Heute hat das Bundeskabinett, nach einer viel zu kurzen Phase der Konsultation, entschieden, das Lieferkettengesetz zu lockern. Dies würde bedeuten, dass sowohl die Berichtspflichten für Unternehmen wegfallen als auch die Sanktionen bei Verstößen gegen Kinderrechte und andere wesentliche Sorgfaltspflichten. Infolgedessen hätten Unternehmen weniger Anreize, Kinderrechte in ihren Lieferketten zu schützen und Kinderarbeit wirksam zu verhindern. Arbeitende Kinder wären einem höheren Risiko ausgesetzt, ausgebeutet zu werden, da Verstöße seltener entdeckt und bestraft würden. Aus den Projekten von Terre des Hommes wissen wir um die oft lebenslangen Folgen der Ausbeutung für betroffene Kinder.
Wir appellieren an den Bundestag, diesen Änderungen des Gesetzes nicht zuzustimmen; sie stellen einen gravierenden Verstoß gegen die Rechte von Kindern dar. Wer sich ernsthaft für den Schutz von Kindern und deren Rechte einsetzen möchte, muss die gesetzlich verankerten Fortschritte bewahren und stärken – nicht zurücknehmen.
Verantwortlich: Terre des Hommes
Unser Name „Terre des Hommes“ symbolisiert eine „Erde der Menschlichkeit“. Angesichts von Klimawandel, Kinderarbeit sowie Krieg und Vertreibung setzen wir uns dafür ein, dass Kinder und Jugendliche gestärkt werden und durch unsere Projekte vor Gewalt sowie Ausbeutung geschützt sind. Wir bieten humanitäre Hilfe an und verbessern weltweit die Lebensbedingungen von Kindern. Besonders wichtig ist uns dabei: Wir arbeiten eng mit Partnerorganisationen vor Ort zusammen und setzen gemeinsam mit den Kindern ihre Rechte durch. Als unabhängige Organisation im Bereich der Kinderechte stehen wir außerhalb von Regierungen, Wirtschaft sowie Religionsgemeinschaften oder politischen Parteien. Derzeit fördern wir über 400 Projekte für Kinder in 47 Ländern.
Für Rückfragen oder Interviews:
Wolf-Christian Ramm,
0541 / 71 01-158,
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