Der Bitcoin-Kurs scheint sich vorsichtig zu erholen, nachdem er eine grobe Periode von Kursrückgängen durchgemacht hat. Investoren hoffen, dass die Whales nun fertig sind mit Verkaufen und Bitcoin langsam wieder nach oben schauen kann. Derzeit scheint Bitcoin jedenfalls durch starken Optimismus über die Zinspolitik der amerikanischen Zentralbank unterstützt zu werden.
Aber ist dieser Optimismus gerechtfertigt? Sollten wir uns dann keine Sorgen über eine Rezession machen?
Die Wirtschaft ist nicht so schwach, wie man denkt
Laut den Analysten von Market Radar sind die Menschen viel zu pessimistisch bezüglich der amerikanischen Wirtschaft. Sie behaupten, dass die Wirtschaftsdaten vor allem positive Überraschungen zeigen und dass es nur die jüngsten Arbeitsmarktdaten waren, die enttäuschten.
The economy isn’t nearly as weak as people think. Economic surprises are actually trending positive.
We might be setting ourselves up for disappointment if we’re banking on aggressive Fed cuts.
Powell likely comes out hawkish leaning towards a pause after 1 cut. pic.twitter.com/9ss4Yy1eWk
— Market Radar (@themarketradar) September 8, 2025
„Wir könnten uns auf eine Enttäuschung einstellen, wenn wir zu sehr auf aggressive Zinssenkungen der amerikanischen Zentralbank setzen. Powell (Vorsitzender der amerikanischen Zentralbank) wird wahrscheinlich strenger sein und zu einer Zinspause nach einer Zinssenkung tendieren,“ so Market Radar.
Sie erwarten also, dass der Markt derzeit auf viel zu viele Zinssenkungen setzt, und dass die amerikanische Zentralbank nach einer Senkung bereits stoppt, weil sich herausstellt, dass die Wirtschaft gar keine Unterstützung benötigt.
Was bedeutet das für Bitcoin?
Wenn der Markt derzeit tatsächlich zu optimistisch über die Zinspolitik der amerikanischen Zentralbank ist, könnte das kurzfristig für einen negativen Schock sorgen.
Das könnte den Bitcoin-Kurs etwas drücken, weil wir dann weniger Zinssenkungen bekommen aufgrund einer starken Wirtschaft. Wären diese Zinssenkungen doch gekommen, hätte der Kurs wahrscheinlich positiv darauf reagiert, weil sie offenbar nicht nötig waren.
Dabei geht Market Radar davon aus, dass der Markt auch zu dem Schluss gekommen ist, dass die Senkungen nicht nötig sind, aber dass sie trotzdem wahrscheinlich kommen werden. Die Geschichte von Market Radar ist also nicht ganz wasserdicht.
Denn wäre es wirklich eine „Enttäuschung“, wenn sich herausstellt, dass die Wirtschaft gesund ist und deshalb weniger Zinssenkungen kommen? Wahrscheinlich nicht.
