Die Nachricht, dass Kultusministerin Theresa Schopper im Rahmen der Wiedereinführung des neunjährigen Gymnasiums fordert, einen größeren Anteil der Schüler bis zum Abitur zu führen und die bisherige Praxis des „großzügigen Abschulens“ in der Mittelstufe umzukehren, wird vom bildungspolitischen Sprecher der FDP/DVP-Fraktion, Dr. Timm Kern, kommentiert:
„Es scheint, als hätte Kultusministerin Theresa Schopper unter den hohen Temperaturen gelitten; anders lässt sich ihre jüngste Aussage kaum erklären. Sie verlangt von den G9-Gymnasien einen höheren Anteil an Schülern bis zum Abitur und das Ende einer vermeintlich großzügigen Abschulpraxis in der Mittelstufe. Diese Forderung ist kaum ernst zu nehmen. Es waren doch die Grünen selbst, die mit dem Wegfall der verbindlichen Grundschulempfehlung ein falsches Signal gesetzt haben und so dafür sorgten, dass mehr Kinder auf das Gymnasium gehen – auch wenn eine andere Schulform besser geeignet wäre.“
Besonders irritierend ist auch die Wortwahl von Kultusministerin Theresa Schopper: Ihre Rede von ‚großzügigem Abschulen‘ in der Mittelstufe stellt eine regelrechte Beleidigung für engagierte Gymnasiallehrkräfte dar. Diese geben täglich ihr Bestes, um die negativen Auswirkungen grüner Bildungspolitik abzufedern. Es wird suggeriert, dass Lehrkräfte Freude daran hätten, wenn Kinder nach langem Kampf auf eine andere Schulart wechseln müssen.
Tatsache ist jedoch: Die gymnasialen Lehrkräfte sowie betroffene Schüler leiden unter den Problemen durch grüne Bildungspolitik. Wenn Frau Schopper behauptet, Lehrer würden großzügig abschulen wollen – dann zeugt dies von einem Zynismus ohnegleichen. Wir Freie Demokraten stehen fest hinter unseren Lehrkräften am Gymnasium; sie arbeiten täglich mit großem Einsatz für den Erfolg unserer Kinder.
Was Baden-Württembergs Schulen jetzt wirklich benötigen? Eine Kultusministerin wie Frau Schopper sollte hinter ihnen stehen und Unterstützung bieten statt Lehrkräften Verantwortung für verfehlte grüne Politik zuzuschieben.“
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