Bitcoin hat in den letzten Wochen einen deutlichen Rücksetzer erlebt. Von rund 125.000 US-Dollar fiel der Kurs Anfang November 2025 zeitweise unter die psychologisch wichtige Marke von 100.000 Dollar – ein Minus von rund 21 %. Viele Anleger fragen sich nun: Ist das der Anfang vom Ende des Bullenmarkts oder einfach nur eine überfällige Verschnaufpause?
Tatsächlich sind solche Rückgänge in Bitcoin-Bullenphasen nichts Neues. Schon in früheren Zyklen – etwa 2017 oder 2021 – kam es immer wieder zu Korrekturen von 20 % bis 30 %, bevor der Kurs später neue Allzeithochs erreichte. Analystin Adelheid betont:
„Korrekturen in Bullenmärkten sind völlig normal. Sie räumen übertriebene Euphorie ab und schaffen die Basis für den nächsten Aufschwung.“
Der aktuelle Rückgang fiel heftig aus, zog die gesamte Kryptomarktkapitalisierung um eine Billion Dollar nach unten und führte zu massiven Liquidationen von gehebelten Positionen. Dennoch sehen viele Experten keine Trendwende. Tom Lee von Fundstrat meint: „Das große Bild bleibt bullish. Wer kann, nutzt die Schwäche zum Nachkauf.“ Auch BitQuant bleibt optimistisch und verweist darauf, dass der Zyklus bisher zu stark für ein endgültiges Top sei.
Selbst Bitcoin-Pionier Nick Szabo zeigt sich gelassen:
„Die Volatilität gehört dazu. Der langfristige Aufwärtstrend wird durch das wachsende Verständnis von Bitcoins Knappheit angetrieben.“
Etwas vorsichtiger zeigen sich On-Chain-Analysten. Laut CryptoQuant stagniert die sogenannte Realized Cap – ein Zeichen dafür, dass frisches Kapital derzeit ausbleibt. Für eine Fortsetzung des Bullenmarkts seien daher neue Zuflüsse nötig.
Doch viele Signale sprechen für eine baldige Erholung. Historisch gehören November und Dezember zu den stärksten Monaten für Bitcoin. Zugleich deutet sich geldpolitisch eine Wende an: Sinkende Zinsen und neue Liquidität könnten den Markt anfeuern. Zudem fließt weiter institutionelles Geld in Spot-ETFs, und Unternehmen wie BlackRock oder MicroStrategy bauen ihre Bestände aus.
Unterm Strich bleibt der Rückgang also im Rahmen dessen, was man in einem gesunden Bullenmarkt erwarten darf. Die Mehrheit der Experten sieht darin keinen Crash, sondern eine Pause – eine Gelegenheit, durchzuatmen, bevor es weiter nach oben geht. Wie Analyst BitQuant es formuliert: „Das Top ist noch nicht erreicht.“