Auf Einen Blick
- Michael Saylor betrachtet Bitcoin als digitales Kapital für die Unternehmensstrategie von MicroStrategy.
- MicroStrategy hat in diesem Jahr erfolgreich rund 500 Millionen USD und 1 Milliarde USD durch Fundraising-Runden gesammelt.
- Die Firma besitzt nun 628,791 Bitcoin, was etwa 3% des gesamten Bitcoin-Angebots entspricht.
MicroStrategy und die Bitcoin-Strategie
Michael Saylor, der Executive Chairman von MicroStrategy, sieht Bitcoin als eine Form von digitalem Kapital, das es dem Unternehmen ermöglicht, sein Geschäftsmodell zu entwickeln. In einem Auftritt bei CNBC’s Squawk Box erklärte er, wie das Unternehmen eine Unternehmensfinanzierungsstruktur um dieses bedeutende Asset herum aufgebaut hat.
Innovatives Geschäftsmodell
Das Geschäftsmodell von MicroStrategy basiert auf der Ausgabe digitaler Kredite wie Vorzugsaktien. Die Erlöse aus diesen Finanzierungsrunden werden verwendet, um Bitcoin zu akquirieren. Saylor gab bekannt, dass das Unternehmen in diesem Jahr bereits vier Fundraising-Runden erfolgreich abgeschlossen hat, bei denen es zweimal 500 Millionen USD und zusätzlich 1 Milliarde USD eingesammelt hat. Besonders hervorzuheben ist, dass MicroStrategy durch die vierte Vorzugsaktienemission 2,5 Milliarden USD generierte, was als die größte US-IPOs von 2025 gilt.
Nach dieser Emission kaufte MicroStrategy am 29. Juli 21,021 BTC für 2,46 Milliarden USD. Dadurch stieg der Bitcoin-Bestand des Unternehmens auf 628,791 BTC, dessen derzeitiger Wert 71,91 Milliarden USD beträgt. Dies entspricht ungefähr 3% des gesamten Angebots von 21 Millionen Bitcoin.
Marktbewertung und langfristige Perspektiven
Saylor hob hervor, dass die bemerkenswerten Gewinne, die MicroStrategy aus seinen Bitcoin-Beständen erzielt hat, darauf hinweisen, dass BTC ein Vermögenswert mit einer Dauer von 50 Jahren ist. Seiner Ansicht nach sind Bitcoin-Investoren in der Lage, in den nächsten Jahrzehnten von potenziellen Gewinnen zu profitieren, die über einen Zeitraum von 50 Jahren anhalten könnten.
Auf die Frage, ob MicroStrategy je genügend Bitcoin besitzen werde, antwortete Saylor, dass er es nicht für übertrieben halte, bis zu 7% des Bitcoin-Angebots zu besitzen. Er merkte an, dass BlackRock durch sein iShares Bitcoin Trust (IBIT) ETF aktuell sogar 740,896 BTC hält. Trotzdem wolle MicroStrategy nicht den gesamten Bitcoin-Markt besitzen, sondern auch anderen Akteuren die Möglichkeit bieten, an diesem Markt teilzuhaben.
Gleichzeitig betonte er das steigende Interesse an Bitcoin-Beständen unter öffentlichen Unternehmen. Laut Saylor ist die Zahl der börsennotierten Unternehmen, die Bitcoin halten, von 60 im letzten Jahr auf über 160 gewachsen. Er ist zuversichtlich, dass das führende Asset in den nächsten 20 Jahren eine durchschnittliche jährliche Rendite von 30% erzielen könnte, was den Preis von BTC auf etwa 13 Millionen USD steigen lassen könnte.
Fazit
Michael Saylor und MicroStrategy verfolgen eine klare, innovative Strategie in Bezug auf Bitcoin, die sowohl Wachstumspotenzial als auch eine akzeptierte Marktpräsenz anstrebt. Saylor sieht Bitcoin als langfristige Investition und glaubt an dessen Wertsteigerung in den kommenden Jahrzehnten. Dabei bleibt das Unternehmen jedoch offen für eine Marktverteilung, anstatt alles Bitcoin für sich zu beanspruchen.