Auf Einen Blick
- Transaktionen auf dem Ethereum-Netzwerk haben ein Jahreshoch erreicht.
- Über 36 Millionen Ethereum sind derzeit im Staking auf Ethereum gebunden, was etwa 30% des gesamten Tokenangebots entspricht.
- Die SEC hat neue Leitlinien zu Liquid Staking veröffentlicht, die jedoch unterschiedliche Reaktionen hervorrufen.
Aktuelle Entwicklungen im Ethereum-Netzwerk
Transaktionen auf dem Ethereum-Netzwerk haben kürzlich ein Jahreshoch erreicht, was auf ein wachsendes Interesse und Vertrauen in das Staking von Ethereum hinweist. Laut Dune Analytics sind mittlerweile über 36 Millionen Ethereum im Staking gebunden. Dies repräsentiert fast 30% des gesamten Tokenangebots und zeigt die Bereitschaft der Ethereum-Halter, ihre Tokens vorübergehend unverkaufbar zu machen, um von den Staking-Prämien zu profitieren.
SEC-Leitlinien und deren Auswirkungen
Am Dienstag veröffentlichte die SEC eine Erklärung zu bestimmten Liquid Staking-Aktivitäten. Diese definiert und erklärt die Sichtweise der Behörde auf Liquid Staking, bei dem sowohl Staking-Prämien als auch die Nutzung von DeFi-Protokollen ermöglicht werden. Laut der Erklärung sind Liquid Staking-Aktivitäten sowie der Verkauf von „Staking Receipt Tokens“ nicht als Wertpapiere im Sinne des Wertpapiergesetzes von 1933 zu verstehen, vorausgesetzt, sie enthalten keine Form von Investitionsvertrag.
Die Reaktionen auf die neuen Leitlinien sind überwiegend positiv. Branchenführer wie Mara Schmiedt, CEO von Alluvial, betonen, dass Institute nun zuversichtlich Liquid Staking Tokens in ihre Produkte integrieren können, was neue Einnahmequellen und Märkte für gesperrte Vermögenswerte schaffen könnte.
Kontroversen innerhalb der SEC
Trotz der allgemeinen Zustimmung gibt es unterschiedliche Meinungen innerhalb der SEC. Kommissarin Caroline Crenshaw äußerte Bedenken und stellte fest, dass die Erklärung auf fraglichen Annahmen basiert, die möglicherweise nicht die reale Industrie widerspiegeln. Sie wies darauf hin, dass die rechtlichen Schlussfolgerungen nur gelten, wenn die genannten Annahmen zutreffen.
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Ein anderer SEC-Kommissar, Hester Peirce, bekannt für ihre Unterstützung günstigerer Regelungen für die Kryptoindustrie, erklärte, dass die neuen Leitlinien das Verständnis für Liquid Staking-Aktivitäten klarer definiert hätten. Der Vorsitzende Paul Atkins bezeichnete die Veröffentlichung als wichtigen Fortschritt zur Klarstellung der Sichtweise der SEC hinsichtlich Krypto-Asset-Aktivitäten.
Marktentwicklung und Zukunftsaussichten
Trotz der Unsicherheiten im regulatorischen Umfeld erlebt das Ethereum-Ökosystem einen Aufschwung. Pseudonymer Autor Onchainschool berichtete, dass in der ersten Junihälfte über 500.000 ETH, was etwa 1,8 Milliarden US-Dollar entspricht, im Staking gebunden wurden. Dies deutet auf ein wachsendes Vertrauen hin, während gleichzeitig die Liquidität abnimmt.
Darüber hinaus steigt die Anzahl der Blockchain-Adressen ohne Verkaufsverlauf, die zusammen fast 23 Millionen ETH, im Wert von etwa 82,6 Milliarden US-Dollar, halten. Während die Liquidität im Ethereum-Netzwerk sinkt, bleibt die DeFi-Industrie in vielen Regionen rechtlich unreguliert.
In den USA hat die SEC zudem eine Entscheidung über den Antrag von Bitwise auf Hinzufügen von Staking zu einem Ethereum-ETFs verschoben. Der CLARITY Act, der Regelungen für die DeFi-Industrie schaffen soll, bewegt sich ebenfalls durch den Kongress. All diese Entwicklungen deuten darauf hin, dass Regulierungen für DeFi in naher Zukunft erwartet werden können, und das Ethereum-Ökosystem bereitet sich darauf vor.
Die Kombination aus regulatorischer Unsicherheit und wachsendem Interesse am Ethereum-Staking hebt die Relevanz des Themas hervor und zeigt, dass das Ökosystem auf dem Weg zu einer potenziellen Stabilisierung und Reifung ist.
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