Animoca Brands startet zusammen mit Antler und Ibex Japan einen neuen Investitionsfonds, der sich darauf konzentriert, japanisches geistiges Eigentum digital zu erschließen. Es geht vor allem um beliebte kulturelle Ausdrucksformen wie Anime und Manga, die über Blockchain und Web3-Technologie weltweit verfügbar gemacht werden sollen.
Die Ankündigung fand während der WebX-Konferenz in Tokio statt. Das Ziel des Fonds ist es, ungenutzte japanische Geschichten und Charaktere wiederzubeleben, indem sie in neuen digitalen Produkten und Dienstleistungen eingesetzt werden.
Großes Potenzial für japanisches geistiges Eigentum
Laut Ibex-Partner Sandeep Casi bleiben derzeit 90 bis 99 Prozent des japanischen geistigen Eigentums ungenutzt. Dabei ist die internationale Nachfrage nach Anime und Manga nach wie vor groß. Dank Antlers globaler Präsenz in 22 Städten, einem verwalteten Vermögen von 1,2 Milliarden Dollar und einem Netzwerk von 250.000 Unternehmern, sollte das Projekt schnell international skalieren können.
Animoca Brands ist bereits in Japan über das Tochterunternehmen ABKK aktiv. Der Fonds wird sich nicht nur auf Gaming konzentrieren, sondern auch auf Fintech, Gesundheitswesen und medizinische Technologie. Dadurch wird der Einfluss des japanischen geistigen Eigentums auf neue Sektoren erweitert.
Neue Web3-Produkte in Entwicklung
Der Fonds wird von Sandeep Casi und Keyvan Peymani geleitet, die zusammen als Co-General Partners agieren. Sie möchten ungenutzte japanische Geschichten und Charaktere lizenzieren und damit innovative Web3-Anwendungen entwickeln. Die ersten konkreten Projekte werden in den kommenden Monaten erwartet.
Laut Mitbegründer Yat Siu ist dies der richtige Moment. Der Markt für NFTs erholt sich nämlich stark: Am 13. August erreichte der Gesamtwert der NFTs 9,3 Milliarden Dollar, ein Anstieg um 40 Prozent im Vergleich zu Juli.
Kraken und der Vormarsch der Tokenisierung
Parallel zu dieser Nachricht führt die Kryptobörse Kraken Gespräche mit der amerikanischen Aufsichtsbehörde SEC. Dabei wird ein tokenisiertes Handelssystem untersucht, mit dem Aktien und andere Vermögenswerte in digitale Tokens umgewandelt werden.
Kraken führte bereits im Mai einen Dienst für den Handel mit tokenisierten Aktien außerhalb der USA ein. Kurz darauf startete Robinhood ein vergleichbares Produkt in Europa. Diese Woche erweiterte Kraken sein Angebot zudem auf die Tron-Blockchain, wodurch der Vormarsch der Tokenisierung weiter beschleunigt wird.