In einem Interview mit dem WDR erläuterte die Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, warum sie die Abstimmung über Günther Spinner, den CDU-Kandidaten, als Gewissensentscheidung ansieht.
„Es geht darum, unsere Demokratie gegen rechtsextreme Angriffe zu schützen. Die Union hat sich in letzter Zeit eher als Unterstützerin dieser Kräfte gezeigt. Teile der Union haben nicht nur zugelassen, sondern auch aktiv an der Hetzkampagne gegen Frauke Brosius-Gersdorf teilgenommen. Vor diesem Hintergrund muss die Union klarstellen, dass sie keine Unterstützung von extremen Rechten akzeptiert und für demokratische Mehrheiten sorgt. Wir sind jederzeit bereit für Gespräche und bleiben offen dafür. Auch wenn ich persönlich wenig Lust habe, mich mit Jens Spahn an einen Tisch zu setzen – wenn es um den Schutz unserer Demokratie oder das Wohl der Menschen in unserem Land geht –, bin ich dazu bereit.“
Heidi Reichinnek äußerte zudem Unverständnis gegenüber dem Verhalten der Union und erwähnte Gespräche mit der SPD über deren Kandidaten:
„Ich verstehe nicht, warum wir erneut in die Lage versetzt werden sollen, die Probleme der Union zu lösen. Das haben wir bereits beim zweiten Wahlgang von Friedrich Merz getan; irgendwann reicht es einfach mal aus. Die Union sollte aufhören uns ständig negativ darzustellen.“
Auf die Frage nach ihrem Abstimmungsverhalten antwortete sie: „Das weiß ich schon; aber es ist eine geheime Wahl.“
Das vollständige Interview wird morgen um 8:05 Uhr im WDR5 Morgenecho ausgestrahlt.
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