- Erstmals zeigt eine Messaktion an 15 Berliner Schulen die Hitzebelastung auf Schulgeländen auf.
- Extreme Temperaturen von über 40 Grad Celsius durch versiegelte, betonierte Schulhöfe.
- Die DUH fordert verbindliche Mindeststandards für mehr Grünflächen zum Schutz der Kinder und Jugendlichen.
Messungen der Deutschen Umwelthilfe (DUH) belegen erstmals, welchen extremen Temperaturen Schüler im Sommer auf grauen, betonierten Schulhöfen ausgesetzt sind. Von Ende Juli bis Anfang September wurden an 15 Berliner Schulen Lufttemperaturen gemessen. Das Ergebnis: An fast 60 Prozent der Messtage waren die Temperaturen auf den Schulgeländen in verschiedenen Bezirken ähnlich oder sogar höher als am Hitze-Hotspot Alexanderplatz. Besonders an sehr heißen Tagen wurde dies deutlich: Bei 11 von 15 Schulen lagen die Temperaturen zeitweise um bis zu sieben Grad über denen des Deutschen Wetterdienstes am Alexanderplatz. Die höchste gemessene Temperatur betrug 40,1 Grad Celsius in Spandau.
Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH: „Unsere erste Erhebung in Berlin verdeutlicht ein deutschlandweites Problem: Schülerinnen und Schüler sind im Sommer gefährlichen Temperaturen von über 40 Grad ausgesetzt. Für ein gesundes Aufwachsen reicht eine triste Betonlandschaft mit wenigen Sitzgelegenheiten nicht aus. Wir müssen unsere Kinder vor den Folgen der Klimakrise schützen – dazu brauchen sie Zugang zu grünen Oasen zur Abkühlung. Wir fordern bundesweite Mindeststandards für grüne und zukunftsfähige Schulgelände.“
In nahezu allen Bundesländern fehlen Vorschriften zur Größe oder einem verpflichtenden Anteil von Grünflächen auf Schulgeländen. Naturnahe und klimaangepasste Geländegestaltungen bieten nicht nur Abkühlung für Schüler, sondern auch Potenzial zur Klimaanpassung umliegender Nachbarschaften sowie Lebensräume für Insekten und Vögel; zudem reduzieren sie Lärm- und Stressbelastungen bei Schülern sowie dem Personal. Die DUH fordert daher die Landesministerien für Bau, Bildung und Umwelt in einem offenen Brief dazu auf, Verantwortung durch klare Zuständigkeiten sowie finanzielle Unterstützung zu übernehmen – Kommunen dürfen mit dieser Aufgabe nicht allein gelassen werden.
Die Messungen fanden vom 25. Juli bis zum 5. September 2025 zwischen 7 Uhr und 17 Uhr während der Berliner Sommerferien statt – mithilfe sogenannter Temperaturlogger in einer Strahlenschutzhülle der Technischen Universität Berlin durchgeführt wurden diese Messungen erfasst.
Regulär beginnt das neue Schuljahr meist im August.
Die untersuchten Schulen befinden sich unter anderem in Charlottenburg, Friedenau, Friedrichshain, Ķladow, Ķladow,Kreuzberg,Lichtenberg,Mitte,Pankow,Spandau,Wedding&Zehlendorf.
Link:
- Zum Of Ffen Brief der DÜ–Mida–ktion:
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