Am 12. August 2025 hat Ines Schwerdtner, die Vorsitzende der Linken, eine kritische Analyse der ersten 100 Tage der Bundesregierung vorgenommen und Kanzler Friedrich Merz (CDU) für gravierende Versäumnisse in der Außen- und Innenpolitik verantwortlich gemacht. Sie bezeichnete das bevorstehende virtuelle Treffen von Merz mit den Staats- und Regierungschefs Europas sowie den Präsidenten von Ukraine und USA als keinen Beweis für Stärke. „Es ist beschämend, dass Deutschland, die europäischen Länder und Selenskyj über Zoom erfahren sollen, was Trump und Putin besprechen wollen“, äußerte Schwerdtner im Fernsehsender phoenix. Ihrer Meinung nach hätten bereits früher europäische Initiativen ergriffen werden müssen. „Friedrich Merz hat sich wie ein Pfau aufgeplustert, doch am Ende bleibt nicht viel übrig. Es zeigt sich deutlich, dass er versucht, außenpolitische Probleme zu glätten, während er innenpolitisch scheitert“, fügte die Parteivorsitzende hinzu. Dies gelte auch für den Konflikt im Gaza-Streifen; während Großbritannien und Frankreich Akzente setzen würden, hinke Deutschland hinterher und folge weiterhin den USA.“
Schwerdtner bezeichnete die bisherige Amtszeit der Regierung als ein „großes Fiasko“. Der Kanzler habe seit seiner Wahl zahlreiche Baustellen eröffnet aber nichts abgeschlossen. Viele Bürger seien enttäuscht über ausbleibende Entlastungen: „Friedrich Merz ist eher ein Kanzler für Reiche als für die breite Bevölkerung.“ Während Unternehmen steuerliche Vorteile genießen würden, stiegen in vielen Bereichen – wie dem Wohnungsmarkt oder bei Bahntickets – weiterhin die Preise an. „In den Bereichen des täglichen Lebens hat diese Regierung versagt“, betonte Schwerdtner.
Trotz ihrer scharfen Kritik erklärte sie jedoch bereit zu sein, im Bundestag Gespräche zu führen sollte eine Zweidrittelmehrheit für wichtige Vorhaben oder Strukturreformen erforderlich sein. Die Union müsse dann klare Prioritäten setzen: „Sie muss entscheiden ob sie auf Zufallsmehrheiten mit einer rechtsextremen Partei setzt oder Kompromisse mit demokratischen Parteien aushandelt.“
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