Das Bündnis ProTransplant begrüßt die anstehende Reform der Lebendorganspende, fordert jedoch von der Regierung mehr als nur kleine Fortschritte. In den vergangenen fünf Jahren wurde das Transplantationsgesetz bereits zweimal überarbeitet, ohne dass sich die Anzahl der durchgeführten Organtransplantationen erhöht hat. Daher appelliert das Bündnis an die Politik, diese Gelegenheit zu nutzen und ein umfassendes Maßnahmenpaket, einschließlich einer Widerspruchsregelung, in Angriff zu nehmen.
Eine Lebendorganspende ist hauptsächlich für Patient*innen mit Nierenversagen relevant und bietet den Empfänger*innen optimale medizinische Aussichten. Für Spender*innen ist sie insgesamt sicherer, birgt jedoch dennoch gewisse Risiken [1,2,3]. „Die neuen Regelungen könnten dazu beitragen, die Qualität der Transplantationen zu steigern; allerdings wird sich die Zahl der Lebendorgantransplantationen dadurch nur geringfügig erhöhen“, erklärt Zazie Knepper vom Bündnis ProTransplant.
Erfolgsfaktoren des spanischen Modells
„Die Lebendspende stellt eine zusätzliche Möglichkeit dar. In Familien mit genetisch bedingten Nierenerkrankungen ist die Gruppe potenzieller Spender*innen oft von vornherein eingeschränkt. Auch Menschen mit Bedarf an anderen Organen sind weiterhin benachteiligt“, ergänzt Susanne Dammann vom Verein PKD Familiäre Zystennieren und Mitglied bei ProTransplant. „Deutschland muss dieses Problem endlich ernsthaft angehen und darf nicht erneut politische Flickschusterei betreiben. Nur eine grundlegende Reform kann hier Abhilfe schaffen.“
Das erfolgreiche spanische Modell zur Organspenden basiert auf einer Vielzahl von Maßnahmen. Das Bündnis ProTransplant fordert daher deutsche Gesundheitspolitiker auf, sich daran ein Beispiel zu nehmen.
- In Spanien wird Organspenden politisch gefördert. Während es in Deutschland lediglich Lippenbekentnisse zur Organspendebereitschaft gibt, werden konkrete Verbesserungsmaßnahmen häufig ausgebremst – insbesondere im Hinblick auf eine Widerspruchsregelung im Koalitionsvertrag wird angestrebt ,die Zahl der Organspenden „deutlich“ zu erhöhen ohne dies konkret festzulegen . Ziel sollte sein ,dass niemand mehr auf einer Warteliste sterben muss .
- Das spanische System für Organspenden stellt den Patienten in den Mittelpunkt. Es zielt darauf ab ,denjenigen schnellstmöglich Hilfe zukommen zulassen ,die ein Organ benötigen . In Deutschland hingegen müssen wartende Patient*innen sich einem ineffizienten System fügen .
- Dort erfolgt auch die Koordination innerhalb der Kliniken. Die Transplanteams unterliegen nicht dem Krankenhausmanagement . In Deutschland werden Transplationsbeauftragte oft nur teilweise freigestellt – sofern dies aufgrund des Personalmangels überhaupt möglich ist . Eine unzureichende Erkennung von Spendern bleibt hierzulande unbeaufsichtigt und unbestraft . Zudem sind Organentnahme sowie Verpflanzung organisatorisch strikt getrennt ; weder ärztliches noch pflegerisches Personal erfährt wie sehr eine Organspende Menschen helfen kann zurück ins Leben zu finden
- Sogar nach Herzstillstand sind in Spanien Organspenden möglich. Dies bleibt in Deutschland untersagt; somit können über Eurotransplant keine Spenden von herztoten Personen vermittelt werden
- Zudem gilt dort eine Widerspruchsregelung.This is a political and ethical commitment to organ donation that has widespread support among the German population [4]. However it is unnecessarily complicated for people to document their consent to this process; registering for organ donation involves significant hurdles and is nearly impossible for those who are not digitally savvy.The idea of motivating over 80 million people to voluntarily register seems unrealistic once again.Lessons should have been learned from Switzerland’s experience where only 0.1% of all deceased individuals are actually eligible as donors leading them now transitioning towards a opt-out model which Germany should also consider seriously.A draft law proposing such a change already exists from the last legislative period!
Bündnis ProTransplant – Wer wir sind:
Ihre Organisation setzt sich aus 30 Patientenverbänden zusammen sowie Selbsthilfegruppen & Unterstützern im Bereich Transplants &Organdonation.Das Ziel besteht darin,das Gesetzgebungssystem bezüglich dieser Themen nachhaltig zum Besseren hinzuentwickeln.Wir lassen uns nicht länger vertrösten sondern verlangen konkrete Schritte damit Wartezeiten verkürzt werden können um Leid & Tod durch lange Listen abzuwenden!
Kurzfassung:
- [1] Achkar KA et al.Advances Kidney Disease Health 2024:31(5):400-7
- [2] Holscher CM et al.CJ Am Soc Nephrol 2019:14(10):1493-9 li >
- [3] Massey EK et al.Transplanation2025:109(2):259-72 li >
- [4] https://ots.de/0jwrkH li > ul >
Pressekontakt :
Zazie Knepper
Mobil :01726078995
zazie.knepper@pro-transpant.de
www.pro-transpant.de