Sich mehr bewegen, gesünder essen, weniger Zeit in den sozialen Medien verbringen – der Jahreswechsel ist für viele Menschen die Zeit der guten Vorsätze. Damit positive Veränderungen allerdings nachhaltig gelingen, braucht es #MehrAlsGuteVorsätze. Auch für gelebte Gleichstellung in Deutschland. Denn die Gleichberechtigung der Geschlechter ist in unserer Gesellschaft leider noch keine Wirklichkeit. So ist zum Beispiel der Gender Pay Gap, der den Verdienstabstand zwischen Frauen und Männern beschreibt, mit aktuell 16 Prozent in Deutschland im internationalen Vergleich hoch. Außerdem leisten Frauen hierzulande rund 43 Prozent mehr unbezahlte Arbeit als Männer – im Schnitt fast 9 Stunden pro Woche.
Lisi Maier, Direktorin der Bundesstiftung Gleichstellung: „Mit unserer Kampagne #MehrAlsGuteVorsätze wollen wir darauf aufmerksam machen, dass der gute Wille allein nicht ausreicht, damit Geschlechtergerechtigkeit Realität werden kann. Gerade in Zeiten weltweiter Angriffe auf Gleichstellung und tiefgreifender Strukturwandelprozesse hierzulande braucht es verlässliche Gleichstellungsstrukturen und fundiertes Wissen. Der aktuelle Strukturwandel entscheidet darüber, wie wir künftig zusammenleben. Wenn wir diese Veränderungen geschlechtergerecht gestalten, stärken wir nicht nur die Gleichstellung, sondern auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Demokratie insgesamt.“
„Für das kommende Jahr haben wir uns deshalb viel vorgenommen“, so Dr. Arn Sauer, Direktor der Bundesstiftung Gleichstellung. „Mit unserem Arbeitsprogramm 2026 machen wir deutlich: Gleichstellung ist ein zentraler Erfolgsfaktor für zukunftsfähigen Strukturwandel und Deutschland insgesamt. Im Zentrum steht die Frage, wie Prozesse – von der sozial-ökologischen Transformation über Digitalisierung bis hin zu regionalen Umbrüchen – geschlechtergerecht gestaltet werden können. Mit Studien, Bildungsformaten und unserer Arbeit vor Ort verbinden wir wissenschaftliche Erkenntnisse mit konkreter Praxis und unterstützen Akteur*innen dabei, Gleichstellung als Querschnittsaufgabe wirksam umzusetzen.“
Die Bundesstiftung Gleichstellung stellt ihr Arbeitsprogramm für das Jahr 2026 daher unter das Jahresthema „Strukturwandel geschlechtergerecht gestalten!“. Ein zentraler Schwerpunkt liegt auf der Wissensproduktion und dem Wissenstransfer. Aufbauend auf einer Expertise zu Geschlechterverhältnissen in Strukturwandelregionen aus dem Jahr 2025 schließt die Stiftung bestehende Forschungslücken und entwickelt im Rahmen eines Strukturwandellabors mit Akteur*innen aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Praxis innovative, gleichstellungsorientierte Lösungen für aktuelle Transformationsfragen. Mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen wiederum entwirft die Bundesstiftung Gleichstellung mittels Strukturwandel-Simulationen gleichstellungsorientierte Perspektiven für die gerechte Welt von Morgen.
Bildungs- und Veranstaltungsformate wie die „Gleichstellungs-Lectures“, der digitale „Gleichstellungs-Lunch“ und die bundesweite Reihe „Bundesstiftung Gleichstellung on Tour“ fördern Gleichstellungskompetenzen überregional.
Die Stiftung setzt auch ihre Arbeit zur Stärkung von Gleichstellungsstrukturen vor Ort fort, indem sie strategische Gleichstellungsberatung auf der kommunalen Ebene und Schulungen zum Gleichstellungs-Check in der Bundesverwaltung anbietet sowie die europäische und internationale Vernetzung vorantreibt. Ein Höhepunkt des Jahres wird der 3. Gleichstellungstag am 6. Oktober 2026 in Berlin, der bundesweite Impulse für eine geschlechtergerechte Demokratie und einen nachhaltigen Strukturwandel setzen wird.
Weitere Informationen zum Arbeitsprogramm 2026 finden Sie unter diesem Link: https://www.bundesstiftung-gleichstellung.de/stiftung/arbeitsprogramme-und-berichte/
Über die Bundesstiftung Gleichstellung
Seit Mai 2021 gibt es die Bundesstiftung Gleichstellung als rechtsfähige bundesunmittelbare Stiftung des öffentlichen Rechts. Die Stiftung stärkt und fördert die Gleichstellung von Frauen und Männern in Deutschland. Sie bündelt Kompetenzen in der Gleichstellungsarbeit und trägt gemeinsam mit Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Politik dazu bei, die Gleichberechtigung der Geschlechter effektiver durchzusetzen und bestehende Nachteile aus dem Weg zu räumen. Ihre Aufgabe ist es, Informationen bereitzustellen, die Praxis zu stärken und die Entwicklung neuer Ideen für Geschlechtergerechtigkeit zu unterstützen. Sie ist darüber hinaus ein „Offenes Haus für Gleichstellung“, in dem gleichstellungspolitische Initiativen arbeiten und sich vernetzen können.
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