Der Präsident der ABDA, Thomas Preis, hat die Initiative des Bundesministeriums für Gesundheit begrüßt, die Kompetenzen von Apothekerinnen und Apothekern im Bereich der Gesundheitsversorgung zu erweitern. Während des Themenforums „Gesundheitsversorgung im Fokus – Herausforderungen gemeinsam meistern“, das heute im Rahmen des Deutschen Apothekertages stattfand, betonte Preis: „Es ist entscheidend, dass wir zusammen die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung stärken. Ein Mückenstich oder ein gereizter Po bei einem Kind müssen nicht zwangsläufig einen Besuch beim Kinderarzt nach sich ziehen. Die Beratung in öffentlichen Apotheken kann bei leichten Beschwerden helfen und somit auch die Ärzteschaft entlasten.“
In einem am Dienstag veröffentlichten „Fahrplan für eine Apothekenreform“ kündigte das Bundesgesundheitsministerium an, dass den Apotheken erweiterte Aufgaben in der Primärversorgung zukommen sollen. In dem Dokument heißt es wörtlich: Die Nutzung von Apotheken zur Gesundheitsversorgung soll verbessert werden, um Arztpraxen zu entlasten. Aufgrund ihres niederschwelligen Zugangs sind sie prädestiniert dafür, eine bedeutende Rolle in der Prävention zu spielen.
Preis stellte jedoch klar, dass er an einer strikten Trennung zwischen Verschreibung und Abgabe von Arzneimitteln festhalten möchte. Er sagte dazu: „Die Verschreibung muss dem Arzt vorbehalten bleiben; auch darf die Rezeptpflicht nicht untergraben werden. Wenn Apotheker in bestimmten Fällen Antibiotika bereitstellen müssen, dann sollten diese zuvor rechtlich als rezeptfrei eingestuft sein.“ Weiterhin erklärte Preis: „Uns liegt besonders am Herzen, chronischen Patientinnen und Patienten Unterstützung anzubieten durch eine kontinuierliche Versorgung bei dringendem Bedarf. Die neuen Aufgaben für Apotheker sind medizinisch und pharmazeutisch sicher vorausgesetzt sie basieren auf Informationen aus elektronischen Patientenakten.“ Zu jeder Zeit müsse die Sicherheit der Patienten gewährleistet sein.
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