Ein breites Netzwerk von Nichtregierungsorganisationen hat heute Mittag der Bundesregierung 44.255 Unterschriften für die Petition „Für einen gerechten Frieden in Gaza. Hilfsblockade beenden, Waffenexporte stoppen!“ überreicht. Diese Petition wurde im August 2024 von CARE Deutschland e.V., IPPNW Deutschland, medico international, NRC Deutschland, Oxfam Deutschland e.V., pax christi sowie der Deutschen Sektion e.V. und dem Weltfriedensdienst e.V. ins Leben gerufen und erhält Unterstützung von weiteren 34 Organisationen, darunter auch die Kinderrechtsorganisation Terre des Hommes.
Terre des Hommes verurteilt die massiven und schwerwiegenden Verletzungen der Kinderrechte in Gaza aufs Schärfste und fordert ein sofortiges Umdenken aller beteiligten Parteien. Joshua Hofert, Vorstand Kommunikation und Sprecher von Terre des Hommes, äußert sich dazu: „Die Kinder im Gazastreifen leiden unermesslich unter den Folgen von Krieg, Vertreibung und Blockade. Wir appellieren eindringlich an die Bundesregierung zu entschlossenem Handeln. Ein sofortiger Waffenstillstand ist unerlässlich sowie das Ende der Blockade und ein ungehinderter Zugang für humanitäre Hilfe sind dringend erforderlich. Jetzt ist es an der Zeit, die Rechte der Kinder konsequent zu schützen und sicherzustellen, dass sie nicht länger Opfer politischer Versäumnisse werden.“
Bei der Übergabe der Petition an Prof. Dr. Lars Castellucci, den Beauftragten der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und humanitäre Hilfe, betonen Therese Wenzel vom Weltfriedensdienst sowie Angelika Wilmen von IPPNW erneut: Die katastrophale Situation in Gaza hat sich seit Beginn dieser Initiative dramatisch verschlechtert; gleichzeitig unterstützt die Bundesregierung das völkerrechtswidrige Vorgehen Israels.
Die Petition fordert folgende Maßnahmen von Seiten der Bundesregierung:
- Sich energisch für einen sofortigen Waffenstillstand einzusetzen sowie den Schutz ziviler Bevölkerungsteile einzufordern;
- Alle Genehmigungen zum Export von Rüstungsgütern abzulehnen falls eine Gefahr besteht deren völkerrechtswidriger Einsatz;
- Druck auf Israel auszuüben um eine unverzügliche Beendigung seiner völkerrechtswidrigen Blockade zu erreichen sowie einen freien Zugang humanitärer Hilfe;
- Effektive Schritte zur Beendigung des illegalen Siedlungsbaus durch Israel sowie gewaltsamer Übergriffe durch Siedler*innen einzuleiten;
- Sich gemäß dem Gutachten des Internationalen Gerichtshofs vom 19.Juli 2024 für eine zügige Beendigung dieser Besatzung starkzumachen;
- Die internationale Gerichtsbarkeit aktiv zu unterstützen ebenso wie Untersuchungen durch UN-Kommissionen;
- Sich für die Freilassung aller Geiseln oder rechtswidrig Festgehaltenen einzusetzen;
- Das Recht auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit zu wahren sowie jegliche Kriminalisierung grundgesetzlich geschützter Äußerungen bezüglich Palästina/Israel zu beenden.
„Terre des Hommes“ steht als Begriff für eine „Erde voller Menschlichkeit“. Angesichts globaler Herausforderungen wie Klimawandel ,Kinderarbeit ,Krieg oder Vertreibung setzen wir uns dafür ein Kindernund Jugendlichen Stärke zu verleihenund sie mit unseren Projekten vor Gewaltund Ausbeutungzu schützen.Wir leistenhumanitärehilfeund verbessern LebensbedingungenfürKinder weltweit.Was uns besonders wichtigist:Wir arbeiten eng mitPartnerorganisationenin den jeweiligen Ländern zusammenund setzen gemeinsammit Kindern ihreRechteum.Als unabhängigeOrganisationin BezugaufRegierungen,Wirtschaftsunternehmen,GemeinschaftenderReligionenausPolitik fördernwir gegenwärtigüber400 ProjektefürKinderunde Jugendlichein47 Ländern.
Pressekontakt:
Zuständig: Terre des Hommes
Für Rückfragen oder Interviews:
Wolf-Christian Ramm,
0541 / 71 01-158,
c.ramm@tdh.de