Ein Hacker, der mit dem Coinbase-Datenleck in Verbindung gebracht wird, hat erneut für Schlagzeilen gesorgt. Laut Blockchain-Analysefirma Ember CN kaufte er am Wochenende 38.000 Solana (SOL) im Gegenwert von rund 8 Mio. US-Dollar.
[从 Coinbase 用户处窃取资金的黑客] 在过去 1 小时里，把 795.7 万 DAI 换成 USDC 后跨链到 Solana，然后买成了 38,126 枚 SOL，购买价格 $208.7。https://t.co/TRVVPiWIGS
这个黑客：
1⃣5 月，出售 26,347 枚 ETH 换成 6818 万 DAI，出售均价 $2,588。
2⃣7 月，1486.5 万 DAI 重新购买 5,513 枚… https://t.co/4HBWNBF738 pic.twitter.com/GIPGqwUJYu— 余烬 (@EmberCN) August 24, 2025
Die Transaktion lief über mehrere Schritte: Zunächst wandelte der Angreifer 7,957 Mio. DAI in USDC, bevor er die Gelder auf die Solana-Chain transferierte und dort die Tokens zu einem Durchschnittspreis von 208 US-Dollar pro Stück einsammelte.
Es ist nicht der erste größere Schritt dieser Wallet. Im Mai hatte der Hacker 26.347 ETH für 68 Mio. DAI verkauft – zu einem Kurs von 2.588 Dollar pro Token. Im Juli folgte dann eine Gegenbewegung: 5.513 ETH wurden zurückgekauft, diesmal für knapp 15 Mio. DAI bei einem Durchschnittspreis von 2.696 Dollar.
Solana als nächste Wette
Der Schritt in Solana fällt in eine Phase, in der der Token nach schwacher Performance im Frühjahr wieder Auftrieb erhält. Innerhalb der letzten 30 Tage stieg der Kurs um 17%, liegt jedoch weiterhin rund 25% unter dem Hoch von 295 US-Dollar im Januar. Technisch gibt es Anzeichen für weiteres Potenzial.
- Trader Ucan sieht Solana in einem aufsteigenden Kanal, nach einer abgerundeten Bodenformation.
- Wichtige Marken: 215 US-Dollar als erste Hürde, 227 US-Dollar als Breakout-Signal, 242 US-Dollar als nächstes Ziel.
- Der obere Rand des Kanals liegt nahe 251 US-Dollar.
- Trader Ali geht noch weiter und hält einen Anstieg bis 360 US-Dollar für möglich, sofern das bullische Momentum anhält.
Mit einem Einstieg um 208 US-Dollar liegt der Hacker also exakt in dem Bereich, den Marktbeobachter als soliden Ausgangspunkt für einen weiteren Aufschwung sehen. Ob daraus ein Volltreffer oder eine Fehleinschätzung wird, hängt von der kurzfristigen Volatilität ab.
Hintergrund: Das Coinbase-Datenleck
Der zugrunde liegende Coinbase-Breach wurde im Mai publik und betraf rund 70.000 Nutzer. Die Hacker sollen zwischen Dezember 2024 und Mai 2025 über bestochene ausländische Support-Mitarbeiter Zugriff auf sensible Daten erhalten haben.
Betroffen waren unter anderem:
- vollständige Namen
- Geburtsdaten
- Adressen
- Telefonnummern
- maskierte Bankdaten
- Ausweiskopien
Nach Angaben des Unternehmens forderten die Angreifer ein Lösegeld von 20 Mio. US-Dollar, das Coinbase jedoch verweigerte. CEO Brian Armstrong kündigte stattdessen an, betroffene Nutzer vollständig zu entschädigen, und setzte eine Kopfgeldprämie von 20 Mio. US-Dollar auf Hinweise zur Ergreifung der Täter aus.
Die Kosten für Entschädigungen und Sicherheitsmaßnahmen könnten Coinbase zufolge bei bis zu 400 Mio. US-Dollar liegen. Mit dem massiven Einstieg in Solana sorgt der Coinbase-Hacker erneut für Spekulationen. Seine Strategie wirkt durchdacht und zeigt ein hohes Maß an Marktorientierung. Für Solana-Investoren ist der Schritt ein potenziell bullisches Signal – zugleich aber auch ein Warnhinweis, dass kurzfristige Volatilität durch solche Großbewegungen zunehmen dürfte.