David Schwartz, Chief Technology Officer bei Ripple, hat persönlich einen neuen Hochleistungs-Server für das XRP Ledger (XRPL) in Betrieb genommen. Die Initiative ist ein privates Projekt und zielt darauf ab, die Infrastruktur des Netzwerks robuster, leistungsfähiger und weniger zentralisiert zu gestalten.
Unabhängiger Beitrag für mehr Stabilität im XRPL
In einem ausführlichen Beitrag auf der Plattform X (ehemals Twitter) erläuterte Schwartz, warum er sich für dieses Engagement entschieden hat. Seiner Einschätzung nach fehlt dem XRPL ein starker „Hub“, der gezielt Verbindungen zu besonders wichtigen Netzwerkkomponenten wie UNL-Validatoren und XRPL-basierten Anwendungen priorisiert behandelt. Seine Lösung: ein selbst betriebener, leistungsfähiger Knoten, der genau diese Rolle übernimmt.
Obwohl er CTO bei Ripple ist, betonte Schwartz, dass es sich hierbei ausdrücklich um ein unabhängiges, privates Projekt handelt. Der neue Server sei nicht im Namen oder Auftrag von Ripple aktiv, sondern diene allein der Stärkung des Netzwerks. Ziel sei es, Dezentralisierung zu fördern, Ausfallsicherheit zu erhöhen und die Abhängigkeit von einzelnen Infrastrukturpunkten zu verringern.
„XRPL-Nodes sollten nie auf einen einzigen Hub angewiesen sein – das widerspricht dem Grundprinzip von verteiltem Vertrauen“, so Schwartz.
Technische Details: Server mit Fokus auf Performance
Für den neuen XRPL-Knoten setzt Schwartz auf leistungsstarke Komponenten:
- CPU: AMD Ryzen 9 9950X
- Arbeitsspeicher: 256 GB RAM
- Speicher: 2 TB SATA SSD (Boot), zusätzlich 2×2 TB NVMe SSD im Software-RAID 0 für NuDB
- Netzwerk: 10 Gbit/s unlimitiert
- Betriebssystem: Ubuntu LTS
- Standort: Rechenzentrum in New York City
Der Server ist bereits vollständig mit dem XRPL synchronisiert und aktiv, wird jedoch in den kommenden Wochen unter realen Bedingungen weiter getestet und gehärtet.
Ein Teil der Verbindungsslots ist explizit für UNL-Validatoren, kritische Hubs und Schlüsselserver reserviert, der Rest steht der Öffentlichkeit zur Verfügung – jedoch ohne Garantien. Diese Hybridstruktur soll dafür sorgen, dass besonders wichtige Netzwerkakteure stabile Verbindungen erhalten, ohne die Offenheit des Netzwerks zu gefährden.
Wichtiger Beitrag zur Infrastruktur des XRPL
Das Projekt fügt sich in eine wachsende Zahl unabhängiger Initiativen ein, mit denen das XRP Ledger auf technischer Ebene gestärkt wird. Schwartz sieht das als essentiell, um dem steigenden institutionellen Interesse an XRP und dem XRPL gerecht zu werden.
Er kündigte an, dass keine störenden Tests oder Netzwerkmanipulationen geplant sind – außer unter extremen Bedingungen. Ziel sei es, den Server dauerhaft produktionsfähig zu betreiben und XRPL-Anwendungen sowie Validatoren zusätzliche Stabilität zu bieten. Unabhängig vom Serverprojekt äußerte sich Schwartz zuletzt erneut optimistisch über den langfristigen Wert von XRP:
„XRP wird dort an Bedeutung gewinnen, wo es echte Anwendungen im Finanzwesen gibt. Der Wert folgt der Nutzung.“
Aktuell kämpft XRP mit dem psychologischen Widerstand bei 3,10 US-Dollar. Mit einem Kurs von 3,07 USD und einem Tagesplus von 5 % könnte jedoch eine neue Aufwärtsbewegung bevorstehen.