Pharma Deutschland ruft Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche dazu auf, sich beim heutigen Treffen der EU-Wirtschaftsminister für eine umfassende Überprüfung der Kommunalabwasserrichtlinie (KARL) stark zu machen. In einem offenen Brief betonen Dorothee Brakmann, Hauptgeschäftsführerin von Pharma Deutschland, und Jörg Wieczorek, Vorstandsvorsitzender des Verbandes, dass die aktuelle Version der Richtlinie die Ziele eines sicheren Pharmastandorts sowie einer robusten Arzneimittelversorgung und eines nachhaltigen Umweltschutzes nicht in Einklang bringt.
Pharma Deutschland kritisiert zudem die fehlerhaften Annahmen der Richtlinie. Laut Europäischer Kommission stammen 66 Prozent der Mikroschadstoffe im kommunalen Abwasser aus Human-Arzneimitteln – jedoch fehlen eindeutige europaweite Daten zur Gesamtbelastung durch Mikroschadstoffe. Der Verband bemängelt außerdem die bisher unterschätzten Kosten für den Ausbau einer vierten Reinigungsstufe. Die Bundesregierung gab im Herbst 2024 an, dass noch keine endgültigen Kostenprognosen vorliegen; das Umweltbundesamt schätzt hingegen jährliche Kosten von etwa 1 Milliarde Euro.
Im offenen Brief weisen Brakmann und Wieczorek darauf hin, dass auch politisch dringender Handlungsbedarf besteht bezüglich einer Anpassung von KARL. Bereits im Juni 2025 forderten Gesundheits- und Wirtschaftsministerkonferenzen eine Neufassung in Brüssel ein. Auch das Abschlusspapier des deutsch-französischen Ministerrats vom 29. August 2025 verlangte eine grundlegende Überarbeitung dieser Richtlinie.
Der Pharma Deutschland e.V., als größter Branchenverband Deutschlands in der Pharmaindustrie tätig, vertritt rund 400 Mitgliedsfirmen mit etwa 80.000 Beschäftigten bundesweit. Diese Unternehmen sind entscheidend für die Sicherstellung der Arzneimittelversorgung in Deutschland verantwortlich: Sie liefern fast drei Viertel aller rezeptfreien Medikamente sowie einen Großteil verschreibungspflichtiger Präparate und medizinischer Produkte an Apotheken landesweit aus.
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