Während die israelischen Streitkräfte in Gaza schwerste Menschenrechtsverletzungen begehen, äußert die Regierung unter Ministerpräsident Benjamin Netanjahu unverblümt den Wunsch, die verbleibenden Palästinenser aus der Region zu vertreiben. Das Leid der Zivilbevölkerung bleibt unvermindert. Aus diesem Anlass findet am Samstagnachmittag, dem 27. September 2025, um 17:00 Uhr eine künstlerische Solidaritätsveranstaltung mit dem Titel „All Eyes on Gaza – Stoppt den Genozid!“ auf der Wiese vor dem Deutschen Bundestag statt.
Diese bundesweite Großdemonstration ist das Ergebnis einer Initiative von palästinensischen Aktivisten wie Basem Said (Pädagoge und Mitglied der Berliner palästinensischen Gemeinschaft), Jules El-Khatib (Hochschuldozent; hat über 20 Familienmitglieder in Gaza verloren), Iman Abu El Qomsan (Ingenieurin; hat mehr als 80 Angehörige in Gaza verloren) und Amal Hamad (Vorsitzende des Deutsch-Palästinensischen Frauenvereins). Auch Michael Barenboim (Musiker und Professor an der Barenboim-Said Akademie) unterstützt diese Initiative.
Bei dieser Veranstaltung werden Bands und Künstler wie K.I.Z., Pashanim und Ebow auftreten, um ein kreatives Zeichen für einen gerechten Frieden zwischen Palästina und Israel zu setzen. Im Mittelpunkt stehen Redebeiträge, die die Stimmen der Betroffenen hörbar machen und auf die unmenschlichen Bedingungen in Gaza aufmerksam machen sollen. Organisiert wird das Event von der Palästinensischen Gemeinde Deutschland sowie Eye4Palestine, medico international und Amnesty International.
Die Initiatoren betonen eindringlich das Gebot zur Hilfeleistung sowie zur Solidarität mit den Opfern des Konflikts. Sie fordern eine Politik basierend auf Menschenrechten als Antwort auf die Entmenschlichungspolitik gegenüber den Palästinensern.
Basem Said erklärt: „Die internationale Gemeinschaft darf nicht tatenlos zusehen, während im Gazastreifen Menschen systematisch verhungern, vertrieben oder getötet werden. Es liegt nicht nur an Künstlern; wir alle müssen Bewusstsein schaffen und gemeinsam Solidarität zeigen – über politische oder mediale Grenzen hinweg.“
Tsafrir Cohen von medico international hebt hervor: „Die Gleichgültigkeit gegenüber diesen massiven Gewalttaten hat auch hierzulande Auswirkungen. Mit jedem weiteren Tag des Krieges in Gaza verlieren wir ein Stück unserer Menschlichkeit.“ Er fordert dazu auf, jetzt für Gaza zu sprechen und aktiv zu werden – nicht irgendwann später.
Christian Mihr von Amnesty International Deutschland fordert klar: „Wir wollen mit tausenden anderen demonstrieren: Die deutsche Bundesregierung handelt im Kontext Israel-Palästina nicht in unserem Namen oder im Namen einer Mehrheit hierzulande! Sie muss sofort alle Genehmigungen neuer Rüstungsexporte nach Israel stoppen sowie bereits genehmigte Exporte aussetzen; es müssen weitere wirksame Maßnahmen folgen!“
Webseite & Aufruf: all-eyes-on-gaza.de
Für Interviewanfragen mit den Initiatoren oder Veranstaltern wenden Sie sich bitte an: p>
medico international , Timo Dorsch , Pressereferent , presse@medico.de , +49(0)1604066331 p >