Anlässlich des 80. Jahrestages der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki hat die Vorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischöfin Kirsten Fehrs, an das unermessliche Leid erinnert, das durch den Einsatz von Atomwaffen verursacht wurde. Sie sprach sich zudem für ein weltweites Verbot dieser Waffen aus.
„Die eindringlichen Bilder aus Hiroshima und Nagasaki sind bis heute eine Mahnung für uns alle. Atomwaffen bringen massives, langanhaltendes und verheerendes Unheil – ihre Existenz ist moralisch nicht zu rechtfertigen“, betonte Fehrs. „Es muss alles unternommen werden, um sicherzustellen, dass solche Waffen niemals wieder eingesetzt werden.“
In Anbetracht der gegenwärtigen geopolitischen Spannungen und der Drohungen mit Nuklearwaffen weist Fehrs auf ein ernstzunehmendes Problem hin: „In sicherheitspolitischen Diskussionen wird immer wieder die Notwendigkeit nuklearer Abschreckung hervorgehoben.“ Selbst wenn Sicherheitsexperten dies als notwendig erachten, um schlimmere Szenarien zu verhindern: „Bei all diesen Überlegungen muss klar festgehalten werden, dass das Ziel einer atomwaffenfreien Welt nicht aus den Augen verloren werden darf. Nukleare Abschreckung kann lediglich eine vorübergehende Lösung sein und sollte stets von glaubwürdigen Initiativen begleitet werden.“
In diesem Kontext verweist die EKD-Ratsvorsitzende auf die bevorstehende Veröffentlichung einer neuen Friedensdenkschrift der EKD am 10. November 2025 während der EKD-Synodentagung in Dresden. Diese Denkschrift geht auf aktuelle sicherheitspolitische Herausforderungen ein und fordert gleichzeitig eine Ethik des gerechten Friedens; sie betrachtet sowohl den Schutz vor Gewalt als auch Vertrauen sowie internationale Zusammenarbeit als essenziell. „Wahrer Frieden entsteht letztlich nicht durch Drohung, sondern durch Dialog“, so Bischöfin Fehrs.
Hannover, 4. August 2025
Presseabteilung der EKD
Carsten Splitt
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