Bitcoin (BTC) ist äußerst stark in die neue Woche gestartet. Die größte Kryptowährung hat um ein paar Prozent zugelegt und nimmt damit wieder etwas Angst aus dem Markt. Doch warum steigt sie eigentlich?
13% Chance, dass Trumps Importzoll in Kraft tritt
Der Bitcoin-Kurs steht aktuell bei 111.300 Dollar und damit 4,26 Prozent höher als vor 24 Stunden. Den kräftigen Anstieg treibt Donald Trump, der Anleger in Bezug auf China beruhigt.
Die Vereinigten Staaten und China schienen nach dem Handelskrieg Anfang dieses Jahres endlich etwas Ruhe gefunden zu haben. Die beiden Wirtschaftsgroßmächte befanden sich in einer Art Waffenstillstand. Bis Freitag, 10. Oktober: Da zündete Donald Trump die Lunte erneut am Pulverfass. Er kündigte einen Importzoll von 100 Prozent auf alle chinesischen Produkte an. Dieser Schritt war eine direkte Reaktion auf Chinas strengere Exportregeln für seltene Erden, die für Hightech-Produkte essenziell sind.
An den Märkten machte sich sofort Angst breit. Anleger fürchten, dass die Lage erneut entgleisen könnte – mit extrem hohen Zöllen, die der Wirtschaft schaden und die Inflation anheizen. Dennoch deutet immer mehr darauf hin, dass Trumps Drohung vor allem als Verhandlungsinstrument gedacht ist.
Wer Trump schon länger verfolgt, weiß, dass er seinen Ton regelmäßig mäßigt, sobald der Druck zunimmt. So bezeichnete er den 100-Prozent-Zoll am Freitag bereits als „nicht haltbar“. „Wir müssen einen fairen Deal schließen“, fügte er hinzu.
Gestern sprach er in demselben Ton bei Fox News. Dort sagte er, er sei „nicht auf die Zerstörung Chinas aus“ und pries Präsident Xi Jinping als „klugen Staatschef“, der für ein Abkommen offen sei.
„Wir können die Importzölle senken, aber dann muss China auch etwas für uns tun“, erklärte er später am Tag. Auch bestätigte Trump, dass er Xi persönlich am 31. Oktober während des APEC-Gipfels in Südkorea treffen wird.
Bemerkenswert: Schon einen Tag später soll sein Importzoll in Kraft treten. Dennoch scheint die Chance klein, dass das wirklich passiert. Auf der Krypto-Prognoseplattform Polymarket wird diese Wahrscheinlichkeit derzeit auf lediglich 11 Prozent geschätzt.
Gespräche sind eröffnet
Es bleibt nicht bei schönen Worten. Der US-Finanzminister Scott Bessent hat sogar schon „offenherzige und detaillierte Gespräche“ über den Handel mit dem chinesischen Vizepremier He Lifeng geführt. Das ließ er am Samstagabend auf der Social-Media-Plattform X wissen. Die beiden werden sich in dieser Woche treffen, um die Gespräche fortzusetzen.
Heute Morgen war bereits zu lesen, dass Bitcoin die wichtige Marke von 110.000 Dollar überschritten hat. Inzwischen notiert er deutlich über 111.000 Dollar.