Der Bundesrat hat heute zugestimmt, dass weitere Wirkstoffe von der Verschreibungspflicht befreit werden. Pharma Deutschland begrüßt diese Entscheidung ausdrücklich. Diese sogenannten „Switches“ ermöglichen es den Patienten, Medikamente sicher und unter pharmazeutischer Beratung in Apotheken selbst einzunehmen, was eine erhebliche Entlastung für Arztpraxen und Krankenkassen darstellt. Gleichzeitig fördern sie die Eigenverantwortung der Patienten.
Die aktuellen Beschlüsse des Bundesrats betreffen unter anderem die Kombination aus Prednisolon und Salicylsäure, die zur Behandlung leichter entzündlicher Erkrankungen der Kopfhaut eingesetzt wird, wie etwa bei Schuppenflechte oder seborrhoischer Dermatitis. Dieses Medikament wirkt entzündungshemmend und hilft dabei, Hautreizungen sowie Juckreiz deutlich zu lindern.
„Switches bieten einen klaren Mehrwert – sie entlasten das Gesundheitssystem und geben den Patienten mehr Entscheidungsfreiheit bei ihrer Arzneimittelversorgung“, betont Dorothee Brakmann, Hauptgeschäftsführerin von Pharma Deutschland. „Insbesondere im Zusammenspiel zwischen ärztlicher Versorgung und pharmazeutischer Beratung sind Switches ein naheliegendes Mittel zur Vereinfachung unserer Gesundheitsversorgung.“
Der Wechsel von verschreibungspflichtigen zu rezeptfreien Medikamenten ist international anerkannt. In Deutschland wurden in den letzten zwanzig Jahren über 30 Wirkstoffe erfolgreich aus der Verschreibungspflicht entlassen; dazu gehören auch Präparate gegen Migräne oder Heuschnupfen. Dennoch zeigt sich Deutschland im internationalen Vergleich eher zurückhaltend darin, den Patienten mehr Eigenverantwortung zu übertragen.
Ein weiteres heute freigegebenes Medikament ist das Naloxon-Nasenspray. Es dient als Notfallmedikament zur sofortigen Behandlung einer vermuteten oder bestätigten Opioid-Überdosierung und kann lebensbedrohliche Atemdepressionen aufheben bis professionelle Hilfe eintrifft.
Pharma Deutschland hebt hervor, dass das Verfahren für Switches in Deutschland einfacher gestaltet werden muss um das Potenzial weiterer geeigneter Wirkstoffe voll auszuschöpfen.
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