Ethereum hat in den letzten Wochen mehrfach versucht, die Marke von 4.500 US-Dollar nachhaltig zu durchbrechen – bisher ohne Erfolg. Stattdessen hat die Kryptowährung eine Phase kurzfristiger Schwäche eingeleitet, die einige Marktteilnehmer vorsichtig werden ließ. Doch während Kleinanleger noch unsicher sind, haben die größten Investoren – die sogenannten Mega-Wale – ihre Kaufaktivitäten massiv ausgeweitet.
Diese Entwicklung könnte sich als entscheidender Katalysator für den nächsten Aufwärtszyklus erweisen.
Mega-Wale erhöhen Bestände wie im Bullrun 2021
Laut dem Analysten Niels, Mitgründer von Ted Labs, ist in den vergangenen Tagen ein sprunghafter Anstieg bei Wallets mit mindestens 10.000 ETH zu beobachten. Die Zahl dieser Adressen liegt nun wieder bei etwa 1.200, ein Niveau, das zuletzt im Höhepunkt des Bullruns 2021 erreicht wurde.
Damals folgte auf die großflächige Akkumulation der Wale ein massiver Preisanstieg – und genau dieses Muster wiederholt sich nun.
Ethereum whales aren’t just buying; they’re loading up like it’s 2021 all over again.
Wallets holding 10,000+ $ETH are climbing fast, now back to ~1,200, a level we last saw in the peak of the bull run.
This isn’t noise. These are the deepest pockets in crypto, stacking at… pic.twitter.com/8lQVyRFSLK
— Niels (@Web3Niels) September 21, 2025
Die Botschaft ist klar: Solche Investoren setzen nicht auf kurzfristige Spekulation, sondern positionieren sich für mehrjährige Zyklen. Niels betont, dass diese Art von Kapitalbewegung selten zufällig ist – wenn große Wallets im Kollektiv kaufen, handelt es sich fast immer um ein strategisches Vorgehen vor einem größeren Marktimpuls.
Unterstützt wird diese Beobachtung von Daten, die zeigen, dass die unrealisierten Gewinne der größten ETH-Halter inzwischen wieder nahe an 45 Milliarden US-Dollar liegen – ein Niveau, das zuletzt vor fast vier Jahren verzeichnet wurde.
Schrumpfende Börsenbestände verstärken Knappheitseffekt
Parallel zum aggressiven Wal-Kaufverhalten nimmt das Angebot an ETH auf zentralisierten Börsen weiter ab. Laut Daten von CryptoGoos ist der Anteil der auf Exchanges verfügbaren Coins seit August 2020 stetig gesunken und hat nun die Marke von 14 % des zirkulierenden Angebots unterschritten.
Dieser Trend bedeutet zweierlei:
- Immer mehr Anleger transferieren ETH in Staking-Verträge oder in Self-Custody-Lösungen – ein klares Signal langfristigen Vertrauens.
- Die für den Handel verfügbare Liquidität nimmt ab. Weniger Coins auf dem Markt bedeuten, dass jeder neue Kaufimpuls schneller Preisschübe auslösen kann.
Ausblick: Fundamentale Stärke trotz kurzfristiger Unsicherheit
Obwohl ETH kurzfristig unter der psychologischen Marke von 4.500 US-Dollar festhängt und Analysten über eine mögliche Korrektur diskutieren, deuten die Onchain-Daten auf einen völlig anderen Trend hin:
- Wale akkumulieren in einer Größenordnung, die zuletzt 2021 massive Kursgewinne einleitete.
- Börsenbestände sinken rapide, was den Knappheitseffekt verstärkt.
- Langfristig orientierte Investoren bewegen sich in Richtung Staking und Selbstverwahrung – ein Zeichen für Überzeugung und Vertrauen in die Zukunft von Ethereum.
Damit stehen die Chancen gut, dass Ethereum trotz kurzfristiger Schwäche die Basis für einen neuen Aufwärtszyklus legt. Sollte es gelingen, die Widerstandszone von 4.500 US-Dollar nachhaltig zu überwinden, könnten die nächsten Ziele schnell wieder im Bereich 5.000 US-Dollar und darüber hinaus liegen.