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Bitcoin: XXL-Jahresrückblick 2025 & Ausblick für 2026

by blocktrainer.de
Dezember 30, 2025
in Bitcoin
0
Bitcoin: XXL-Jahresrückblick 2025 & Ausblick für 2026

Das Jahr 2025 hat Bitcoin so sehr gestärkt, wie wohl kein anderes zuvor. Zwar fiel der Kurs seit Jahresauftakt, womit er deutlich hinter den Erwartungen zurückblieb, doch die Entwicklungen rund um die Anlageklasse waren viel bedeutender, als sie auf den ersten Blick gewirkt haben mögen. Ein XXL-Jahresrückblick für das bisher wohl wichtigste Bitcoin-Jahr der Geschichte.

2025 war – so wie 2024 bereits – ein ganz besonderes Bitcoin-Jahr voller großer Meilensteine: von der strategischen US-Bitcoin-Reserve im Rahmen der neuen Pro-Krypto-Ausrichtung der USA über BTC-Käufe durch eine Zentralbank und Staatsfonds bis hin zu einer Explosion bei der Anzahl börsennotierter Unternehmen mit Bitcoin auf der Bilanz.

Trotz all dieser positiven Entwicklungen ist der Kurs auf Jahressicht gefallen, während andere Anlageklassen – insbesondere Edelmetalle und Aktien – deutlich zulegen konnten. Der naheliegendste Grund dafür ist, dass vieles zuvor bereits vorweggenommen wurde, als sich BTC in den Jahren 2023 und 2024 jeweils weit mehr als verdoppeln konnte. Doch die fundamentale Basis, die im Jahr 2025 geschaffen wurde, legt den Grundstein für eine goldene Zukunft der Anlageklasse.

Was waren die wichtigsten Ereignisse, die 2025 zu einem fundamental betrachtet so wichtigen Bitcoin-Jahr gemacht haben? Welche Themen haben die Nachrichtenlage dominiert und womit ist darauf aufbauend im kommenden Jahr zu rechnen?

Enttäuschende Preisentwicklung

  • BTC-Jahresperformance: –6 % (–17 % auf Euro-Basis)
  • Jahreseröffnung: ~93.350 US-Dollar / Hoch: ~126.300 US-Dollar / Tief: ~74.400 US-Dollar
  • Viertes Bitcoin-Jahr mit Kursverlusten jemals (nach 2014, 2018 und 2022)
  • Niedrigste jährliche Kursänderung in der Geschichte von Bitcoin
  • Durch Kleinanleger getriebener Bitcoin-Hype blieb aus
  • Bitcoin schwächelte, während andere Anlagen (Gold, Silber, Aktien) deutlich zulegen konnten
  • Zum ersten Mal seit 2014 war BTC im Minus, während der S&P 500 steigen konnte
  • Die Regelmäßigkeit 🟢🟢🟢🔴 wurde gebrochen
  • Der 4-Jahres-Zyklus scheint sich trotz fehlender fundamentaler Grundlage auszuspielen

2025 war ein turbulentes Jahr für den Bitcoin-Kurs. Direkt zum Jahresbeginn stieg BTC noch auf ein neues Allzeithoch von über 109.300 US-Dollar. Im Frühling brach der Kurs dann wieder um mehr als 30 % ein und handelte im Tief bei circa 74.400 US-Dollar, als der durch US-Präsident Donald Trump entfachte Handelskrieg die Gesamtmärkte erschütterte.

Anschließend gelang sowohl Bitcoin als auch den Aktienmärkten eine Erholung auf neue Höchststände. Doch nachdem der Bitcoin-Kurs am 6. Oktober noch über 126.000 US-Dollar steigen konnte, folgte wenige Tage später, am 10. Oktober, ein Flash-Crash, begleitet vom größten Liquidierungsevent in der Krypto-Geschichte, bei dem laut Daten von Coinglass Trading-Positionen in Höhe von mehr als 19 Milliarden US-Dollar ausradiert wurden. Danach setzte BTC den Abwärtstrend weiter fort und entfernte sich zwischenzeitlich mehr als 35 % vom Allzeithoch.

Bitcoin-Kurs im Jahresverlauf

Nach diesem Auf und Ab ist das Jahr 2025 sogar ein negatives Jahr für den Kurs geworden. Zum Jahresbeginn kostete ein BTC nämlich 93.350 US-Dollar – jetzt sind es nur noch knapp 88.000 US-Dollar, was bedeutet, dass BTC seit Jahresauftakt rund 6 % verloren hat.

Auf Euro-Basis fiel der Bitcoin-Kurs sogar um etwa 17 %. Diese Diskrepanz rührt daher, dass der Euro in diesem Jahr deutlich gegenüber dem US-Dollar aufwertete, was unter anderem auf die neue Handelspolitik der USA unter Trump zurückzuführen ist.

Damit war 2025 nach 2014, 2018 und 2022 das vierte Bitcoin-Jahr mit Kursverlusten in der Geschichte. Außerdem hatte Bitcoin noch nie so eine geringe Kursschwankung von Jahresbeginn bis Jahresende gemessen.

Sowohl das Edelmetall Gold als auch die Aktienmärkte verbuchten derweil ein starkes Jahr. Zum ersten Mal seit 2014 ist es dieses Mal tatsächlich sogar wieder der Fall, dass der US-amerikanische Aktienindex S&P 500 in einem Jahr steigen konnte, während BTC fiel.

Bitcoin-Kurs im Jahresverlauf vs. S&P 500, Gold & Silber

Dies überraschte viele Marktteilnehmer – nicht nur aufgrund des eigentlich positiven Umfelds für die Anlageklasse, sondern auch, weil das Jahr nach dem Halving, das im April 2024 zum vierten Mal stattfand, bislang immer eins mit Kursgewinnen war.

Nichtsdestotrotz gilt es hierbei zu berücksichtigen, dass Bitcoin in den Jahren zuvor eine starke Rally hinlegen konnte, weshalb eine ausgedehntere Konsolidierung nicht allzu negativ interpretiert werden dürfe. Im Jahr 2023 gab es für BTC nämlich einen Kurszuwachs von 156 % und 2024 waren es 121 %. Außerdem ist Bitcoin vom Wahlsieg Donald Trumps in der Nacht vom 5. auf den 6. November 2024 aus gemessen noch ein gutes Stück im Plus. In der Wahlnacht kostete ein BTC nämlich circa 70.000 US-Dollar.

Überdies ereignete sich der gesamte Bitcoin-Bullenmarkt während verhältnismäßig hoher Zinsen und einer Bilanzreduktion der Federal Reserve, die erst am 1. Dezember 2025 ein Ende nahm.

Letztlich blieb ein richtiger, für Bitcoin typischer Hype in diesem Zyklus aus, wie ein Blick auf das weltweite Google-Suchinteresse nach dem Begriff „Bitcoin“ im Vergleich zu vorherigen Zyklen verdeutlicht. Nur nach der ETF-Zulassung oder dem Wahlsieg Donald Trumps gab es signifikante Ausschläge nach oben.

Google-Suchinteresse nach Bitcoin seit Ende 2016

Wichtige Regelmäßigkeit gebrochen, aber 4-Jahres-Zyklus noch intakt

Dadurch, dass der Bitcoin-Kurs im Jahr 2025 gefallen ist, ist nun auch die Regelmäßigkeit gebrochen, die es seit den ersten ernstzunehmenden Kursaufzeichnungen im Jahr 2011 gibt – und zwar, dass es immer drei Jahre in Folge mit steigenden Kursen gibt, auf die dann ein Jahr mit Kursverlusten folgt. Auf dieses Muster haben einige Bitcoiner immer mit den folgenden Emojis verwiesen: 🟢🟢🟢🔴

Bitcoin-Kurs (1-Jahres-Kerzen) und die Halvings

Dennoch scheint die Zyklustheorie, laut der jetzt noch mehrere Monate Bärenmarkt bevorstehen würden, vorerst ihre Gültigkeit zu behalten. Der Bitcoin-Kurs erreichte nämlich immer im vierten Quartal des Post-Halving-Jahres seinen vorübergehenden Höchstpunkt. Daraufhin folgten jedes Mal in etwa 12 Monate mit fallenden Kursen.

Sofern man das Tief des Bärenmarkts nach dem ersten Halving im Januar 2015 verortet – obwohl der Kurs sieben Monate später noch einmal kurz auf ein etwas niedrigeres Niveau fiel –, dauerte es zudem auch immer rund 35 Monate vom Tief- bis zum Hochpunkt eines Zyklus. Genauso könnte es sich auch jetzt wiederholen, wenn das Hoch des Zyklus tatsächlich im Oktober erreicht wurde.

Bitcoin-Kurs und die 35 Monate langen Bullenmärkte

Obwohl es bislang so aussieht, dass sich die selbsterfüllende Prophezeiung ausspielt, ergibt es fundamental betrachtet eigentlich gar keinen Sinn, dass der Bitcoin-Kurs noch diesen Zyklen folgt. Denn ob jetzt – wie aktuell – in etwa 450 Bitcoin pro Tag hinzukommen, oder dann 225 BTC nach dem nächsten Halving im Jahr 2028, macht im Gesamtkontext keinen wirklichen Unterschied mehr. Insgesamt befinden sich nämlich schon 19,97 Millionen der maximal fast 21 Millionen Bitcoin im Umlauf.

Bitcoin-Umlaufmenge

Bereits geschürft19.969.178,00000 BTC(95,09 %)

Noch zu schürfen1.030.821,97690 BTC(4,91 %)

Maximale Gesamtmenge20.999.999,97690 BTC

Einige Marktbeobachter argumentieren deshalb, dass die Zyklustheorie nun gebrochen werden dürfte, darunter Lyn Alden oder auch Starinvestorin Cathie Wood. Hunter Horsley, CEO des Vermögensverwalters Bitwise Invest, stellte sogar die These auf, dass der Bärenmarkt schon vorweggenommen wurde und es entsprechend im kommenden Jahr bergauf gehen wird.

Der 4-Jahres-Zyklus ist tot.

Der Markt hat sich verändert. Er ist gereift.

Wir werden auf das Jahr 2025 zurückblicken und feststellen, dass es seit Februar ein Bärenmarkt war – getarnt durch die unerbittlichen Käufe von Bitcoin Treasury Companies.

Alles deutet auf ein gewaltiges Jahr 2026 hin. Es ist atemberaubend.
Hunter Horsley, CEO von Bitwise Invest

Info

Pro-Krypto-Ausrichtung der USA

  • 17.01.2025: Donald Trump launchte seinen Memecoin $TRUMP
  • 19.01.2025: Melania Trump launchte ihren Memecoin $MELANIA
  • 20.01.2025: Amtseinführung von Donald Trump
  • 21.01.2025: Begnadigung von Ross Ulbricht
  • 23.01.2025: Erste Executive Order zu Kryptowährungen
  • 02.03.2025: Trump kündigte Krypto-Reserve in einem Post an
  • 06.03.2025: Trump unterzeichnete Executive Order zur Bitcoin-Reserve
  • 07.03.2025: Erster Krypto-Gipfel im Weißen Haus fand statt

Im Januar dieses Jahres hielt der Machtwechsel in den USA die Krypto-Community in Atem. Kurz vor Donald Trumps Amtseinführung am 20. Januar gab es bereits wilde Spekulationen darüber, welche Maßnahmen der US-Präsident, der mit einer Krypto-freundlichen Haltung Wahlkampf gemacht hatte, zu Beginn umsetzen wird. Besonders im Fokus stand dabei die strategische Bitcoin-Reserve, die er bei seinem Auftritt auf der Bitcoin-Konferenz in Nashville im Juli 2024 versprochen hatte.

In den Tagen vor seiner zweiten Amtszeit gab es schließlich sogar Insider-Berichte, laut denen an einem Dekret für eine strategische Bitcoin-Reserve gearbeitet werde. An dem Wochenende, bevor es soweit war, ereignete sich dann aber ein Krypto-bezogener Paukenschlag. Sowohl Trump als auch seine Ehefrau Melania brachten eigene Memecoins heraus, die Wellen schlagen sollten. Wie üblich gab es einen kurzen Hype um die Coins $TRUMP und $MELANIA, bevor diese in der Versenkung verschwanden.

Als es dann am 20. Januar, dem Tag der Amtseinführung, weder ein Dekret zur strategischen Bitcoin-Reserve gab, noch Ross Ulbricht, Gründer der Darknet-Plattform Silk Road, aus der Haft entlassen wurde – ein zentrales Versprechen von Trumps Pro-Krypto-Wahlkampf, dies am ersten Tag im Amt zu tun –, machte sich Enttäuschung breit. Das Bitcoin-Urgestein Ross Ulbricht wurde schließlich aber am darauffolgenden Tag begnadigt und auch das erste Krypto-bezogene Dekret sollte wenig später folgen.

Am 23. Januar unterzeichnete Trump die Executive Order „Strengthening American Leadership in Digital Financial Technology“. Neben dem Verbot der Herausgabe einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC) ging es dabei auch um eine staatliche Krypto-Reserve, die vorerst evaluiert werden sollte. Da plötzlich nicht mehr von Bitcoin, sondern von digitalen Assets im Allgemeinen die Rede war, kam in der Bitcoin-Community Frust auf.

Strategische Bitcoin-Reserve

Einen guten Monat später gab es dann jedoch Klarheit. Nachdem Donald Trump in einem Post auf Truth Social am 2. März, in dem überraschenderweise von gewissen Altcoins die Rede war, bereits eine Art Krypto-Reserve ankündigte, folgte in der Nacht vom 6. auf den 7. März endlich das entsprechende Dekret: Trump „errichtete“ eine Bitcoin-Reserve, bei der es keine Verkäufe geben darf, sowie eine separate „Digital Asset Stockpile“, für die das Verkaufsverbot nicht greift – beide bestehend aus beschlagnahmten Assets.

Heute unterzeichnen wir – und das ist ein historischer Moment – eine Executive Order zur Errichtung einer strategischen Bitcoin-Reserve und einer Digital Asset Stockpile. Das ist ein Versprechen, das Sie während des Wahlkampfs gegeben haben, und heute lösen wir dieses Versprechen ein. Die Reserve wird mit Bitcoin kapitalisiert, die sich bereits im Besitz der Regierung befinden. Es kostet die Steuerzahler also keinen Cent. Das ist wie ein digitales Fort Knox für digitales Gold. Durch den vorzeitigen Verkauf von Bitcoin in den letzten Jahren haben die amerikanischen Steuerzahler über 17 Milliarden US-Dollar an Gewinnen verpasst, weil wir keine langfristige Strategie hatten – jetzt haben wir eine.
David Sacks, KI- und Krypto-Zar

Am 7. März fand dann der erste „Krypto-Gipfel“ im Weißen Haus statt, bei dem mehrere Unternehmer aus dem Sektor zugegen waren – darunter Strategy-Gründer Michael Saylor. Bei dieser Zusammenkunft bekräftigte Trump, dass die USA ab jetzt keine Bitcoin mehr verkaufen würden und er das Land zur „Bitcoin-Supermacht“ machen werde. Außerdem unterstrich er die Tatsache, dass die USA laut dem Dekret auch aktiv zusätzliche BTC akkumulieren können, sofern dies budgetneutral geschieht.

Von diesem Tag an wird Amerika die Regel befolgen, die jeder bei Bitcoin sehr gut kennt – verkaufe niemals deine Bitcoin. […] Das Finanz- und das Handelsministerium werden auch neue Wege erforschen, um Bitcoin-Bestände für die Reserve zu akkumulieren, vorausgesetzt, dies geschieht ohne Kosten für die Steuerzahler.
Donald Trump beim Krypto-Gipfel

Im Zuge dieser Entwicklungen betonte der offizielle 𝕏-Account des Weißen Hauses, dass die USA die Bitcoin-Supermacht der Welt sein werden und das goldene Zeitalter Amerikas begonnen habe.

Die Tatsache, dass der US-Präsident ein Dekret unterzeichnete, das …

  • die Errichtung einer strategischen Bitcoin-Reserve vorsieht,
  • eine klare Trennung zwischen Bitcoin und anderen Kryptowährungen vornimmt,
  • den Verkauf beschlagnahmter BTC verbietet
  • und die budgetneutrale Akkumulation des Assets erlaubt,

war eigentlich eine solch positive Nachricht, die man ein Jahr zuvor wohl kaum für möglich gehalten hätte. Der Bitcoin-Kurs brach daraufhin jedoch ein, was dadurch zu erklären ist, dass es zuvor schon eingepreist war und viele wohl mit mehr gerechnet hatten – womöglich sogar damit, dass die USA direkt aktiv Bitcoin kaufen.

Finanzminister Scott Bessent, der gemeinsam mit Handelsminister Howard Lutnick Strategien zur Akquirierung weiterer BTC erarbeiten sollte, teilte im August des Jahres letztlich aber mit, dass die USA keine Bitcoin „kaufen“ werden. Wenig später ruderte er jedoch ein wenig zurück und stellte klar, dass das Finanzministerium „entschlossen“ sei, „budgetneutrale Wege zu finden, um weitere Bitcoin zu akquirieren“. Letztlich sind die beiden Aussagen aber miteinander vereinbar, da BTC zu akquirieren etwas anderes als kaufen heißen könnte. Die USA könnten beispielsweise Mining betreiben oder Spenden in Bitcoin empfangen, um so die Reserve zu vergrößern.

Kurz darauf legte Bo Hines, der leitende Direktor des „Presidential Council of Advisers on Digital Assets“, der immer wieder erklärte, dass die USA so viele Bitcoin wie nur möglich haben wollen, sein Amt nieder, um strategischer Berater des Stablecoin-Emittenten Tether zu werden. Patrick Witt wurde sein Nachfolger. Er sagte im September zwar, dass die Bitcoin-Reserve eine Priorität der Trump-Regierung sei, aber hielt sich – anders als Bo Hines – mit Aussagen, die Hoffnung auf mehr machen, unter dem Strich zurück.

Obwohl mit Trumps Dekret alle Behörden dazu angewiesen wurden, innerhalb von 30 Tagen Berichte dazu vorzulegen, wie viele Coins sie halten und welche rechtlichen Befugnisse sie zur Übertragung von Bitcoin und anderen digitalen Assets an das Finanzministerium haben, gibt es bis heute anscheinend keine Fortschritte bei der Bitcoin-Reserve. Bessent betonte lediglich im August, bei einem Bitcoin-Kurs von circa 120.000 US-Dollar, dass er glaube, die Bitcoin-Reserve sei zwischen 15 und 20 Milliarden US-Dollar schwer.

Zu der Zeit waren jedoch die knapp 200.000 Bitcoin, die von der Analysefirma Arkham Intelligence den USA zugeordnet wurden, rund 23 Milliarden US-Dollar wert. Im Oktober konfiszierten die USA schließlich noch etwas mehr als 127.000 BTC von einem global operierenden Scam-Netzwerk. Stand jetzt kontrollieren die USA laut Arkham rund 328.300 BTC, wobei immer noch unklar ist, wie viele davon tatsächlich im Besitz des Staates sind und wie viele rechtlich betrachtet Dritten gehören.

Besseres regulatorisches Umfeld

Auch wenn die Bitcoin-Reserve aufgrund der anscheinend fehlenden Folgeanstrengungen bislang eine Enttäuschung war, gab es im Rahmen der neuen Pro-Krypto-Ausrichtung der USA einige weitere Entwicklungen, die positiv für den Sektor zu werten sind:

  • Die SEC kippte die Richtlinie SAB121, die es Banken ungemein erschwerte, Kryptowährungen für Kunden zu verwahren
  • Trump unterzeichnete Dekrete gegen das „Debanking“ von Krypto-Unternehmen und dafür, dass Krypto-Anlagen leichter Einzug in 401(k)-Pläne erhalten können
  • Die US-Hausfinanzierungsaufsicht FHFA hat die Institute Fannie Mae und Freddie Mac dazu angewiesen, sich darauf vorzubereiten, Kryptowährungen bei der Hypothekenbewertung zu berücksichtigen
  • Der GENIUS Act wurde verabschiedet, der einen rechtlichen Rahmen für US-Dollar-Stablecoins schafft
  • Bankenregulierer zogen Anti-Krypto-Richtlinien zurück, sodass die Institute leichter in den Markt einsteigen können

Auf der Agenda des Kongresses steht jetzt noch der CLARITY Act, mit dem die Klassifizierung von Kryptowährungen geregelt werden soll. Im Repräsentantenhaus wurde bereits dafür gestimmt. Laut KI- und Krypto-Zar David Sacks soll das Gesetz im Januar im Senat angegangen werden. Währenddessen gibt es noch Bemühungen, die strategische Bitcoin-Reserve gesetzlich zu verankern, sodass diese von einer Nachfolgeregierung nicht ohne Weiteres gekippt werden kann.

Zur Bitcoin-Reserve gab es letztlich mehrere Gesetzentwürfe. Zum Beispiel reichte die Senatorin Cynthia Lummis ihren Gesetzentwurf, der einen Ausbau der Reserve auf 1 Million BTC vorsieht – unter anderem durch die Neubewertung der Goldzertifikate –, mit mehreren Unterstützern im März neu ein. Zuvor scheiterte ihr „Bitcoin Act“ bereits. Der Kongressabgeordnete Warren Davidson legte gegen Ende des Jahres noch einen Gesetzentwurf vor, laut dem die USA Steuern in Bitcoin akzeptieren sollen, wobei die Coins in die Reserve fließen und dort mindestens 20 Jahre gehalten werden sollen. Bei den Steuerzahlungen in BTC sollen die Bürger zudem von der Kapitalertragssteuer befreit werden.

Apropos Steuern: Im kommenden Jahr könnte es auch Entwicklungen hinsichtlich des Vorhabens, kleine Bitcoin-Transaktionen von der Kapitalertragssteuer auszunehmen, geben. Cynthia Lummis, die bei den Midterm-Wahlen nicht wieder als Senatorin kandidieren wird, verfasste dazu einen Gesetzentwurf. Die Pressesprecherin von Donald Trump teilte bereits mit, dass der US-Präsident diese Idee unterstütze.

Info

Bitcoin-Adoption in US-Bundesstaaten

  • In drei Bundesstaaten wurden Gesetze verabschiedet, die eine Bitcoin-Reserve ermöglichen
  • Texas tätigte eine Investition in Bitcoin-Spot-ETFs
  • New Hampshire genehmigte eine Bitcoin-besicherte Kommunalanleihe

Die neue Pro-Bitcoin-Ausrichtung der USA machte auch vor den US-Bundesstaaten nicht halt. In insgesamt 26 von 50 Bundesstaaten wurden Gesetzentwürfe zu einer Bitcoin- beziehungsweise Krypto-Reserve eingereicht. Während die meisten davon scheiterten, gab es auch Erfolge zu feiern.

Die US-Bundesstaaten, in denen Gesetzentwürfe zur Bitcoin- bzw. Krypto-Reserve eingereicht wurden

New Hampshire wurde Anfang Mai zum ersten US-Bundesstaat, in dem ein Krypto-Reserve-Gesetz verabschiedet wurde. HB302 erlaubt New Hampshire, bis zu 5 % der Gelder des staatlichen „Rainy Day Funds“ in Kryptowährungen und Edelmetalle zu investieren. Dafür qualifizieren sich Kryptowährungen, die im Durchschnitt des vorangegangenen Kalenderjahres eine Marktkapitalisierung von über 500 Milliarden US-Dollar aufweisen – was aktuell nur auf Bitcoin zutrifft.

In Arizona wurde kurz darauf ebenfalls ein Gesetz verabschiedet, das die Etablierung einer Krypto-Reserve erlaubt. Bei HB2749 geht es jedoch nur darum, herrenlose digitale Assets zu konfiszieren und diese in einen Krypto-Reserve-Fonds überführen zu können. Gegen zwei andere Gesetzentwürfe, die aktive Käufe erlaubt hätten, hat die demokratische Gouverneurin von Arizona ihr Veto eingelegt, nachdem sowohl im Senat als auch im Repräsentantenhaus des Bundesstaats dafür gestimmt wurde.

Texas war der dritte und vorerst letzte US-Bundesstaat, in dem ein gesetzlicher Rahmen zum Aufbau einer Bitcoin-Reserve geschaffen wurde. SB21 erlaubt den Aufbau eines Fonds, der – wie in New Hampshire – nur Kryptowährungen mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 500 Milliarden US-Dollar beinhalten darf. Fünf Monate später, im November, gab es schließlich die Meldung, dass Texas 5 Millionen US-Dollar in den Bitcoin-Spot-ETF IBIT investiert hat.

Tatsächlich gab es mit Connecticut auch einen Bundesstaat, in dem ein Gesetz verabschiedet wurde, das den Aufbau einer Krypto-Reserve explizit verbietet. Dies änderte jedoch nichts an der Tatsache, dass in den USA auch auf lokaler Ebene unter dem Strich ebenfalls eine breite Öffnung für Bitcoin stattfand. New Hampshire startete sogar die erste Bitcoin-besicherte Kommunalanleihe, bei der die Gebühren und mögliche Wertzuwächse der BTC dem staatlichen „Bitcoin Economic Development Fund“ zugutekommen sollen.

Die Bundesstaaten Michigan und Wisconsin kauften im Jahr 2024 bereits Bitcoin-Spot-ETFs für ihre staatlichen Pensionsfonds. Der Pensionsfonds von Michigan hielt zum Ende des dritten Quartals eine Bitcoin-Position in Höhe von 11,4 Millionen US-Dollar, während der von Wisconsin im ersten Quartal dieses Jahres alle IBIT-Anteile verkauft hatte.

Info

Immer mehr Länder mit BTC-Reserve

  • Bitcoin-ETF-Investition eines Staatsfonds von Abu Dhabi wurde bekannt
  • Bitcoin-Reserve der Vereinigten Arabischen Emirate wurde enthüllt
  • Pakistans Bitcoin-Reserve wurde angekündigt
  • Kirgistan hat eine Bitcoin- und Krypto-Reserve etabliert
  • Staatsfonds von Luxemburg hat in Bitcoin-ETFs investiert
  • Kasachstan kündigte Krypto-Reserve-Fonds an
  • Taiwan hat ein Pilotprojekt zur Bitcoin-Reserve gestartet
  • Tschechische Zentralbank hat Bitcoin gekauft

Nachdem absehbar war, dass die USA unter Donald Trump auf Bitcoin setzen werden, begannen einige Länder bereits, sich mit einer eigenen Bitcoin- beziehungsweise Krypto-Reserve auseinanderzusetzen. Zuvor setzten lediglich El Salvador und das Königreich Bhutan auf Bitcoin. Während das mittelamerikanische Land BTC direkt kaufte, baute das kleine Königreich den Bestand durch staatliches Mining auf. In diesem Jahr unternahmen schließlich mehrere weitere Nationen die ersten Schritte und manche investierten sogar in Bitcoin direkt oder Bitcoin-Spot-ETFs.

Vereinigte Arabische Emirate

Im Februar wurde durch die obligatorischen 13F-Filings, die große Asset-Manager bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC einreichen müssen, ersichtlich, dass Mubadala Investment, ein Staatsfonds von Abu Dhabi, Bitcoin-Spot-ETFs gekauft hat. Zum Ende des 4. Quartals 2024 hielt der Staatsfonds erstmals 8.235.533 Anteile des Bitcoin-Spot-ETFs von BlackRock (IBIT) im Wert von rund 437 Millionen US-Dollar. Im ersten Quartal vergrößerte Mubadala Investment die Position auf 8.726.972 IBIT-Anteile, die sich auch noch zum Ende des dritten Quartals im Portfolio des Staatsfonds befanden.

Auch Al Warda Investments, ein Investitionsvehikel des staatlichen Abu Dhabi Investment Council (ADIC), das zur Mubadala-Gruppe gehört, investierte in diesem Jahr zum ersten Mal in Bitcoin-Spot-ETFs. Zum Ende des zweiten Quartals hielt Al Warda Investments rund 2,4 Millionen IBIT-Anteile. Im dritten Quartal wurde diese Position mehr als verdreifacht auf knapp 8 Millionen IBIT-Anteile im Gegenwert von rund 518 Millionen US-Dollar. Ein Sprecher des ADIC erklärte gegenüber Bloomberg die Beweggründe dieser Investition:

Wir betrachten Bitcoin als einen Wertspeicher, ähnlich wie Gold, und da sich die Welt immer mehr in Richtung einer digitalen Zukunft bewegt, sehen wir Bitcoin neben Gold eine zunehmend wichtige Rolle zukommen. Beide Assets tragen zur Diversifizierung unseres Portfolios bei, und wir beabsichtigen, sie im Rahmen unserer kurz- und langfristigen Strategie zu halten.
Sprecher des Abu Dhabi Investment Council

Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) halten allem Anschein nach auch selbst eine Bitcoin-Reserve, die über staatliches Mining-Engagement aufgebaut wurde – und zwar mit Citadel Mining, einem Unternehmen, das von der königlichen Familie kontrolliert wird. Ende August dieses Jahres enthüllte die Analyseplattform Arkham Intelligence die vermeintlichen Bestände der Regierung, die sich aktuell auf rund 6.500 BTC im Gegenwert von mehr als 500 Millionen US-Dollar belaufen. Eine offizielle Bestätigung gibt es bislang jedoch nicht.

Pakistan

Auf der Bitcoin-Konferenz in Las Vegas, die im Mai dieses Jahres stattfand, verkündete dann auch der CEO des frisch gegründeten „Pakistan Crypto Council“, Bilal Bin Saqib, dass Pakistan eine Bitcoin-Reserve ins Leben rufen wird. Laut Bin Saqib, der auch ein Berater des Krypto-Projekts der Trump-Familie ist, habe sich Pakistan dabei von den USA inspirieren lassen. Bis heute gab es jedoch keine Meldungen dazu, wie die Bitcoin-Reserve aufgebaut werden soll, geschweige denn, ob das überhaupt noch geplant ist.

Kirgistan

Im Mai gab es die Meldung, dass Kirgistan mit der Krypto-Börse Binance zusammenarbeitet, um dem Land bei einer Pro-Krypto-Ausrichtung zu helfen. Im Zuge dessen teilte ein hochrangiger Binance-Mitarbeiter mit, das Land in Zentralasien habe zugesagt, eine Bitcoin- und Krypto-Reserve möglich zu machen. Im September wurde dann ein Gesetz zur staatlichen Krypto-Reserve im Parlament verabschiedet und der ehemalige Binance-Gründer Changpeng „CZ“ Zhao verkündete schließlich rund einen Monat später, dass die Krypto-Reserve etabliert worden sei.

Luxemburg

Gilles Roth, der Finanzminister von Luxemburg, gab im Oktober dieses Jahres bekannt, dass der EU-Mitgliedstaat jetzt 1 % seines Staatsfonds „Fonds Souverain Intergénérationnel du Luxembourg (FSIL)“ in Bitcoin-ETFs hält. Der FSIL ist rund 800 Millionen US-Dollar schwer, wodurch sich die Bitcoin-Investition auf wenige Millionen US-Dollar belaufen dürfte. Bei der Bitcoin-Konferenz in Amsterdam betonte Roth dann noch, dass sich Luxemburg bewusst nur für Bitcoin entschieden habe und langfristig daran festhalten möchte.

Obwohl die Anlagepolitik des Fonds eine Allokation in beliebigen Krypto-Assets zulässt, hat er sich dafür entschieden, ausschließlich in Bitcoin zu investieren. […] Wir sind auf lange Sicht dabei. Und lassen Sie mich klar sagen: Luxemburg hodlt. Wir sind noch früh dran und sicher, dass andere bald unserem Beispiel folgen werden.
Gilles Roth, Finanzminister von Luxemburg

Kasachstan

Der Gouverneur der Kasachischen Zentralbank, Timur Suleimenov, verkündete im Juni dieses Jahres, dass sich das Land mit dem Aufbau einer Krypto-Reserve auseinandersetzen würde. Im September forderte schließlich sogar der kasachische Präsident, Kassym-Schomart Tokajew, in seiner Rede zur Lage der Nation, dass eine Krypto-Reserve errichtet wird.

Angesichts der heutigen Realitäten muss der Fokus auf Krypto-Assets gelegt werden. Auf Grundlage der Investitionsgesellschaft der Nationalbank soll ein staatlicher Fonds für digitale Vermögenswerte geschaffen werden, der eine strategische Krypto-Reserve aus den vielversprechendsten Assets der neuen digitalen Finanzordnung aufbaut.
Kassym-Schomart Tokajew, Präsident von Kasachstan

Im November gab Zentralbankchef Suleimenov schließlich bekannt, dass eine Art Krypto-Reserve-Fonds, mit dem nicht nur konfiszierte Krypto-Assets gehalten, sondern auch in Unternehmen mit Krypto-Bezug investiert werden soll, bis Anfang 2026 ins Leben gerufen werde. Der Fonds soll ein Volumen von bis zu 1 Milliarde US-Dollar haben. Wenig später verkündete Suleimenov noch laut lokalen Medienberichten, dass die Kasachische Zentralbank bis zu 300 Millionen US-Dollar aus den Gold- und Devisenreserven nutzen kann, um in Krypto-Anlagen zu investieren.

Taiwan

In Taiwan haben sich die Zentralbank und der Premierminister des Landes dazu entschieden, eine Bitcoin-Reserve für Testzwecke aufzulegen. Dies teilte der Bitcoin-freundliche Parlamentsabgeordnete Ko Ju-Chun im November dieses Jahres mit. Für das Pilotprojekt werden vorerst konfiszierte BTC genutzt, die eigentlich versteigert werden sollten, so Ju-Chun. Im nächsten Schritt soll das Thema weiter geprüft werden, mit Aussicht darauf, dass die Bitcoin-Reserve etwas Längerfristigeres wird. Das Justizministerium des Landes hielt zum 31. Oktober dieses Jahres 210,45 beschlagnahmte BTC.

Tschechien

Direkt zu Beginn des Jahres brachte Aleš Michl, Chef der Tschechischen Zentralbank (CNB), die Idee ein, dass die CNB Bitcoin in ihre Währungsreserven aufnimmt. Ende Januar entschied sich die Zentralbank dann dazu, die Angelegenheit zu prüfen – und das, obwohl sich Christine Lagarde, Chefin der Europäischen Zentralbank (EZB), ganz klar dagegen positionierte. Im November folgte dann schließlich die offizielle Mitteilung, dass die CNB im Rahmen eines 1 Million US-Dollar schweren Testportfolios in Bitcoin investiert hat. Diese Investition macht jedoch nur rund 0,0006 % des gesamten Portfolios der Zentralbank aus. Dennoch war es der erste Bitcoin-Kauf einer Zentralbank.

Die CNB hat ein aus Sicht der Zentralbank historisches Projekt gestartet: ein Testportfolio mit digitalen Vermögenswerten. Das Portfolio umfasst Bitcoin, an den US-Dollar gekoppelte Stablecoins und eine tokenisierte US-Dollar-Einlage. Der Gesamtkaufpreis des Portfolios beträgt 1 Million US-Dollar, was etwa 0,0006 % der Vermögenswerte der CNB entspricht. […] Im Januar 2025 kam mir die Idee, ein Testportfolio zu erstellen. Ziel war es, den dezentralisierten Bitcoin aus Sicht der Zentralbank zu testen und seine potenzielle Rolle bei der Diversifizierung der internationalen Reserven zu bewerten. […] Bitcoin selbst könnte letztendlich als dezentrale Alternative und potenzielle Diversifizierungsmöglichkeit in großen Portfolios dienen. Mit dem Eintritt neuer Akteure könnte die Marktliquidität steigen. Dies könnte dazu beitragen, die Volatilität dieses Vermögenswerts zu dämpfen.
Aleš Michl, Chef der Tschechischen Zentralbank

Ein neues Land kauft Bitcoin im Jahr 2025 ✅

Das ganze Jahr über wurde rege darüber spekuliert, ob im Jahr 2025 ein neues Land Bitcoin kaufen wird. Auf der Wettplattform Polymarket gab es eine vielbeachtete Wette, in der es genau darum ging.

Nach den Bitcoin-ETF-Käufen der Staatsfonds von Abu Dhabi und Luxemburg gab es jeweils einen kurzen Ausschlag nach oben, doch eine Bedingung war, dass es sich um „echte“ BTC und nicht um börsengehandelte Produkte handeln muss – und außerdem ist Abu Dhabi kein Land, sondern ein Emirat der VAE.

Mit der Mitteilung der Tschechischen Zentralbank war die Wette dann aber schließlich aufgelöst. Es lässt sich also felsenfest behaupten, dass im Jahr 2025 ein neues Land Bitcoin gekauft hat.

Kauft ein neues Land im Jahr 2025 Bitcoin?

Info

Institutionelle Adoption reißt nicht ab

  • Die US-Bitcoin-Spot-ETFs verzeichneten mehr als 21 Milliarden US-Dollar an Zuflüssen
  • IBIT kratzte an der 100-Milliarden-US-Dollar-Marke
  • SEC erlaubte die In-Kind-Methode für die Bitcoin-Spot-ETFs
  • Große Finanzinstitutionen wie Vanguard, JPMorgan und Morgan Stanley öffneten sich für Bitcoin
  • Etablierte Anlageberater haben eine Krypto-Allokation von bis zu 40 % empfohlen
  • Die Elite-Unis Brown und Harvard haben Bitcoin-Spot-ETFs gekauft

Kumulierte Zuflüsse in die US-Bitcoin-Spot-ETFs seit der Zulassung

Obwohl die US-amerikanischen Bitcoin-Spot-ETFs bereits Anfang 2024 ihr Debüt feiern durften, stand auch dieses Jahr im Zeichen der institutionellen Adoption.

Seit Jahresauftakt verzeichneten die Anlageprodukte zusammengenommen Zuflüsse von mehr als 21 Milliarden US-Dollar, wie Daten von Farside Investors zeigen. Im vorherigen Jahr waren es rund 35 Milliarden US-Dollar.

Die kumulierten Zuflüsse seit der Zulassung belaufen sich damit auf über 56 Milliarden US-Dollar.

Insgesamt halten die US-amerikanischen Bitcoin-Spot-ETFs laut Daten von The Block jetzt 1,36 Millionen BTC und damit rund 260.000 BTC mehr als zum Jahresbeginn.

BlackRocks IBIT kratzte im Oktober an der Marke von 100 Milliarden US-Dollar an verwaltetem Vermögen – und das nach gerade einmal 435 Handelstagen. Der bisherige Rekordhalter ist der S&P 500-ETF von Vanguard ($VOO), der 2.011 Handelstage brauchte, um diese Marke zu erreichen.

Die ETFs, die am schnellsten 100 Mrd. $ an AuM erreicht haben (Stand 06.10.25)

IBIT war zeitweise auch der ETF, der BlackRock durch die Verwaltungsgebühr von 0,25 % die meisten Einnahmen auf ein Jahr gerechnet beschert. Zudem war der größte Bitcoin-Spot-ETF in diesem Jahr unter den zehn ETFs, die am meisten Zuflüsse verzeichneten. Rund 25 Milliarden US-Dollar an Kapital saugte das Anlageprodukt auf. Das ist insofern bemerkenswert, als der Bitcoin-Kurs im Jahresverlauf gefallen ist. Bloomberg-ETF-Experte Eric Balchunas kommentierte diese Tatsache mit den Worten: „Wenn man in einem schlechten Jahr 25 Milliarden Dollar erreichen kann, kann man sich vorstellen, wie hoch das Potenzial an Zuflüssen in einem guten Jahr ist.“

In diesem Jahr gab es bei den Bitcoin-Spot-ETFs auch noch einen wichtigen Meilenstein. Ende Juli gab die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC bekannt, dass sie die „In-Kind-Methode“ erlaubt, bei der ETF-Anteile direkt gegen BTC getauscht werden können, was besseren Arbitrage-Handel ermöglicht und steuerliche Vorteile haben kann. Zuvor war nur die „In-Cash-Methode“ zulässig. Nach der Erlaubnis begannen Bitcoin-Wale damit, ihre BTC gegen Spot-ETFs einzutauschen, um diese beispielsweise auf ihrer Brokerage-Plattform halten oder leichter als Kollateral für Kredite hinterlegen zu können.

Harvard und Brown setzen auf Bitcoin

Auch wenn rund drei Viertel der ETF-Halter noch Kleinanleger sind, gibt es einige namhafte Institutionen, die in diesem Jahr bei den Anlageprodukten zugegriffen haben. Neben den bereits erwähnten Staatsfonds bauten beispielsweise weltweit bekannte Elite-Unis erste Bitcoin-Positionen auf:

Für das erste Quartal wies die Brown University erstmals eine Bitcoin-ETF-Position aus. Die „Ivy League“-Universität hielt 105.000 IBIT-Anteile im Gegenwert von 4,9 Millionen US-Dollar. Im zweiten Quartal vergrößerte die Elite-Uni die Position auf 212.500 IBIT-Anteile, die sich auch noch zum Ende des dritten Quartals im Portfolio befanden und zum 30. September 13,8 Millionen US-Dollar wert waren.

Sogar die Elite-Uni Harvard investierte erstmals in Bitcoin – und das im großen Stil. Aus dem 13F-Filing für Q2 ging hervor, dass Harvard 1.906.000 IBIT-Anteile gekauft hat. Diese Position hatte zum Stichtag einen Gegenwert von knapp 116,7 Millionen US-Dollar. Im dritten Quartal vergrößerte die Elite-Uni diese Position um mehr als 250 % auf 6.813.612 IBIT-Anteile im Gegenwert von 442,9 Millionen US-Dollar. IBIT war damit zum Ende des dritten Quartals die größte Position in Harvards öffentlich einsehbarem Wertpapierportfolio, das über 2 Milliarden US-Dollar schwer ist. Das gesamte Stiftungsvermögen beträgt jedoch mehr als 50 Milliarden US-Dollar, womit die Bitcoin-ETF-Position „nur“ circa 1 % aller Assets ausmacht.

Harvards Positionen im 13F-Filing nach Größe sortiert

Große Institutionen öffnen sich für BTC

Zu den starken Zuflüssen trotz eines schwachen Jahres für den Kurs dürfte derweil auch beigetragen haben, dass sich immer mehr etablierte Finanzdienstleister für die Anlageklasse geöffnet oder ihren Kunden eine Bitcoin- beziehungsweise Krypto-Allokation nahegelegt haben.

Im Sommer empfahl Ric Edelman, einer der bekanntesten Investmentberater der Welt und Gründer der Investmentfirma Edelman Financial Engines, die rund 300 Milliarden US-Dollar an Kundengeldern verwaltet, zwischen 10 und 40 % eines Portfolios in Kryptowährungen zu investieren. Vier Jahre zuvor betonte Edelman in seinem Buch „The Truth About Crypto“ noch, dass eine Positionsgröße von 1 % angemessen sei. Grund für diese angepasste Empfehlung sei insbesondere die neue Pro-Krypto-Ausrichtung der USA.

Also sagte ich 1 % im Jahr 2021. […] Das war damals sinnvoll, weil wir nicht wussten, ob die Regierung es verbieten würde. Wir wussten nicht, ob die Verbraucher es nutzen würden. Wir wussten nicht, ob Investoren daran interessiert sein würden. […] Jetzt haben wir Donald Trump, der sehr deutlich gemacht hat, dass er die Vereinigten Staaten zur Krypto-Hauptstadt der Welt machen will. Alle Mitglieder seines Kabinetts besitzen persönlich Bitcoin. […] Bitcoin ist heute tatsächlich deutlich weniger riskant als noch vor fünf Jahren. Gleichzeitig bleibt das Wachstumspotenzial bestehen. Es ist sogar noch besser als früher, weil wir kurz davorstehen, ein institutionelles Engagement in massivem, globalem Ausmaß zu sehen – in einer Form, wie wir sie bisher noch nie erlebt haben. Und genau deshalb kann man sich sehr wohl damit fühlen, selbst wenn man ein konservativer Investor ist, mindestens 10 % seines Portfolios in Krypto zu halten. Und wenn man ein aggressiver Investor ist: 40 % – und alles dazwischen.
Ric Edelman in einem Interview

Im Oktober gab es dann die Meldung, dass Morgan Stanley von nun an allen Brokerage-Kunden ermöglicht, Bitcoin-Spot-ETFs zu kaufen – einschließlich der Nutzer eines Altersvorsorge-Accounts. Überdies durften ab dem 15. Oktober alle Finanzberater der Großbank ihren Kunden eine Investition in Bitcoin-ETFs empfehlen. Dies war bis dahin nur bei Kunden mit einer hohen Risikobereitschaft und mindestens 1,5 Millionen US-Dollar an Vermögen möglich. Kurz vorher gaben Analysten von Morgan Stanley den Vorschlag, bei auf opportunistisches Wachstum ausgerichteten „Multiasset-Portfolios“ bis zu 4 % in Krypto zu investieren.

Eine ähnliche Öffnung ereignete sich im Dezember auch bei der Bank of America: Die Großbank empfiehlt den Kunden der Sparten Merrill, Merrill Edge und Bank of America Private Bank jetzt, zwischen 1 und 4 % ihres Portfolios in digitale Assets – bevorzugt in regulierte Bitcoin-ETFs – zu investieren. Außerdem dürfen die mehr als 15.000 Berater ihren Kunden inzwischen aktiv eine Bitcoin-Allokation nahelegen, ohne dass diese explizit danach fragen müssen.

Auch Vanguard begann in diesem Jahr damit, den Kunden Zugang zu Bitcoin und Co. zu verschaffen. Der zweitgrößte Vermögensverwalter der Welt erlaubte es den Kunden seiner Brokerage-Plattform ab dem 2. Dezember dieses Jahres erstmals, Bitcoin- und Krypto-ETFs zu handeln. Zuvor positionierte sich Vanguard entschieden gegen das Asset und der ehemalige CEO betonte, dass ein Bitcoin-ETF nicht in ein langfristiges Portfolio gehöre und BTC keine Anlageklasse sei.

Sogar JPMorgan, die nach Marktkapitalisierung größte Bank der Welt, begann damit, Bitcoin-ETFs als Sicherheit für Kredite zu akzeptieren. Später gab es die Meldung, dass JPMorgan sogar Bitcoin in seiner Grundform als Kollateral für Kredite annehmen möchte. Und gegen Ende des Jahres hieß es in einem Bloomberg-Artikel, in dem sich auf einen Insider berufen wurde, dass die Großbank sich damit auseinandersetze, ihren institutionellen Kunden den Handel mit Kryptowährungen zu ermöglichen. Diese Kehrtwende ist besonders bedeutend, da JPMorgan-CEO Jamie Dimon in den vergangenen Jahren mit scharfer Bitcoin-Kritik auf sich aufmerksam machte und im Jahr 2017 sogar erklärte, dass er jeden Mitarbeiter, der mit Bitcoin handelt, wegen „Dummheit“ feuern werde.

Während JPMorgan noch prüft, ob ein eigenes Angebot für den Krypto-Handel geschaffen werden soll, befindet sich Morgan Stanley schon in der Umsetzung. Über die eigene Handelsplattform E*Trade, die sich an Kleinanleger richtet und mehrere Millionen Nutzer hat, soll es Anfang 2026 möglich werden, Bitcoin und Co. zu kaufen und zu verkaufen.

Und sogar in Deutschland öffneten sich etablierte Finanzinstitutionen für Bitcoin. Beispielsweise werden die Sparkassen ihren Kunden nun doch den Krypto-Handel ermöglichen, wie der Gesamtvorstand des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV) im Sommer 2025 verkündete. Über die DekaBank, die zu 100 % den Sparkassen gehört, soll bis Mitte 2026 ein Krypto-Angebot entwickelt werden, auf das die jeweiligen Institute dann zugreifen können sollen. Dafür erweiterte die DekaBank auch gegen Ende des Jahres ihre Partnerschaft mit Börse Stuttgart Digital, mit dem Ziel, Privatanlegern Zugang zur Anlageklasse zu verschaffen.

Info

Der Hype um „Bitcoin Treasury Companies“

  • Anzahl börsennotierter Unternehmen mit Bitcoin auf der Bilanz hat sich in etwa verdreifacht
  • BTC-Menge im Besitz von Aktiengesellschaften ist von circa 550.000 auf knapp 1,1 Millionen gestiegen
  • Strategy (ehemals MicroStrategy) hat 226.097 BTC gekauft (2024 waren es 257.250 BTC)
  • Auf einen Hype folgte ein Crash bei den Aktien von „Bitcoin Treasury Companies“
  • MSCI Inc. prüft Indexexklusion und Strategy kommt trotz Qualifikation nicht in den S&P 500
  • Vereinzelt mussten Unternehmen sogar schon wieder BTC verkaufen, um Schulden zu tilgen

Eine große Story dieses Jahres waren die sogenannten „Bitcoin Treasury Companies“, also Aktiengesellschaften, die sich die Kapitalmärkte für BTC-Käufe zunutze machen. Nachdem der „First Mover“ Strategy (ehemals MicroStrategy) und der japanische Nachahmer Metaplanet im Jahr 2024 für phänomenale Aktionärsrenditen sorgen konnten, sprangen in diesem Jahr viele weitere auf den Zug auf.

Anfang des Jahres befanden sich rund 590.000 BTC im Besitz börsennotierter Unternehmen. Zwölf Monate später sind es mit knapp 1,1 Millionen fast doppelt so viele, wie die Daten von bitcointreasuries.net zeigen. Rund 200 Aktiengesellschaften halten jetzt Bitcoin – Anfang des Jahres waren es in etwa ein Drittel davon.

Strategy, die „erste und größte Bitcoin Treasury Company“, vergrößerte die Bitcoin-Bilanz in diesem Jahr von 446.400 auf 672.497 BTC. Das bedeutet, dass der größte Firmenhalter von BTC allein in diesem Jahr 226.097 weitere BTC hinzugekauft hat – im vergangenen Jahr waren es 257.250 BTC.

Strategys Bitcoin-Bestand auf 1-Jahres-Sicht

Obwohl der Aktienkurs im Jahresverlauf um fast 50 % gefallen ist, konnte sich Strategy stark weiterentwickeln und dafür sorgen, dass eine Aktie 23,2 % mehr BTC repräsentiert als zum Jahresbeginn. Das Unternehmen änderte überdies den Namen von MicroStrategy zu Strategy und brachte fünf neue Vorzugsaktien (STRK, STRF, STRD, STRC und STRE) heraus, um sich weiteres Kapital beschaffen zu können.

Bei diesen Vorzugsaktien fallen üppige Dividenden an, dafür haben sie aber eine unendliche Laufzeit, was bedeutet, dass das initial eingesammelte Geld nicht zurückgezahlt werden muss. Als sich gegen Ende des Jahres viele Sorgen um die Zahlungsfähigkeit von Strategy machten, reagierte das Unternehmen, indem es eine Cash-Reserve aufbaute, die inzwischen 2,19 Milliarden US-Dollar schwer ist und damit Stand jetzt für die nächsten 2,5 Jahre sicherstellt, dass allen Zahlungsverpflichtungen nachgekommen werden kann.

Die MSTR-Aktie erreichte im Hype Ende 2024 bereits einen Höchstkurs von 543 US-Dollar, konnte aber, obwohl Bitcoin neue Allzeithochs erreichte, nicht mehr darüber hinaus steigen. Diese relative Schwäche änderte nichts daran, dass viele andere Unternehmen in diesem Jahr das Geschäftsmodell kopierten, was bei einigen Aktien im Frühsommer noch für Kursexplosionen sorgte.

Viele neue „Treasury Companies“ entstehen

Es gab viele Neugründungen von „Bitcoin Treasury Companies“. Strike-CEO Jack Mallers startete zusammen mit dem Stablecoin-Emittenten Tether, der Krypto-Börse Bitfinex und der japanischen Holdinggesellschaft Softbank die Aktiengesellschaft Twenty One Capital, die im Dezember mit mehr als 43.500 BTC via SPAC an die Börse kam. Bei dem Deal war der Finanzdienstleister Cantor Fitzgerald, der vom Sohn des US-Handelsministers Howard Lutnick geführt wird, involviert.

Auch David Bailey, CEO der Firma hinter Bitcoin Magazine und ehemaliger Trump-Berater, brachte einen Strategy-Nachahmer namens Nakamoto an den Start. Die Aktiengesellschaft mit 5.298 BTC auf der Bilanz entpuppte sich bislang jedoch als Flop: Der Kurs brach vom Höchststand im Sommer aus gemessen um rund 99 % ein.

Überdies starteten der vom ehemaligen Präsidentschaftskandidaten Vivek Ramaswamy mitgegründete Vermögensverwalter Strive Asset Management sowie das Bitcoin-Urgestein Adam Back oder auch Krypto-Influencer Anthony Pompliano jeweils eine neue „Bitcoin Treasury Company“. Zeitgleich begann eine Vielzahl kleiner, gescheiterter Unternehmen rund um den Globus damit, zu versuchen, sich durch Bitcoin zu einer Erfolgsgeschichte an der Börse zu entwickeln. Dabei setzten manche sogar auf andere Kryptowährungen und es etablierte sich der breiter gefasste Begriff „Digital Asset Treasury Companies (DATs)“.

Auch der Videospielhändler GameStop, der spätestens nach dem bekannten „Short Squeeze“ im Jahr 2021 jedem ein Begriff sein sollte, nahm Geld über Wandelanleihen auf, um es in Bitcoin zu investieren. Das Unternehmen kaufte 4.710 Bitcoin für 500 Millionen US-Dollar. Und sogar die Aktiengesellschaft Trump Media & Technology Group (TMTG), die sich mehrheitlich im Besitz des US-Präsidenten befindet, erwarb 11.542 BTC und eine verhältnismäßig kleine Position im CRO-Token der Krypto-Börse crypto.com sowie mehrere hundert Millionen US-Dollar an Wertpapieren, die primär aus Krypto-ETFs bestehen. TMTG lieh sich dafür ebenfalls Kapital mittels Wandelanleihen.

Aber nicht nur Zombieunternehmen oder „Meme Stocks“ investierten in Bitcoin. Das bekannte Designsoftwareunternehmen Figma, das dieses Jahr seinen Börsengang feierte und aktuell rund 20 Milliarden US-Dollar schwer ist, kaufte Bitcoin-Spot-ETFs, wie erstmals durch das Offenlegen der Zahlen für das IPO ersichtlich wurde. Zum Ende des dritten Quartals hielt Figma 96,4 Millionen US-Dollar in Bitcoin-ETFs.

Der Hype um diese Unternehmen fand im frühen Sommer dieses Jahres schließlich seinen Höhepunkt, als die Aktienkurse von vielen Nachzüglern regelrecht explodierten. Inzwischen liegt die Marktkapitalisierung der meisten dieser Unternehmen aber unter dem Wert der Bitcoin-Bilanz, was es ihnen quasi verunmöglicht, mit durch die Ausgabe von Stammaktien finanzierten Bitcoin-Käufen die Ratio „BTC je Aktie“ zu steigern. Dies war die primäre Kapitalbeschaffungsmethode der meisten Unternehmen, und die schlechten Marktbedingungen spiegelten sich letztlich darin wider, dass die BTC-Käufe durch Aktiengesellschaften in der zweiten Jahreshälfte merkbar abnahmen.

Vereinzelt geschah es auch schon, dass „Bitcoin Treasury Companies“ Teile ihrer BTC verkaufen mussten, um Zahlungen leisten zu können. Sequans aus Frankreich verkaufte Ende Oktober 970 der 3.234 BTC. Die Erlöse wurden eingesetzt, um Halter von Wandelanleihen auszuzahlen. Satsuma Technologies aus dem Vereinigten Königreich halbierte sogar fast die Bitcoin-Bilanz – und zwar von 1.199 auf 620 BTC. Der Verkauf von 579 BTC für 40 Millionen Pfund war notwendig, um Ende des Jahres fällige Wandelanleihen tilgen zu können.

Rücken- und Gegenwind für börsennotierte Bitcoin-Halter

Ab dem Geschäftsjahr 2025 wurde es verpflichtend, dass Aktiengesellschaften nach den allgemein akzeptierten Bilanzierungsrichtlinien (GAAP) ihre Bitcoin auf der Bilanz zum fairen Wert ausweisen. Laut Strategy-Mitgründer Michael Saylor war die vorherige bilanzielle Handhabung von BTC-Beständen ein primärer Grund, weshalb viele börsennotierte Unternehmen sich dagegen entschieden, in Bitcoin zu investieren. Zuvor wurden die Investitionsgewinne nämlich nicht in den offiziellen Quartalszahlen reflektiert, weil die Bestände zum niedrigstmöglichen Wert einer Periode abgeschrieben werden mussten.

Diese Änderung hätte jedoch eigentlich dazu geführt, dass bei großen „Bitcoin Treasury Companies“ Steuern auf unrealisierte Gewinne anfallen können. Die im Zuge des „Inflation Reduction Act“ eingeführte „Corporate Alternative Minimum Tax (CAMT)“ sieht nämlich vor, dass bei Unternehmen, die über drei Jahre im Schnitt mehr als 1 Milliarde US-Dollar Jahresgewinn machen, eine Mindestgewinnsteuer von 15 % greift. Dadurch soll sichergestellt werden, dass Aktiengesellschaften mit großen Gewinnen nicht drumherumkommen, ein Mindestmaß an Steuern zu bezahlen.

Während es für große Beteiligungsgesellschaften wie Berkshire Hathaway, die Wertpapiere auf der Bilanz halten, schon Ausnahmen gab, wären Krypto-Bestände erst einmal nicht ausgenommen gewesen. Im Januar wandten sich Coinbase und Strategy mit einem 76-seitigen Schreiben an die Steuerbehörde IRS, um auf die „ungerechten und unbeabsichtigten steuerlichen Konsequenzen“ aufmerksam zu machen. Ende September gab es schließlich aber die Entwarnung, nachdem das US-Finanzministerium und die US-Steuerbehörde (IRS) vorläufig klargestellt hatten, dass es auch bei Krypto-Beständen eine Ausnahme geben wird.

Durch die neue Bilanzierungsmethode konnte Strategy schließlich für das zweite und dritte Quartal jeweils Gewinne in Milliardenhöhe ausweisen. Damit wurde dann auch die letzte formale Hürde für die Qualifikation für die Aufnahme in den wichtigen Aktienindex S&P 500 genommen – und zwar die Profitabilität über die letzten vier Quartale hinweg. Das Indexkomitee von S&P Dow Jones Indices entschied sich jedoch sowohl im September als auch im Dezember gegen die Aufnahme der MSTR-Aktie, wohl weil das Quartalsergebnis primär vom Bitcoin-Kurs abhängt und demnach nicht als nachhaltig wie normale operative Gewinne aus einem Kerngeschäft gewertet werden kann.

Am 10. Oktober verkündete dann auch noch der Indexherausgeber MSCI Inc., dass er vorschlägt, Unternehmen, deren Bilanz sich zu mehr als 50 % aus Kryptowährungen zusammensetzt, aus den Aktienindizes zu werfen. Die Begründung: „Treasury Companies“ könnten Investmentfonds ähneln. Die potenzielle Exklusion aus Indizes wie dem MSCI World rückte aber erst nach einer Research-Note von JPMorgan wirklich in den Mittelpunkt.

Strategy wehrte sich im Dezember mit einem offenen Brief gegen den Vorschlag von MSCI Inc. und warf dem Indexherausgeber vor, zu diskriminieren und entgegen den Zielen der Trump-Regierung zu handeln. Die Entscheidung, die bis zum 31.12.2025 getroffen werden soll, wird von MSCI Inc. voraussichtlich am 15. Januar 2026 verkündet. Stand jetzt liegt die Wahrscheinlichkeit laut Polymarket, dass Strategy bis zum 31. März aus den MSCI-Indizes geworfen wird, bei 77 %.

Wahrscheinlichkeit, dass Strategy bis zum 31. März aus den MSCI-Indizes geworfen wird

Gegenwind gab es für „Treasury Companies“ auch an asiatischen Börsen. Sowohl an der australischen Börse ASX als auch an der hongkonger Börse HKEX ist das besagte Geschäftsmodell nicht erlaubt, wie Ende des Jahres noch einmal bekräftigt wurde. Und sogar in Japan machte die Börse JPX laut Insidern den Plänen neuer „Treasury Companies“ einen Strich durch die Rechnung. Das hinderte Metaplanet aber nicht daran, im vierten Quartal weitere 4.279 BTC für 451,06 Millionen US-Dollar zu kaufen.

Info

Makroökonomische Entwicklungen

  • Die USA haben die Schuldenobergrenze um 5 Billionen US-Dollar angehoben
  • Elon Musk und Donald Trump streiteten wegen der „Big Beautiful Bill“
  • Donald Trump übte Druck auf die Federal Reserve aus
  • Die Federal Reserve hat den Leitzins dreimal gesenkt und die Bilanzreduktion beendet
  • US-Dollar-Geldmenge M2 stieg im Jahresverlauf um ~4 % und damit auf ein neues Allzeithoch

Obwohl es in den USA unter anderem mit dem „Department of Government Efficiency (D.O.G.E)“ Anstrengungen gab, die Staatsausgaben und damit das Defizit deutlich zu reduzieren, uferten die US-Staatsschulden weiter aus. Alle Jahre wieder erreichen die USA ihre selbstauferlegte Schuldenobergrenze, um diese nach einem politischen Hin und Her letztlich wieder anzuheben. So geschah es auch im Juli dieses Jahres, als die „Big Beautiful Bill“ verabschiedet wurde, durch die das Schuldenlimit um 5 Billionen US-Dollar gestiegen ist.

Elon Musk, der mit D.O.G.E für – wenn auch überschaubare – Einsparungen sorgte, positionierte sich als großer Kritiker des polarisierenden Steuer- und Ausgabengesetzes. Im Zuge dessen entbrannte ein heftiger Streit zwischen Trump und seinem wohl wichtigsten Verbündeten im Wahlkampf. Die Auseinandersetzung mündete darin, dass Musk behauptete, Trump würde die Epstein-Files trotz des Versprechens nicht veröffentlichen, weil er selbst darin vorkomme.

US-Staatsschulden im Jahresverlauf

Dass das Staatsdefizit trotz der neuen Zolleinnahmen und D.O.G.E nicht merkbar eingedämmt werden konnte, liegt nicht zuletzt daran, dass die USA momentan mehr als 1 Billion US-Dollar pro Jahr an Zinszahlungen für die inzwischen mehr als 38,4 Billionen US-Dollar an Staatsschulden leisten müssen. Dieser Umstand ist Donald Trump ein Dorn im Auge und entsprechend übte er Druck auf die Federal Reserve aus, den Leitzins zu senken.

Trump kritisierte Fed-Chef Jerome Powell mehrfach für die geldpolitischen Entscheidungen der Notenbank und spielte sogar mit dem Gedanken, ihn zu feuern – auch wenn der Präsident dafür nicht die Befugnisse hat. Ein Angriffswinkel war die Renovierung des Fed-Hauptgebäudes, bei der Powell Geld verschwendet haben soll. Im Sommer stand schließlich im Raum, dass Trump in diesem Zusammenhang eine Klage zulässt, die in einer Entlassung hätte resultieren können.

Trumps Post auf Truth Social

Ich erwäge jedoch, eine große Klage gegen Powell voranschreiten zu lassen, wegen der schrecklichen und grob inkompetenten Arbeit, die er bei der Leitung des Baus der Fed-Gebäude geleistet hat. 3 Milliarden US-Dollar für ein Projekt, das eigentlich mit 50 Millionen US-Dollar hätte renoviert werden können. Nicht gut!
Donald Trump

Auch wenn Powell schlussendlich wohl bis zum Ende seiner Amtszeit im Mai 2026 der Vorsitzende der Federal Reserve bleiben wird, unternahm Trump anderweitige Anstrengungen, um Verbündete in der US-Zentralbank zu installieren und damit Zinssenkungen herbeizuführen.

Trump versuchte, die Notenbankgouverneurin Lisa Cook wegen angeblichen Hypothekenbetrugs zu feuern. US-Gerichte blockierten bislang jedoch die Entlassung Cooks. Dafür gelang es Trump aber, seinen Wirtschaftsberater Stephen Miran einzuschleusen, nachdem die Gouverneurin Kugler im August überraschenderweise zurücktrat. Miran, der bis Ende Januar 2026 diesen Posten übernimmt, setzte sich seither bei jeder Notenbanktagung für stärkere Zinssenkungen ein.

Unter dem Strich vollzog die Federal Reserve in diesem Jahr drei Zinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte – und das, obwohl sich die Inflationsrate das gesamte Jahr über nördlich des 2-%-Ziels befand. Die Zinswende, die 2024 bereits eingeleitet, aber vor Trumps Amtseinführung pausiert wurde, führten die Geldhüter ab September 2025 weiter fort. Die geldpolitische Lockerung wurde mit dem schwächelnden Arbeitsmarkt und der Annahme, dass sich Trumps Zölle nur temporär auf das Preisniveau auswirken würden, gerechtfertigt.

Die Entwicklung des US-Leitzinses seit 2023

Bei der Notenbanktagung im Oktober verkündeten die Geldhüter zudem, dass sie ab dem 1. Dezember 2025 die Bilanzreduktion, die seit Mitte 2022 stattfand, beenden werden. Und am 10. Dezember wurde bereits ein neues Anleihekaufprogramm bekannt gegeben. Die Fed kauft jetzt vorerst für 40 Milliarden US-Dollar kurzlaufende Anleihen im Monat, um die Bilanz wieder auszuweiten und Liquidität bereitzustellen. Diese Maßnahme ist eine Reaktion auf die ersten Anzeichen für Stress im Geldmarkt.

Im Zuge dieser Entwicklungen wuchs die US-Dollar-Geldmenge M2 im Jahresverlauf um circa 4 % an und überstieg erstmals das vorherige Allzeithoch aus dem Jahr 2022.

US-Dollar-Geldmenge (M2) seit 2021

Info

Gemischte Signale aus Deutschland

  • Bitcoin wurde Wahlkampfthema bei der Bundestagswahl im Februar 2025
  • Krypto-freundliche FDP verpasste den Einzug in den Bundestag
  • SPD drängte bei den Koalitionsverhandlungen mit CDU/CSU auf die Abschaffung der Haltefrist bei Krypto-Gewinnen
  • AfD forderte Aufbau einer strategischen Bitcoin-Reserve
  • Die Linke, Bündnis 90/Die Grünen und SPD positionierten sich klar gegen die Steuerfreiheit bei Krypto-Gewinnen
  • Altersvorsorgedepot soll ohne Bitcoin-Kauf-Option kommen

Im Februar 2025 fand in Deutschland die Bundestagswahl statt. Nachdem Donald Trump im November 2024 mit seiner Krypto-freundlichen Haltung zum zweiten Mal zum Präsidenten gewählt werden konnte, rückte Bitcoin auch in den Fokus der deutschen Politik – zumindest im Wahlkampf.

Sowohl die AfD als auch die FDP nahmen Ende 2024 Pro-Bitcoin-Positionen in ihre Wahlprogramme auf. Die AfD setzte sich für weitgehende Regulierungsfreiheit ein, während sich die FDP im Parteiprogramm offen dafür zeigte, Kryptowährungen in Zentralbankreserven aufzunehmen.

Die FDP scheiterte letztlich an der 5-%-Hürde und der Spitzenpolitiker und ehemalige Finanzminister Christian Lindner, der forderte, dass die Europäische Zentralbank und die Bundesbank die Aufnahme von Krypto-Assets in die Reserven prüfen, zog sich aus der Politik zurück. Die AfD hingegen erzielte mit 20,8 % ihr bislang bestes Wahlergebnis.

SPD und CDU/CSU bildeten nach der Wahl die Regierung, und als Ende März ersichtlich wurde, dass die SPD im Rahmen der Koalitionsverhandlungen auf die Abschaffung der steuerfreien Haltefrist bei Gewinnen mit Kryptowährungen drängt, kam in der deutschen Bitcoin-Community Panik auf. Diese Position schaffte es letztlich aber nicht in den Koalitionsvertrag, der am 9. April veröffentlicht wurde.

Dies änderte jedoch nichts an der Tatsache, dass die Abschaffung der Haltefrist weiterhin auf der Agenda der SPD war. Im Oktober erschien ein Strategiepapier des einflussreichen SPD-Flügels „Seeheimer Kreis“, zu dem Vizekanzler und Finanzminister Lars Klingbeil gehört. In diesem setzen sich die SPD-Bundestagsabgeordneten unter anderem dafür ein, dass bei Krypto‑Gewinnen die Kapitalertragsteuer greift beziehungsweise es keine Steuerfreiheit mehr gibt.

Anfang November, im Zuge der erfolgreichen Abstimmung im Bundestag zur EU-Richtlinie DAC8, die von Krypto-Dienstleistern Meldungen zu Transaktionen der Nutzer abverlangt, versuchten schließlich sowohl Die Linke als auch Bündnis 90/Die Grünen, via Entschließungsanträgen die Abschaffung der Haltefrist voranzutreiben. Beide Anträge wurden schließlich jedoch mehrheitlich abgelehnt.

Kurz davor reichte die AfD einen Pro-Bitcoin-Antrag ein, in dem sich die Partei unter anderem dafür starkmachte, die steuerfreie Haltefrist gesetzlich zu zementieren. In diesem Kontext plädierte die Oppositionspartei auch für eine steuerliche Unterscheidung zwischen Bitcoin und anderen Krypto-Werten.

In einem begleitenden 𝕏-Post der AfD-Bundestagsfraktion hieß es sogar, dass mit dem Antrag der Aufbau staatlicher Bitcoin-Reserven gefordert werden würde – obwohl es dort eigentlich nur hieß, dass Bitcoin als ein „Vermögensgegenstand im Rahmen staatlicher Währungsreserven denkbar“ wäre.

Mit unserem Antrag fordern wir die Bundesregierung auf, Bitcoin als strategische Zukunftstechnologie anzuerkennen, staatliche Bitcoin-Reserven aufzubauen, Pilotprojekte für Zahlungen in Bitcoin im öffentlichen Bereich zu ermöglichen und die steuerliche Benachteiligung von Kryptowerten zu beenden. Deutschland muss in diesem Bereich endlich Innovationsführer werden – nicht Kontrollstaat.
AfD-Bundestagsfraktion

Als im Bundestag am 5. Dezember schließlich der Bitcoin-Antrag der AfD debattiert wurde, positionierten sich Bundestagsabgeordnete von Die Linke, Bündnis 90/Die Grünen und SPD erneut dafür, die steuerfreie Haltefrist bei Krypto-Gewinnen zu kippen.

In der deutschen Krypto-Community kam es dann aber zu einem Aufatmen, als Bundestagsabgeordnete der CDU/CSU-Fraktion im Rahmen der Diskussion klarstellten, dass sich die Kanzlerpartei für die Beibehaltung der derzeit noch gültigen steuerlichen Handhabung einsetzen würde.

Wir brauchen aber Rechtssicherheit für Anleger und Unternehmen, und wir setzen [uns] als CDU/CSU hier beispielsweise weiterhin klar für die Beibehaltung der Einjahresfrist für steuerfreie Gewinne ein.
Lukas Krieger (CDU/CSU)

Da CDU/CSU und AfD zusammen mehr als 50 % der Sitze im Bundestag ausmachen, dürfte die steuerfreie Haltefrist vorerst entsprechend erhalten bleiben.

Eine kleine Enttäuschung gab es letztlich aber noch gegen Jahresende, da es bei dem vom Kabinett beschlossenen, staatlich geförderten Altersvorsorgedepot, das im Januar 2027 an den Start gehen soll, nicht die Möglichkeit geben wird, in Bitcoin zu investieren – weder direkt noch über ETPs.

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Ausblick für 2026

  • Gesetzliche Verankerung der US-Bitcoin-Reserve könnte kommen
  • ~27 % Wahrscheinlichkeit für aktive BTC-Akkumulation der USA
  • Eine weitere geldpolitische Lockerung der Federal Reserve wird erwartet
  • Mit Trumps Nominierung für den Posten des Fed-Chefs dürften die Sorgen vor dem Unabhängigkeitsverlust der Zentralbank weiter zunehmen
  • Schreitet die institutionelle Adoption von BTC weiter voran?
  • Bricht Bitcoin den 4-Jahres-Zyklus?

Im Jahr 2026 dürfte weiterhin von großer Relevanz sein, wie die USA mit Bitcoin und Kryptowährungen weiter verfahren werden. Nach der Verabschiedung des CLARITY Act, die Anfang des Jahres erwartet wird, könnte auch die gesetzliche Verankerung der strategischen Bitcoin-Reserve angegangen werden. Ob der „Bitcoin Act“ von Cynthia Lummis, der zusätzlich den Ausbau der Reserve auf 1 Million BTC vorsieht, genügend Unterstützung bekommt, bleibt jedoch mehr als nur fraglich – nicht zuletzt auch deshalb, weil 2026 ihr letztes Jahr als Senatorin sein wird.

Auf der Wettplattform Polymarket gibt es eine Wette dazu, ob die USA im Jahr 2026 eine strategische Bitcoin-Reserve etablieren werden. Dabei geht es explizit nicht um konfiszierte Coins, weshalb dadurch eher gezeigt wird, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass die Vereinigten Staaten im Jahr 2026 aktiv BTC für die Reserve akkumulieren werden – etwa durch staatliche Mining-Aktivitäten. Die Bitcoin-Akkumulation der US-Regierung, die sich sicherlich positiv auf den Kurs auswirken dürfte, ist momentan zu circa 27 % eingepreist für 2026.

Wahrscheinlichkeit dafür, dass die USA im Jahr 2026 BTC für die Reserve akkumulieren (keine Konfiszierungen)

Nebenher dürfte der Fokus auf der makroökonomischen Entwicklung liegen. Sollte die Geldpolitik der Federal Reserve weiter gelockert werden, könnte dies ebenfalls den Bitcoin-Kurs beflügeln. Momentan geht der Markt zu circa 75 % davon aus, dass der US-Leitzins im Jahr 2026 um 50 Basispunkte oder mehr gesenkt wird, obwohl die Geldhüter bei der Notenbanktagung im Dezember im Mittel nur einen Zinsschritt um 25 Basispunkte für 2026 signalisierten.

Das Thema des Jahres könnte letztlich der potenzielle Unabhängigkeitsverlust der Federal Reserve werden. Trump wird Anfang des Jahres einen Nachfolger für Jerome Powell nominieren, der – sofern der Kandidat vom Senat bestätigt wird – im Mai 2026 den Chefposten bei der Zentralbank übernimmt. Trump machte bereits deutlich, dass er nur jemanden auswählen wird, der seine Meinung teilt und die Zinsen deutlich senkt.

Ich möchte, dass mein neuer Fed-Vorsitzender die Zinsen senkt, wenn der Markt gut läuft, und nicht ohne Grund den Markt zerstört. Die Vereinigten Staaten sollten für ihren Erfolg belohnt werden und nicht daran zugrunde gehen. […] Wer mir widerspricht, wird niemals Fed-Vorsitzender werden.
Donald Trump auf Truth Social am 23. Dezember 2025

An den Wettmärkten ist momentan am wahrscheinlichsten, dass es Kevin Hassett, Koordinator der Wirtschaftspolitik im Weißen Haus, sein wird. Hassett gilt nicht nur als Trump-nah, sondern auch als Krypto-Bulle, da er als strategischer Berater für die Krypto-Börse Coinbase arbeitete und laut seiner letzten finanziellen Auskunft zwischen 1 und 5 Millionen US-Dollar in Coinbase-Aktien hält.

Eine zunehmend politisch gesteuerte Federal Reserve könnte dazu führen, dass sich immer mehr Menschen nach alternativen Geldsystemen umsehen und ihr Vermögen lieber in einem dezentralen, nicht korrumpierbaren Asset mit begrenzter Gesamtmenge parken wollen. Bitcoin könnte von dieser Entwicklung und der damit wohl einhergehenden, weiteren Geldentwertung profitieren.

Sollten die USA zusätzlich noch aktiv BTC akkumulieren und die Geldpolitik deutlich gelockert werden, ist durchaus vorstellbar, dass der bislang gültige 4-Jahres-Zyklus im kommenden Jahr ein für alle Male gebrochen wird. Aber auch ohne diese Katalysatoren könnte allein schon die weiter zunehmende institutionelle Adoption – etwa dass mehr große Banken Krypto-Verwahrdienstleistungen anbieten oder BTC als Kreditsicherheit akzeptieren – dazu führen, dass 2026 ein positives Jahr für den Bitcoin-Kurs wird, sofern keine größere Wirtschaftskrise die Gesamtmärkte nach unten reißt.

Wie sich das genau ausspielen wird, muss letztlich die Zukunft zeigen. Unter dem Strich lässt sich festhalten, dass im Jahr 2025 ein unglaublich starkes Fundament geschaffen wurde, das die Grundlage für einen jahrelangen Bitcoin-Goldrausch bietet. Auch wenn die Kursentwicklung diese Verbesserungen nicht reflektieren konnte, darf nicht vergessen werden, dass sich BTC seit dem Bärenmarkttief 2022 immer noch versechsfachen konnte. Der langfristige Trend ist mehr als nur intakt und auf fundamentaler Ebene hätte es im Jahr 2025 kaum besser laufen können.

Source: blocktrainer.de
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