Strive fusioniert mit Semler: Neuer Bitcoin-Investor entsteht
Finanzdienstleister Strive fusioniert mit Semler – das geht aus einer Presseerklärung der beiden Firmen hervor. Ziel der Zusammenlegung sei es, einen großen institutionellen Bitcoin-Investor zu erschaffen.
“Strive und Semler verkünden die Fusion mit der Absicht, ein Bitcoin-Treasury-Unternehmen zu gründen”, heisst es.
Semler Scientific, dessen Kerngeschäft im Vertrieb medizinischer Produkte liegt, hält bereits 5.021 BTC im Wert von 557 Millionen US-Dollar. Strive stockte das eigene Bitcoin-Vermögen parallel bereits auf. Bis zuletzt hielt der Vermögensverwalter 70 BTC.
Nach der Investition von 675 Millionen US-Dollar fügte man dem Portfolio weitere 5.816 BTC hinzu. Der Kauf erfolgte für einen durchschnittlichen Einkaufspreis von 116.047 US-Dollar.
Zusammengerechnet kommen Strive und Semler so auf 10.837 Bitcoin. Laut eigener Erklärung kommt das gemeinsame Portfolio jedoch bereits heute auf mehr als 10.900 BTC.
Der neue Konzern soll dem internationalen Trend der Bitcoin-Treasury-Companies folgen. Besonders Michael Saylors Strategy popularisierte dieses Konzept. Dabei werden möglichst ausgeprägte Rücklagen in Bitcoin aufgebaut, um neben einem Kerngeschäft passive Einnahmen durch Bitcoins Kursgewinne zu erwirtschaften.
Strive wurde erst 2022 gegründet und ist folglich noch eine recht junge Firma. Dennoch erhielt sie bereits viel Aufmerksamkeit. Der US-Politiker Vivek Ramaswamy gründete die Investmentgesellschaft. Als Investoren agieren Unternehmer Peter Thiel und US-Vizepräsident JD Vance.
Wird Strive der größte betriebliche Bitcoin-Halter?
Strive rechnet sich selbst gute Chancen zu, mit der Akquise von Semler zum am schnellsten wachsenden betrieblichen Bitcoin-Halter zu werden. Mit rund 10.900 BTC wäre Strive nach aktuellen Daten von Bitbo nur der zwölftgrößte öffentlich gehandelte Bitcoin-Investor.
Mit rund 669.000 BTC ist Strategy zum aktuellen Zeitpunkt der weitaus größte bekannte Bitcoin-Investor. Allein im August erwarb man 7.000 zusätzliche BTC. Um mit diesem Tempo Schritt zu halten, müsste Strive also monatlich etliche tausend Bitcoin erwerben.
“Wir glauben, dass das fusionierte Unternehmen zum am schnellsten wachsenden Bitcoin-Inhaber wird.” Dabei wolle man eine Schuldenfalle vermeiden.
“Wir sind stolz darauf, diese spannende strategische Fusion bekannt zu geben, durch die zwei wegweisende Bitcoin-Treasury-Unternehmen zu einem skalierten, innovativen und wertsteigernden Bitcoin-Investor zusammenwachsen”, erklärte Strive-Geschäftsführer Matt Cole.
Strive plant, die Kursentwicklung des Bitcoins zu übertreffen. Die Herstellung eines riesigen Krypto-Vermögens sei wegweisend, um neues Interesse unter Aktionären auszulösen. Die Führungsebenen beider Unternehmen haben dem Zusammenschluss der Firmen bereits zugestimmt.
Strive bekennt sich öffentlich nun zur Bitcoin-Strategie. Aus einer Erklärung geht hervor, dass man für langfristige Investments bereit sei. Die größte Kryptowährung der Erde sei im Begriff, eine bedeutende Wertanlage für Betriebe zu werden. Man wolle sich für die weitere Verbreitung des Bitcoins einsetzen.
“Da derzeit weniger als ein Prozent der börsennotierten Unternehmen Bitcoin halten, haben frühe Einsteiger eine seltene Chance, eine Führungsrolle zu übernehmen”, so Strive.