Am Dienstag, den 9. September, startet die IAA Mobility in München. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert das Greenwashing der Automobilindustrie und fordert ein klares Bekenntnis zum Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor. In den letzten Monaten haben deutsche Automobilhersteller intensiv gegen bestehende Klimaschutzmaßnahmen auf EU-Ebene lobbyiert.
Jürgen Resch, Geschäftsführer der DUH:
„Die deutschen Autohersteller versuchen, die IAA Mobility als Deckmantel zu nutzen, um ihr fossiles Geschäftsmodell zu verschleiern. Trotz großspuriger Versprechen für mehr Elektromobilität bleibt die IAA hauptsächlich ein Greenwashing-Spektakel. Gleichzeitig setzt sich die Autoindustrie in der EU massiv gegen wichtige Klimaschutzmaßnahmen wie CO2-Mindeststandards für Verbrenner-Autos ein. Wir fordern von der Bundesregierung eine klare Ansage an die Autobosse: Sie müssen endlich mehr zum Klimaschutz beitragen! Dazu gehören ein Ende des Verbrenners spätestens bis 2030, eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 100 km/h auf Autobahnen und 80 km/h außerorts sowie das Abschaffen klimaschädlicher Subventionen wie dem Dienstwagenprivileg. Unsere Klagen für mehr Klimaschutz im Verkehrssektor sollten dazu führen, dass sich die Bundesregierung bewegt.“
Laut aktuellen Prognosen wird Deutschland bis 2030 im Verkehr voraussichtlich 180 Millionen Tonnen CO2 zu viel ausstoßen. Aufgrund europäischer Klimavorgaben drohen Deutschland besonders wegen des unzureichenden Schutzes im Verkehrsbereich hohe Strafzahlungen in Milliardenhöhe. Nach Klagen der DUH wurde bereits entschieden, dass Deutschland mehr Maßnahmen ergreifen muss; diese sind nach einer Revision am Bundesverwaltungsgericht anhängig und mit einem Urteil ist bis 2026 zu rechnen.
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