Die Stimmung am Kryptomarkt hat sich deutlich eingetrübt. Nachdem Bitcoin kürzlich noch neue Höchststände erreichte, ist die anfängliche Euphorie inzwischen einer vorsichtigeren Haltung gewichen. Die digitale Leitwährung verzeichnete in der vergangenen Woche spürbare Verluste, und eine schnelle Rückkehr zu den Allzeithochs scheint momentan unwahrscheinlich. Während einige Investoren die aktuellen Rücksetzer als Kaufgelegenheit betrachten, warnen andere vor weiterem Abwärtspotenzial.
Bearishe Prognose bis September
Dr. Profit, ein bekannter Analyst mit 400.000 Followern auf X, vertritt eine besonders pessimistische Sichtweise für die kommenden Wochen. Er kündigte öffentlich an, bis September konsequent auf fallende Bitcoin-Kurse zu setzen und seine Short-Positionen kontinuierlich auszubauen. Seine Bitcoin Prognose sieht einen dramatischen Kurseinbruch auf 90.000 Dollar vor, möglicherweise sogar noch tiefere Levels.
First target because lower targets can follow
Its too early to tell if this is the first and last target
But more than confident that this target will be hit pic.twitter.com/sLljY5ECcd
— Doctor Profit 🇨🇭 (@DrProfitCrypto) August 19, 2025
Der Analyst liefert zwar keine detaillierten fundamentalen Argumente für seine bearishe Haltung, scheint aber von seinem Szenario überzeugt zu sein. Interessant ist jedoch, dass Dr. Profit langfristig optimistisch bleibt und bereits zum Jahresende wieder mit einer starken Aufwärtsbewegung rechnet. Diese bipolare Einschätzung spiegelt die typische Volatilität wider, die viele Krypto-Analysten in ihren Prognosen berücksichtigen.
Realistische Einschätzung der Crash-Gefahr
Übertreibte Prognosen sind im Kryptobereich keine Seltenheit. In Bullenphasen überbieten sich Analysten mit optimistischen Kurszielen, während in Korrekturphasen oft dramatische Crash-Szenarien gezeichnet werden. Ein Rückfall auf 90.000 Dollar erscheint angesichts der bisherigen Kursentwicklung jedoch als übertrieben pessimistisch. Bitcoin hat sich in der Vergangenheit als erstaunlich resilient erwiesen, selbst in schwierigen Marktphasen.
Aktuelle Belastungsfaktoren wie die Liquidation hochgehebelter Long-Positionen, Sorgen um anhaltend hohe US-Zinsen und eine mögliche Rückkehr der Inflation beeinflussen zwar den Kurs. Ohne einen neuen externen Schock dürfte es jedoch schwierig werden, Bitcoin nachhaltig auf solche Tiefststände zu drücken. Für Anleger, die Bitcoin kaufen möchten, könnte dies bedeuten, dass drastische Kursrückgänge eher unwahrscheinlich sind. Die Erfahrung zeigt, dass selbst massive externe Ereignisse Bitcoin oft nur temporär um 20-30 Prozent drücken konnten, bevor sich der Kurs wieder erholte.
