Am 14. August 2025 äußerte Michael Gahler, der außenpolitische Sprecher der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament, seine Zweifel daran, dass das heutige Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Alaska nennenswerte Ergebnisse liefern wird. „Putin, der Aggressor, erhält schöne Bilder für die russische und internationale Öffentlichkeit, ohne auch nur einen Millimeter von seinen extremen und imperialistischen Ansprüchen abzurücken“, erklärte der CDU-Politiker im Interview mit dem Fernsehsender phoenix. Er fügte hinzu: „Er wird wieder auf die internationale Bühne geholt. Das ist ein Sieg für Putin.“ Russland zeige keinerlei Bereitschaft zu einem Waffenstillstand, was jedoch eine Voraussetzung für weitere Verhandlungen wäre. Dies müsse zur Folge haben, dass Europa seine Unterstützung für die Ukraine nicht verringern dürfe. „Das bedeutet wahrscheinlich eine Intensivierung unserer Hilfe sowohl finanziell als auch zivil sowie möglicherweise militärisch“, so Gahler weiter. Ein realistischer Ansatz sei es beispielsweise, Waffen aus den USA zu erwerben und diese dann an die Ukraine weiterzugeben.
In Bezug auf die von NATO-Generalsekretär Mark Rutte angestoßene Debatte über mögliche ukrainische Gebietsabtretungen kritisierte Gahler den NATO-Chef scharf: „Ich habe diese Äußerungen als äußerst unglücklich empfunden. Solche Dinge sagt man nicht öffentlich vor Verhandlungen.“ Tatsächlich gebe es kaum Alternativen; rechtlich gesehen dürfe man einerseits die von Russland besetzten Gebiete nicht anerkennen und müsse andererseits akzeptieren, dass ein Teil der Ukraine zunächst besetzt bleibt. „Die Menschen dort leben in einer rechtlosen Lage – das ist das eigentliche Drama“, wies der Christdemokrat auf willkürliche Festnahmen sowie Folterungen hin und betonte die Grausamkeiten durch die russischen Besatzer.
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