bürokratieabbau als zentraler Anreiz für Investitionen
Die Bundesregierung plant, über eine halbe Billion Euro in die Zukunft Deutschlands zu investieren. Mit dem kreditfinanzierten Sondervermögen sollen Projekte in den Bereichen Infrastruktur, Digitalisierung und Klimaschutz vorangetrieben werden. Ein entsprechendes Sofortprogramm wurde kürzlich sowohl vom Bundestag als auch vom Bundesrat genehmigt. Doch anstelle von Optimismus herrscht in der Wirtschaft vor allem Skepsis. „Das Vertrauen der Unternehmen in die Umsetzung fehlt. Nur etwa 25 Prozent halten das Sofortprogramm der Regierung für realisierbar“, erklärt Frank Liebold, Country Director Deutschland bei Atradius, einem internationalen Kreditversicherer. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass viele Firmen nicht mit spürbaren Veränderungen ihrer Investitionspläne rechnen und an der Durchführbarkeit des Programms zweifeln.
Im März 2025 schuf eine Änderung des Grundgesetzes die Grundlage für ein Sondervermögen von über 500 Milliarden Euro. Der kürzlich verabschiedete Gesetzentwurf zielt darauf ab, durch steuerliche Anreize Investitionen am Wirtschaftsstandort Deutschland zu fördern und langfristige Entlastungen sowie Planungssicherheit zu gewährleisten. Für dieses Jahr sind bereits Ausgaben von rund 37 Milliarden Euro eingeplant. „Die Unternehmen setzen große Hoffnungen auf eine Reduzierung bürokratischer Hürden und Steuerbelastungen“, so Frank Liebold weiter; dies geht aus einer aktuellen Branchenumfrage hervor. Demnach erachten fast drei Viertel der Unternehmen den Bürokratieabbau bei Planungs- und Genehmigungsverfahren als entscheidende Maßnahme zur Förderung interner Investitionen – gefolgt von einer Senkung des Unternehmenssteuersatzes ab 2028 (58 Prozent) sowie Reformen zur Senkung der Energiekosten (52 Prozent). Auch steuerliche Abschreibungen auf Ausrüstungsinvestitionen bis zum Jahr 2027 (44 Prozent) sowie Verbesserungen im digitalen Infrastrukturausbau (43 Prozent) gelten als bedeutende Faktoren; hingegen erwarten nur 15 Prozent einen positiven Effekt durch Fördermaßnahmen im Bereich Elektromobilität.
Trotz Rekordsummen bleibt Unsicherheit bestehen
Trotz des enormen Volumens des Sondervermögens glauben lediglich etwa acht Prozent aller Befragten, dass diese Maßnahmen ausreichend sind, um die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands nachhaltig zu unterstützen. „Fast die Hälfte der befragten Firmen ist unschlüssig bezüglich ihrer Einschätzung dieser Maßnahmen – was ihre Bedenken unterstreicht“, warnt Frank Liebold weiter; nahezu jedes fünfte Unternehmen bewertet das Programm als unzureichend.
Skepsis dominiert auch hinsichtlich seiner Umsetzbarkeit: Während rund ein Viertel das Sofortprogramm für gut oder sehr gut umsetzbar hält, sehen mehr als 70 Prozent erhebliche oder grundlegende Probleme bei dessen Realisierung.“ Verzögerungen bei Gesetzgebungsverfahren und Genehmigungen stellen laut knapp 84 Prozent aller befragten Firmen den Hauptgrund dar, warum es an einer erfolgreichen Umsetzung mangeln könnte,“ so Frank Liebold weiter erläutert weitere Kritikpunkte wie Fachkräftemangel (53 %), unklare Prioritäten (48 %), Widerstände seitens Länder oder Zivilgesellschaft (32 %) sowie ineffiziente Verwaltungsstrukturen (30 %). Zudem bringen finanzielle Risiken wie Mittelumschichtungen oder künftige Sparmaßnahmen Unsicherheiten mit sich – dies betrifft etwa ein Viertel aller Unternehmen.
Der Standort Deutschland benötigt Planungssicherheit
Sollten diese Maßnahmen schnell und effizient umgesetzt werden können viele Firmen konkrete Vorteile erwarten: So gehen beispielsweise zwei Drittel davon aus,dass sich ihr bürokratischer Aufwand verringern wird -64% hoffen auf bessere Bedingungen durch steuerliche Anreize während jedes zweite Unternehmen mit niedrigeren Energiekosten rechnet.“ Die Bereitschaft zur Investition ist vorhanden – jedoch benötigen sie klare Rahmenbedingungen sowie Planungssicherheit,“ betont Frank Liebold abschließend.“ Damit das Sondervermögen seine Wirkung entfalten kann,müssen Entscheidungsprozesse deutlich effektiver gestaltet werden.“ Nur so könne man nachhaltig Vertrauen am Standort Deutschland schaffen.“ Das letzte Woche verabschiedete Gesetz stellt einen ersten Schritt dar um zusammen mit den Beschlüssen zur Erweiterung von Abschreibungsmöglichkeiten sowie Reduzierung Unternehmenssteuern wieder attraktive Rahmenbedingungen zu schaffen damit Wachstum gefördert wird.Der Erfolg hängt jedoch entscheidend vom Abbau bürokratischer Hürden ab ebenso wie dem Ausbau digitaler Strukturen damit diese Impulse zeitnah umgesetzt werden können.“
Für eine Umfrage im Juni dieses Jahres wurden mehr als480unternehmen unter anderem aus Branchen wie Automobilindustrie,Bauwesen,Baustoffhandel,Chemie,Dienstleistungen,Elektonik,Finanzen IT/Software,Konsumgüter,Lebensmittelmaschinenbau,Mettal,Papier/Textil Transport befragt.Die jährlichen Umsätze reichen dabeivonunter fünf Millionen bis über einer Milliarde Euro wobei Beschäftigtenzahlen zwischen weniger100undmehrals1500 liegen.
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