Trotz einer jüngsten Kurskonsolidierung bei rund 117.000 US-Dollar sorgt Bitcoin weiterhin für Schlagzeilen – nicht nur wegen seiner beeindruckenden Rally, sondern auch wegen immer ambitionierterer Kursprognosen. Mehrere prominente Analysten und Investoren sprechen inzwischen offen von einem möglichen Anstieg auf 1 Million Dollar pro Bitcoin in den kommenden Jahren. Der Grundtenor: Bitcoin entwickelt sich zunehmend zu einem globalen Wertspeicher – dem „digitalen Gold“.
Tom Lee: BTC bei 1 Million Dollar ist keine Fantasie
Tom Lee, Mitgründer von Fundstrat Capital und einer der bekanntesten Marktstrategen im Krypto-Sektor, hat in einem aktuellen Interview mit CoinDesk seine bullishe Vision für Bitcoin bekräftigt. Für ihn ist ein Kurs von 1 Million US-Dollar nicht unrealistisch – sondern eine logische Folge der weiteren globalen Adaption von BTC.
Tom Lee says, „#Bitcoin should be worth $1 million“ 🚀 pic.twitter.com/ZKJ3Tkkxdp
— Trending Bitcoin (@BitcoinNews21M) July 23, 2025
Lee begründet seine Prognose mit einem direkten Vergleich zu Gold, dessen weltweite Marktkapitalisierung aktuell bei etwa 23 Billionen US-Dollar liegt. Sollte Bitcoin – wie viele Experten vermuten – mittelfristig die Rolle von Gold als „Wertspeicher der digitalen Ära“ übernehmen, würde dies laut Lee einen ähnlichen Marktwert rechtfertigen. Bei einem festen Angebot von 21 Millionen BTC ergibt sich daraus rechnerisch ein Preisziel von über 1 Million Dollar pro Einheit.
Hinzu kommt laut Lee das Potenzial für neue Geschäftsmodelle, die direkt auf dem Bitcoin-Netzwerk aufbauen. Aufgrund seiner Stabilität und Dezentralität könne Bitcoin künftig als Plattform für digitale Finanzdienstleistungen dienen – eine Entwicklung, die den Netzwerkeffekt und den wirtschaftlichen Nutzen weiter verstärken dürfte.
Tatiana Koffman: Der Bitcoin Act könnte BTC verknappen
Auch Investorin und Finanzautorin Tatiana Koffman teilt diese langfristige Einschätzung. In einem Interview mit Schwab Network verwies sie auf das Potenzial des sogenannten Bitcoin Act – ein Gesetzesvorhaben, das vorsieht, dass die US-Regierung jährlich größere Mengen Bitcoin zur Bildung staatlicher Reserven ankauft.
Koffman geht davon aus, dass diese Politik nicht nur in den USA Nachahmer finden wird. Vielmehr sei zu erwarten, dass auch andere Staaten und große Unternehmen beginnen, Bitcoin als strategisches Treasury-Asset zu akkumulieren – analog zu Gold oder US-Staatsanleihen. Diese institutionelle Nachfrage würde das ohnehin begrenzte Angebot weiter verknappen.
Konkret rechnet sie mit jährlichen Käufen der US-Regierung von rund 200.000 BTC – bei einem Maximalangebot von 21 Millionen Coins ein erheblicher Eingriff in den verfügbaren Umlauf. Das Resultat: Preisdruck nach oben. Koffman sieht daher eine realistische Spannbreite von 500.000 bis 1.000.000 US-Dollar pro Bitcoin – langfristig, aber mit wachsender Wahrscheinlichkeit.
Die These von Bitcoin als digitales Gold setzt sich zunehmend durch – nicht nur im Krypto-Ökosystem, sondern auch in traditionellen Finanzkreisen. Während kurzfristige Kursbewegungen weiterhin stark von Marktstimmung und Liquidität abhängen, sehen Experten wie Tom Lee und Tatiana Koffman im langfristigen Angebot-Nachfrage-Verhältnis einen strukturellen Preistreiber. Ob Bitcoin tatsächlich die Millionenmarke erreicht, bleibt offen – doch die Argumente für ein derartiges Szenario verdichten sich.